Krefeld Pinguine Schwarz-gelbe Allee, neuer Song und Gänsehaut

Wie groß seit Wochen die Vorfreude der KEV-Fans auf die Play-offs war, spürte man schon zwei Stunden vor dem ersten Bully. Die Stimmung an der Westparkstraße war vor dem Einlass in den König-Palast großartig. Auch optisch gaben die Fans ihrer Begeisterung Ausdruck. In der Nacht hatte eine Fan-Gruppe Streifen aus Krepp-Papier an die Bäume befestigt und damit die Straße in eine schwarz-gelbe Allee verwandelt.

Vor den sechs Kassen des KöPa sicherten sich nur noch ganz wenige Zuschauer ihr Ticket. Da aus Ingolstadt nur zwei Busse mit 80 Fans angereist waren, blieben im Gästeblock viele Plätze leer. "Aus Berlin hatten wir eine Vorbestellung von 500 Karten. Gegen die Eisbären wären wir sicher ausverkauft", sagte Geschäftsführer Robert Haake. Obwohl die Ränge nicht ganz ausverkauft waren, kamen trotzdem noch 999 Besucher mehr als im Vorjahr (6582)beim Auftakt gegen die Gäste aus Oberbayern.

90 Minuten vor dem Spiel füllten sich die Ränge ziemlich schnell. Mit ihren traditionellen Gesängen stimmten sich die KEV-Fans auf das Duell gegen die Panther von der Donau ein. Und es gab bereits viel Applaus. Denn nach dem Warm-up wurden Adam Courchaine als bester Topscorer der Hauptrunde und Rick Adduono als Trainer des Jahres von der KEV-Pinguine GmbH geehrt. Fehlen durfte natürlich nicht die traditionelle Fahnenbeschwörung, die wieder vier Ur-Gesteine unter den KEV-Fans auf dem Mittelbully zelebrierten.

Hochbetrieb herrschte zu diesem Zeitpunkt im Umlauf hinter der Sparkassen-Tribüne am Stand der Rheinischen Post. Dort fanden die Pinguin-Masken von RP und Autohaus Borgmann reißenden Absatz. Und das nicht nur bei den ganz jungen Fans. In Play-off-Form präsentierte sich Stadionsprecher Kristian Peters-Lach. "Es kribbelt total. Seid ihr bereit für die Play-offs?", rief er den Fans so lautstark zu, dass seine tolle Stimme sich fast überschlug. Um 14 Uhr, 33 Minuten und 58 Sekunden war es dann endlich soweit. Hauptschiedsrichter Georg Jablukov warf den Play-off-Puck ein.

Eine Premiere gab es in der ersten Drittelpause. Rocksänger "Futsch" aus Hüls präsentierte den neuen Play-off-Song "Es geht um alles" von Wolfgang Jachtmann (Text und Musik). Der stammt auch aus Hüls und hatte anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Krefelder EV das "KEV-Lied" komponiert, das seitdem bei jeden Heimspiel der Pinguine nicht fehlen darf und mit den dazu gehörigen Bildern auf dem Video-Würfel immer für Gänsehaupt pur sorgt. Dafür sorgten gestern auch die Fans. "Ole, super KEV", schallte es in den letzten Spielminuten von den Rängen. Am Ende eines perfekten Eishockey-Nachmittag wurde nur noch gejubelt.

(hgs)
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