Krefeld Pinguine Wiedersehen mit Marcel Noebels

Krefeld · Wenn die Krefelder am Freitag Abend gegen Rekordmeister Berlin spielen, dann steht bei den Eisbären auch Marcel Noebels im Kader. Der 22-Jährige wurde in Tönisvorst geboren und lernte in Krefeld das Eishockey-Einmaleins.

 Marcel Noebels erhielt in Philadelphia 2011 einen Dreijahresvertrag.In der NHL konnte er sich aber nicht durchsetzen und ging nach Berlin.

Marcel Noebels erhielt in Philadelphia 2011 einen Dreijahresvertrag.In der NHL konnte er sich aber nicht durchsetzen und ging nach Berlin.

Foto: KN

Vor der Länderspielpause ab dem 3. November - dann wird in München der Deutschland-Pokal ausgetragen - warten in den nächsten zehn Tagen noch fünf Spiele gegen Gegner von unterschiedlichem Kaliber auf die Krefeld Pinguine. Morgen gastiert der DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin an der Westparkstraße. Am Sonntag geht es zum Ligaprimus Adler Mannheim (17.30 Uhr/Servus TV), am kommenden Dienstag gastiert das derzeitige Ligaschlusslicht Straubing im König-Palast, morgen in einer Woche geht es zum EHC München, bevor zum Abschluss des Fünferpacks die Iserlohn Roosters nach Krefeld kommen.

Offen ist, ob Dominik Meisinger und Mike Mieszkowski am Wochenende mitspielen können. Wegen einer Magen-Darm-Infektion mussten sie mit dem Training aussetzen. Wegen seiner Rückenverletzung wird Tyler Beechey für die beiden Spiele am Wochenende wohl noch kein Thema sein. Dagegen ist Verteidiger Oliver Mebus voll im Training und könnte für die Partie am Freitag gegen Berlin eine Alternative sein.

Seit der vergangenen Woche haben die Eisbären aus der Bundeshauptstadt mit Marcel Noebels einen in Krefeld bestens bekannten Spieler in ihren Reihen. Noebels wurde in Tönisvorst geboren und erlernte das Eishockey-Einmaleins in Krefeld. Von den Bambini an durchlief er alle Nachwuchsmannschaften, bis er 2006 nach Berlin zu den Eisbären Juniors wechselte. 2007 zog er weiter nach Mannheim zu den dortigen Jungadlern, mit denen er zweimal DNL-Meister wurde.

 2011 wurde Marcel Noebels beim NHL Entry Draft von den Philadelphia Flyers in der vierten Runde an Position 118 gezogen.

2011 wurde Marcel Noebels beim NHL Entry Draft von den Philadelphia Flyers in der vierten Runde an Position 118 gezogen.

Foto: KN

Im Sommer 2009 ging es zurück nach Krefeld, wo er dann sowohl für den KEV 81 in der DNL als auch für die Krefeld Pinguine (33 Spiele, 1 Tor, 2 Vorlagen) in der DEL auflief. Danach zog es ihn in die amerikanische Nachwuchsliga, wo er für die Seattle Thunderbirds auflief. 2011 wurde er beim NHL Entry Draft von den Philadelphia Flyers in der vierten Runde an Position 118 gezogen. Er bekam in Philadelphia 2011 auch einen Dreijahresvertrag.

Sein Traum vom Sprung in die beste Liga der Welt erfüllte sich allerdings trotz guter Leistungen in den Farmteams noch nicht. In den Sommermonaten weilte der 1,89 Meter große Center regelmäßig in seiner Heimat Tönisvorst und nahm auch teilweise am Sommertraining der Pinguine teil. Der Sportliche Berater Rüdiger Noack stand auch häufig mit ihm in Kontakt. Als Noebels durchblicken ließ, dass er sich einen Wechsel in die DEL vorstellen könnte, setzten die Pinguine (allen voran Rüdiger Noack) alle Hebel in Bewegung, den nach Christian Ehrhoff wahrscheinlich talentiertesten Spieler aus dem eigenen Nachwuchs an die Westparkstraße zurück zu holen. "Wir hätten es gerne gesehen, wenn Marcel zu uns gekommen wäre und haben auch alles in unseren Möglichkeiten stehende dafür getan. Leider hat es aber nicht geklappt. Marcel ist Profi, und da spielen natürlich auch finanzielle Dinge eine Rolle. Wir sind ihm aber nicht böse und haben schließlich auch unseren Anteil daran, dass er ein sehr guter Spieler geworden ist. Ich wünsche ihm, dass er über den Weg Berlin und die Nationalmannschaft auf dem zweiten Weg den Sprung in die NHL schafft", sagte der Sportliche Berater der Pinguine.

Warum es den zweifachen WM-Teilnehmer beim Wechsel in die DEL der Weg nach Berlin führte, hängt auch mit dem engen Kontakt der Bundeshauptstädter seit dem überraschenden Wechsel vom Deutschen Nationaltorhüter Rob Zepp im Sommer von der Spree nach Philadelphia zum Ex-Club von Noebels zusammen.

(RP)
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