Krefeld Pinguine Pinguine wollen ihren Akku wieder aufladen

Del · Eishockey: Aufgrund des Deutschland-Cups pausiert die DEL bis zum 16. November. Die Unterbrechung wollen die Pinguine zur Erholung nutzen – und im Training am Überzahlspiel arbeiten.

 Adam Courchaine, hier noch für die Füchse Duisburg im Einsatz, soll am Sonntag oder Montag zum ersten Mal bei den Pinguinen mittrainieren.

Adam Courchaine, hier noch für die Füchse Duisburg im Einsatz, soll am Sonntag oder Montag zum ersten Mal bei den Pinguinen mittrainieren.

Foto: samla

Eishockey: Aufgrund des Deutschland-Cups pausiert die DEL bis zum 16. November. Die Unterbrechung wollen die Pinguine zur Erholung nutzen — und im Training am Überzahlspiel arbeiten.

Es gab mal einen Fußballtrainer, der hat den schönen geflügelten Begriff ins Leben gerufen: "Haben gespielt wie Flasche leer". Nun ist nicht bekannt, ob Giovanni Trapattoni auch Eishockey-Fan ist. Doch wenn er am Sonntag den Auftritt der Krefeld Pinguine bei der 1:3-Heimniederlage gegen die Straubing Tigers verfolgt hätte, dann wären ihm wahrscheinlich ähnliche Wort über die Lippen gekommen.

Denn bei der bislang schwächste Vorstellung in der laufenden Spielzeit zeigte sich vor allem in Überzahlsituationen deutlich, dass der Akku bei den Spielern auf Rot, sprich: gen Null zeigt. Mit einem Mann mehr auf dem Eis fehlten auch den Leistungsträgern geistige und körperliche Frische.

Da kommt es den Krefeldern sehr gelegen, dass jetzt erst einmal Pause ist. Bis zum 16. November ruht der Spielbetrieb in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), weil die Nationalmannschaft am Deutschland-Cup in München teilnimmt. Die Schwarz-Gelben sind dabei mit Stürmer Daniel Pietta und Verteidiger Sinan Akdag vertreten. Christian Ehrhoff, die Leihgabe aus der NHL, fehlt hingegen. Weil das Turnier nicht den Status einer WM oder den Olympischen Spielen hat, gibt es keine Vereinbarungen über die Versicherung des 30-Jährigen. Auch ihm dürfte die Pause gut tun. Schließlich hat der Verteidiger zuletzt fast immer gefühlte 40 Minuten auf dem Eis gestanden.

Zum reinen Füße hochlegen ist die knapp zweiwöchige Unterbrechung aber keineswegs gedacht, auch wenn jetzt erst einmal bis Samstag freie Tage geplant sind. "Wir werden im Training sicherlich an Dingen arbeiten, die bislang zu kurz gekommen sind", sagt Kapitän Herberts Vasiljevs.

Vor allem im Überzahlspiel muss dringend eine Steigerung her. Krefeld ist Vorletzter dieser Statistik; nur Augsburg ist noch schlechter. Am Sonntag etwa hat diese katastrophale Ausbeute den Pinguinen den Sprung unter die Top-Sechs verbaut. Dieser Platz berechtigt zur direkten Teilnahme an den Play-offs. Stattdessen finden sie sich jetzt lediglich auf Rang zehn wieder — punktgleich mit dem Elften Hannover, der aber noch zwei Partien weniger ausgetragen hat.

Auf mehr Durchschlagskraft im Angriff hoffen die Krefelder durch den Neuzugang Adam Courchaine. Der Stürmer ist momentan noch beim Oberligisten Füchse Duisburg unter Vertrag. Mit ihnen spielte der 28-Jährige, der im kanadischen Winnipeg geboren ist und im Oktober aus Graz nach Duisburg gewechselt war, am Sonntag in der Rheinlandhalle gegen den KEV '81. Seine zwei Treffer beim 7:1 begutachteten auch seine künftigen Teamkollegen Daniel Pietta, Roland Verwey und Christian Ehrhoff, sowie die Trainer Rick Adduono und Reemt Pyka, die nach ihrem Spiel auf die andere Straßenseite gegangen waren. Am kommenden Sonntag, 11. November, werden sie ihn dann vielleicht schon auf dem Eis wiedersehen, wenn er zum ersten Mal mit der Mannschaft trainieren soll; möglicherweise stößt er aber auch erst einen Tag später hinzu, weil sein jetziges Team am Samstag Abend noch ein Ligaspiel zu absolvieren hat.

(RP/rl)
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