Lokalsport KFC: Als Herbstmeister ein Zeichen setzen

Regionalliga West · Fußball: Die Uerdinger bestreiten heute Abend (19.30 Uhr) in der Grotenburg gegen den SC Wiedenbrück ihr letztes Punktspiel der Hinrunde. Trainer Wiesinger erwartet einen unbequemen Gegner. Müller will schon wieder spielen.

 Mittelfeldspieler Johannes Dörfler (vorne) soll heute wieder zum Aufgebot des KFC Uerdingen gehören. Ob er auch zum Einsatz kommt, wollte Trainer Michael Wiesinger gestern nicht verraten.

Mittelfeldspieler Johannes Dörfler (vorne) soll heute wieder zum Aufgebot des KFC Uerdingen gehören. Ob er auch zum Einsatz kommt, wollte Trainer Michael Wiesinger gestern nicht verraten.

Foto: samla

Auch wenn für den KFC bis zur Winterpause noch fünf Punktspiele auf dem Programm stehen, können sich die Uerdinger heute Abend im Grotenburg-Stadion nach Spielschluss als Herbstmeister feiern lassen. Voraussetzung ist ein Sieg gegen den SC Wiedenbrück, es sein denn, Viktoria Köln gewinnt heute nicht bei der U23 von Borussia Mönchengladbach. Der Herbsttitel wäre für den Aufsteiger der vorläufige Höhepunkt einer erfolgreichen Saison. "Wir wollen gewinnen und als Herbstmeister in der Liga ein weiteres Zeichen setzen", sagte Michael Wiesinger gestern. Allerdings warnt der Trainer heute vor zu hohen Erwartungen: "Wir müssen auf der Hut sein. Wiedenbrück ist ein extrem schwerer Gegner, der gut gegen den Ball spielt und auswärts von sechs Spielen schon vier gewonnen hat." Die Ostwestfalen gehören der Regionalliga bereits seit 2010 an. Erst 2000 wurde der Klub nach seiner Fusion von Eintracht und Westfalia Wiedenbrück aus der Taufe gehoben. Die Terminansetzung für das Heimspiel ist höchst unglücklich, weil heute im TV auch der Fußball-Klassiker Deutschland gegen England auf dem Programm steht.

Personell kann der KFC so gut wie aus dem Vollen schöpfen. Sogar Christian Müller wollte sich trotz Nasenbeinbruch und Gehirnerschütterung aus dem Wuppertal-Spiel zur Verfügung stellen. "Er soll sich noch ein paar Tage ausruhen und bekommt dann eine Gesichtsmaske, die er im Training testen muss. Es ist aber gut, wenn man solche Spieler wie ihn im Kader hat, die alles raushauen wollen und keine Verwandten kennen", sagt Wiesinger. Wer für den Mittelfeldspieler auflaufen wird, wollte der Coach gestern nicht verraten: "Was die Aufstellung betrifft, habe ich noch ein paar Gedanken im Kopf." Selbst Johannes Dörfler ist wieder eine Option, der wieder zum Kader gehört. Im Angriff ist Marcel Reichwein für den Coach derzeit erste Wahl: "Auch wenn er nicht trifft, bin ich mit seinem Körperspiel zufrieden." Mehr "Zielstrebigkeit" erwartet er von Tanju Öztürk.

Die Wiedenbrücker treten heute mit breiter Brust an. Mit einem Dreier beim KFC und einem Sieg im Nachholspiel in Rhynern können sie den Uerdingern auf die Pelle rücken. "Wir freuen uns, gegen den Tabellenführer zu spielen. Ein Abendspiel mit vielen Zuschauern ist immer besonders reizvoll. Unser Trainer wird uns wie immer gut auf den Gegner einstellen. Ich bin mir sicher, dass wir die erste Mannschaft sein werden, die gegen Uerdingen nach so vielen gegentorlosen Spielen einen Treffer erzielen wird", sagte SC-Führungsspieler Nerciwan Khalil Mohammad. Sein Trainer Björn Mehnert will vom Platz an der Sonne nichts wissen: "Im Titelkampf führt kein Weg am KFC Uerdingen und Viktoria Köln vorbei. Einer der beiden wird es machen. Am Ende wird sich zeigen, welche Philosophie die bessere ist: Uerdingens Defensiv-Bollwerk oder Kölns Offensiv-Geist." Die bisher nur acht Gegentore des KFC begründet er: "Die haben gefühlt zwei Mannschaftsbusse im Tor geparkt. Da gibt es kein Durchkommen."

(RP)
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