Krefeld Pinguine Wolfsburger spielen Knecht Ruprecht

Del · Eishockey: Am Nikolaus-Vorabend mussten sich die Krefeld Pinguine im Heimspiel gegen die Grizzly Adams mit 0:6 geschlagen geben. Vor 4567 Zuschauern konnten die Gastgeber den Ausfall von sieben Spielern nicht verkraften.

 Rüdiger Noack (links), der vergangenen Sonntag 70 Jahre alt wurde und beim Spiel gegen Augsburg nicht anwesend war, wurde gestern vor dem Spiel geehrt. Anschließend musste er mit ansehen, wie die Pinguine gegen Wolfsburg ohne Chance waren. Hier wird Martin Schymainski vor dem Tor der Gäste gestoppt.

Rüdiger Noack (links), der vergangenen Sonntag 70 Jahre alt wurde und beim Spiel gegen Augsburg nicht anwesend war, wurde gestern vor dem Spiel geehrt. Anschließend musste er mit ansehen, wie die Pinguine gegen Wolfsburg ohne Chance waren. Hier wird Martin Schymainski vor dem Tor der Gäste gestoppt.

Foto: T.L.

Aus einem vorzeitigen Weihnachtsgeschenk für die KEV-Fans wurde gestern Abend im König-Palast nichts. Stattdessen schlüpften die Grizzly Adams aus Wolfsburg am Nikolaus-Vorabend in die Rolle des Knecht Ruprecht und fügten den Pinguinen eine bittere Heimniederlage zu. Das stark dezimierte Krefelder Team war nicht in der Lage, den sehr schnellen und spielstarken Gästen das Wasser reichen zu können. Für die Pinguine wird es nun sehr schwer, den Platz in der oberen Tabellenhälfte zu verteidigen. Jetzt stehen vier Auswärtsspiele in Folge auf dem Programm. Zum Auftakt kreuzen sie morgen mit den Freezers in Hamburg die Schläger. Dann steht wenigstens wieder der gestern gesperrte Istvan Sofron zur Verfügung. Ansonsten besteht keine Hoffnung, dass sich das Lazarett der Schwarz-Gelben noch lichtet.

 Rüdiger Noack (links), der vergangenen Sonntag 70 Jahre alt wurde und beim Spiel gegen Augsburg nicht anwesend war, wurde gestern vor dem Spiel geehrt. Anschließend musste er mit ansehen, wie die Pinguine gegen Wolfsburg ohne Chance waren. Hier wird Martin Schymainski vor dem Tor der Gäste gestoppt.

Rüdiger Noack (links), der vergangenen Sonntag 70 Jahre alt wurde und beim Spiel gegen Augsburg nicht anwesend war, wurde gestern vor dem Spiel geehrt. Anschließend musste er mit ansehen, wie die Pinguine gegen Wolfsburg ohne Chance waren. Hier wird Martin Schymainski vor dem Tor der Gäste gestoppt.

Foto: T.L.

Vor dem Spiel stand ein Mann im Mittelpunkt, der in den vergangenen beiden Jahrzehnten das Krefelder Profi-Eishockey maßgeblich mit prägte: Rüdiger Noack. Der Ex-Manager und heutige sportliche Berater wurde nachträglich für seinen runden Geburtstag (70) geehrt. Er erhielt von Geschäftsführer Robert Haake ein Trikot mit der Nummer 70 und das druckfrische Buch der Pinguine über die 20-jährige DEL-Geschichte in der Seidenstadt. Darin kommt der Name Noack sehr häufig vor. Der Jubilar bedankte sich für die vielen Glückwünsche und speziell bei den Fans für die großartige Unterstützung, egal ob in guten oder schlechten Zeiten.

Obwohl die Schwarz-Gelben zum letzten Mal vor Weihnachten auf eigenem Eis standen, hielt sich der Besuch in Grenzen. Vielleicht trauten viele Fans der Mannschaft durch den Ausfall von gleich sieben Spielern nicht viel zu. Die Wolfsburger mussten auf fünf Akteure verzichten, konnten das nach dem Auftaktbully deutlich besser kompensieren. Wie von Trainer Rick Adduono befürchtet, waren die Grizzly Adams nach ihrer Heimpleite gegen München mit ziemlich viel Wut an den Niederrhein gekommen. Sie bestimmten eindeutig das Geschehen und gingen verdient in Führung (6.). Die Pinguine kamen erst zum Zuge, als sie in Überzahl waren, und das für 33 Sekunden sogar mit zwei Spielern. Sie setzten sich zwar gut vor dem Wolfsburger Gehäuse fest, waren aber zu verspielt. Dagegen trafen die Gäste vier Sekunden vor Ablauf einer Strafe gegen Norman Hauner zum 2:0 (14.). Und es kam noch schlimmer. Als Robin Weihager in der Kühlbox saß, erhöhte der Ex-Krefelder Voakes auf 3:0. In der Pause bestand bei den Fans kaum noch Hoffnung auf den elften Saison-Heimsieg. Das bestätigte sich dann auch sofort nach Wiederbeginn. Nach nur 41 Sekunden ließ Tomas Duba eine Distanzschuss von Milley passieren. Trainer Adduono wollte sein Team noch mal aufwecken und nahm Duba vom Eis. Damit kam Patrick Klein zu seinem DEL-Heimdebüt für die Pinguine. Er stand gerade 52 Sekunden im Tor, da traf Aubin in Überzahl ins Schwarze. Damit stand die Niederlage so gut wie fest. Für Unterhaltung sorgte Steve Hanusch, der sich mit den Fäusten gegen Verteidiger Schaus wehrte. Die KEV-Fans fanden sich schnell mit der Enttäuschung ab und feuerten ihre Mannschaft weiter fast ohne Unterbrechung an. In der 39. Minute hätten die Spieler ihre Anhänger dafür bei einer doppelten Überzahl belohnen können. Doch der Ehrentreffer gelang nicht. Das Beste im Schlussdrittel waren weiter die KEV-Fans. Der Funke sprang von der Nordtribüne auf die Sitzplatzränge über. Daran änderte sich auch nach dem sechsten Treffer der Gäste nichts. Und weil die Pinguine auch ihre letzte Überzahl nicht nutzen konnten, wurden die Fans um den Ehrentreffer gebracht. Trotzdem wurde das Team mit viel Beifall ins die Kabine verabschiedet.

(RP)
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