Krefeld Pinguine Pinguine wollen mit viel Tempo starten
Del · Eishockey: Mit dem heutigen Gastspiel in Iserlohn und der Heimpremiere am Sonntag gegen Mannheim eröffnet die Krefelder Mannschaft ihre 21. DEL-Saison. Da Torwart Tomas Duba wieder gesund ist, muss Colin Long auf die Tribüne
So leicht wie vor einem Jahr werden es die Pinguine an diesem Wochenende nicht haben, mit zwei Siegen in die neue DEL-Eiszeit zu starten. Damals hießen die Gegner Düsseldorf und Schwenningen, die allein schon vom Papier her krasse Außenseiter waren. Da wird den Krefeldern heute Abend ab 19.30 Uhr im Eisstadion am Iserlohner Seilersee ein schärferer Wind um die Nase wehen. Und am Sonntag schlüpfen die Schwarz-Gelben ab 16.30 Uhr bei ihrer Heimpremiere gegen Adler Mannheim gar in die Außenseiterrolle. "Es muss jetzt endlich losgehen. Die Spieler sind endlich froh, dass die Vorbereitungszeit vorbei ist", sagt Rick Adduono. Abgehakt hat der Trainer die beiden Auswärtsniederlagen in der Champions Hockey League: "Wir haben bei unserer Analyse festgestellt, dass sich die großen Strapazen vor dem Match in Helsinki auf die gesamte Reise ausgewirkt haben."
In der Vorsaison waren die Pinguine im Sauerland sehr erfolgreich. Dort wurde zweimal gewonnen (6:2 und 4:1). Auch die Gesamtbilanz (16:11-Siege) ist dort positiv. Doch gerade im ersten Match einer neuen Saison werden die Karten völlig neu gemischt. In beiden Teams gab es gravierende personelle Veränderungen. Da allerdings auf den Trainerpositionen alles beim Alten blieb, können sich die Kontrahenten auf unveränderte Spielsysteme einstellen.
"Wir müssen dieselbe Leistung abrufen wie in den Heimspielen der Champions Hockey League", sagte Daniel Pietta gestern nach dem Training. Gelingt das, dann macht sich der Center um einen guten Start keine Sorgen: "In Iserlohn sind wir nie chancenlos, gegen Mannheim können wir immer gewinnen." In dieser Woche wurde im Training noch kräftig an der optimalen Umsetzung des Spielsystems gefeilt. Dazu standen jede Menge Schussübungen auf dem Programm. "Wir haben festgestellt, dass einige Spieler nicht häufig genug zum Abschluss gekommen sind", erklärte Adduono. Auch der Trainer ist wie sein Nationalspieler Pietta der Meinung, dass die Leistung in den Heimspielen gegen Helsinki und Skelleftea ausreichen müsste, um beim Saisonstart erfolgreich sein zu können. Da die sportliche Leitung noch nicht mit dem Leistungsstand aller Spieler zufrieden ist, wurde das diesen Kandidaten in Einzelgesprächen deutlich gemacht. Für andere Spieler gab es aber auch lobende Worte des Trainers, zum Beispiel für Torwart Patrick Klein: "Er macht seine Sache von Tag zu Tag besser und besitzt mittlerweile auch das notwendige Selbstvertrauen.
Der Schlüssel des Erfolgs liegt für Adduono im Spieltempo: "Wir brauchen ein gutes Tempo, sonst kann man in der DEL keine Spiele gewinnen." So sollen die Roosters heute unter Druck gesetzt werden. Das wird nicht einfach sein, denn für den Krefelder Trainer verfügen die Iserlohner über ihre beste Abwehr der vergangenen drei Jahre.
Die Frage, welcher Kontingentspieler heute auf der Tribüne Platz nehmen muss, wollte Adduono nicht abschließend beantworten. Das soll der betroffene Spieler erst heute nach dem Abschlusstraining erfahren. Durch die Blume ließ der Coach allerdings erkennen, dass es Colin Long treffen wird. Der Neuzugang aus den USA scheint mittlerweile zu wissen, was für ihn die Stunde geschlagen hat. Denn er legt Sonderschichten ein, um seine Fitness zu verbessern. Gut möglich, dass sich der Trainer doch noch anders entscheidet. Oft fallen ihm in der Nacht vor dem Spiel noch überraschende Dinge ein.
