Krefeld Pinguine Unnötige Derby-Niederlage der Pinguine

Del · Eishockey: Die Krefelder mussten sich gestern Abend im Match beim rheinischen Rivalen Kölner Haie mit 2:4 geschlagen geben. Vor 8345 Zuschauern machte sich ab dem zweiten Drittel der Ausfall von Adam Courchaine bemerkbar.

 Die größte Torchance der Pinguine im Mitteldrittel vergab in dieser Szene Francois Methot. Allerdings wurde er bei seinem Schuss von Verteidiger Daniel Tjernquist behindert, der dafür eine Strafe kassierte.

Die größte Torchance der Pinguine im Mitteldrittel vergab in dieser Szene Francois Methot. Allerdings wurde er bei seinem Schuss von Verteidiger Daniel Tjernquist behindert, der dafür eine Strafe kassierte.

Foto: samla

An Kampf und Einsatzwillen fehlte es den Pinguine gestern Abend im Auswärtsspiel bei den Kölner Haien nicht, sondern an Durchschlagskraft. Besonders in Überzahl präsentierten sich die Krefelder mal wieder von ihrer schlechten Seite. Allerdings mussten sie ab dem zweiten Drittel auf den angeschlagenen Torjäger Adam Courchaine verzichten. Trotzdem war ihre siebte Saison-Niederlage auf fremdem Eis unnötig. Denn die Haie taten sich trotz Bestbesetzung ziemlich schwer. Nach nun drei schweren Duellen innerhalb von nur fünf Tagen gilt es nun die Kräfte zu sammeln, denn am Freitag warten in Berlin hungrige Eisbären auf die Pinguine.

Eigentlich war Trainer Rick Adduono am Montag davon ausgegangen, dass er gegen die Haie erstmals in dieser Saison zum dritten Mal in Folge die gleichen Formationen aufbieten kann. Daraus wurde dann gestern früh beim Abschlusstraining nichts. David Fischer verließ wegen einer Hüftverletzung mit schmerverzerrtem Gesicht das Eis. Kyle Sonnenburg litt unter den Nachwirkungen eines Kniechecks aus dem Spiel in Düsseldorf und legte auf Anraten der Ärzte eine Pause ein. So bleiben nur fünf Verteidiger übrig. Haie-Coach Sundblad konnte aus den Vollen schöpfen. Die beiden Ex-Krefelder Riefers und Zerressen mussten zusehen.

Nach drei Siegen in Folge ihres Teams rechneten die Kölner Fans natürlich mit einem Feuerwerk ihre Mannschaft. Doch daraus wurde nichts, weil die Krefelder das Match ausgeglichen gestalteten. Nur bei ihrer ersten Überzahl sprang bis auf einen Fernschuss von Josh Meyers nichts heraus. Dafür klappte das Konterspiel vorzüglich. Verteidiger Nick St. Pierre lief von der eigenen blauen Linie auf und davon und bezwang Torwart Aus den Birken mit einem Rückhandschlenzer (8.). Die Hausherren blieben ebenfalls bei ihrer ersten Überzahl ziemlich harmlos. Aber gerade, als Norman Hauner von der Strafbank zurück gekehrt war, verhinderte Torwart Tomas Duba gegen Falk den Ausgleich.

Das zweite Drittel begann so gar nicht nach dem Geschmack der höchstens 100 KEV-Fans, die sich im weiten Rund verteilten. Denn Adam Courchaine musste mit Verdacht auf Gehirnerschütterung in der Kabine bleiben. Seinen Platz in der ersten Reihe nahm Martin Schymainski ein. Dann mussten die Pinguine noch eine Reststrafe gegen Colin Long überstehen. Das gelang jedoch nur für 15 Sekunden. Nick St. Pierre rutschte der Puck beim Versuch eines Befreiungsschlages vom Schläger und genau vor die Füße von Jones, der kurz vor dem Tor frei zum Schuss kam und Torwart Duba keine Abwehrchance ließ. Die Krefelder erholten sich schnell vom Ausgleich. Es entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel, beim dem auf beiden Seiten Vieles Stückwerk blieb. Klare Torchancen waren Mangelware. Die größte der Kölner vergab Weiss, der bei einem Alleingang an Duba scheiterte (28.). Für die Pinguine vergab Francois Methot die erneute Führung (38.).

Auch das Schlussdrittel begann für die Schwarz-Gelben mit einer Unterzahl. Dabei hielt Minard seinen Schläger in einen Schlagschuss von Holmquist und erzielte die Führung der Haie. Kurz darauf holte Marcel Müller, der an seiner alten Wirkungsstätte natürlich mit Pfiffen begrüßt wurde, eine Strafe heraus. Doch in Überzahl lief weiter wenig zusammen. Die Pinguine kämpften zwar weiter, doch klare Torchancen sprangen dabei nicht heraus. Und dann verschenkten sie einen möglichen Punktgewinn mal wieder mit zwei schnellen Gegentreffern innerhalb von nur 28 Sekunden. Für den Schlusspunkt sorgten sie dennoch. Doch der Treffer von Long kam zu spät.

(RP)
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