Krefeld Pinguine Pinguine-Streit mit KöPa: Fans mit Brandbrief

Krefeld · Supporters fordern Politik und OB-Kandidaten auf, sich in die Verhandlungen einzubringen.

Die Fanvereinigung Supporters der Krefeld Pinguine, die bei dem Eishockeyverein auch einen Sitz innerhalb der Gesellschafter einnehmen, haben sich gestern in einem Brandbrief an die Vertreter der Stadt Krefeld gewandt und um Unterstützung im Streit mit der Seidenweberhaus GmbH um einen künftigen Mietvertrag im Königpalast geworben. Zudem kündigten sie weitere, nicht näher bezeichnete Protest-Maßnahmen an, sollte es in den kommenden Tagen keine Anzeichen einer Einigung geben. Wie unsere Zeitung exklusiv berichtet hatte, erwägen die Verantwortlichen des DEL-Clubs, im Falle einer nicht zufriedenstellenden Einigung die Lizenz zurück zu geben. Dies wäre dann das Aus des Vereins zumindest in der Deutschen Eishockey-Liga.

Wörtlich heißt es in dem Schreiben: "Nicht nur für die Anhänger der Krefeld Pinguine wäre ein zu befürchtender Lizenzverkauf der Super-GAU. Auch die Förderung des Nachwuchses, wie wir sie gegenwärtig in Krefeld sehen, wird auf dem Niveau nicht zu halten sein. Und das in einer Stadt, die in ganz Deutschland als Eishockeystadt bekannt ist! Darüber hinaus verliert die Stadt Krefeld mit den Krefeld Pinguinen ihr bedeutendstes sportliches Aushängeschild und ihren einzigen überregionalen Werbeträger! Von den Auswirkungen auf den KönigPalast, dessen Hauptmieter die Krefeld Pinguine nun mal sind, ganz zu schweigen. Um es kurz zu machen: Ohne Eishockey geht es in Krefeld nicht!"

Die Supporters fordern, dass die Politik der Stadt sich in die laufenden Verhandlungen zwischen den Pinguinen und der der Seidenweberhaus GmbH insofern einbringt, als dass sie darauf hinwirken soll, dass es zu "einem zeitgemäßen Mietvertrag kommt, durch den die Krefeld Pinguine zukünftig Einnahmen aus Logen- und Business-Seats-Vermarktung sowie aus dem Catering erzielen können". Dies liegt bislang in der Hand der Seidenweberhaus GmbH als Betreiber des Königpalastes.

Auch fordern die Supporters eine Stellungnahme der Oberbürgermeister-Kandidaten zum Eishockey-Standort Krefeld: "Wir rufen die Kandidaten für die kommende Oberbürgermeisterwahl auf, sich deutlich zu positionieren und ihr Bekenntnis zum traditionsreichen Krefelder Eishockeystandort auszusprechen! Wir rufen unsere Mitglieder und alle Eishockeybegeisterten in Krefeld und Umgebung auf, die Unterstützung der Politik für den Eishockeystandort Krefeld einzufordern. Und bei der nächsten Wahl auch dies mit in die eigene Entscheidung einfließen zu lassen."

(RP)
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