Lokalsport André Pawlak ist neuer KFC-Trainer

Oberliga · Fußball: Wenn die Uerdinger morgen um 15 Uhr ihr Heimspiel gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter bestreiten, dürfte der neue Trainer André Pawlak auf der Tribüne sitzen. Er unterschrieb estern Abend einen Vertrag.

 Für die Uerdinger gibt es morgen in der Grotenburg ein Wiedersehen mit dem SV Hönnepel-Niedermörmter (gelbe Trikots).

Für die Uerdinger gibt es morgen in der Grotenburg ein Wiedersehen mit dem SV Hönnepel-Niedermörmter (gelbe Trikots).

Foto: EV

Der KFC Uerdingen hat einen neuen Trainer für die kommende Saison gefunden. Wie der Verein gestern Abend lediglich auf seiner Homepage mitteilte, hat André Pawlak einen Kontrakt unterzeichnet. Pawlak betreute bis zum vergangenen April noch den Regionalligisten Velbert, zuvor war er unter anderem für die SG Wattenscheid tätig. Mit beiden Clubs hatte er den Aufstieg in die Regionalliga geschafft. Gestern Abend soll es ein finales Gespräch mit KFC-Hauptinvestor Mikhail Ponomarev gegeben haben, an dessen Ende die Unterschrift unter dem Vertrag gestanden haben soll. Dass Pawlak als Kandidat galt, hatte unsere Zeitung bereits vor gut zwei Wochen gemeldet.

Morgen im Heimspiel gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter (15 Uhr, Grotenburg) soll der neue Mann auf der Tribüne sitzen. "Ich gehe davon aus, dass der neue Trainer am Sonntag im Stadion sein wird. Auch das sollte Motivation für die Spieler sein", sagte gestern der aktuelle, zum Saisonende gehende Trainer Jörn Großkopf.

Ob sein Nachfolger morgen vielleicht sogar im Stadion vorgestellt wird, stand gestern Abend noch nicht fest. Möglicherweise aber gibt es solche Überlegungen; da der Verein aber seit Neuestem lediglich über seine Vereinshomepage Informationen kundtut - in dieser Hinsicht haben sogar A-Ligisten dem hoch ambitioniertem Fünftligisten Einiges voraus -, wurde darüber zunächst noch nichts bekannt. Auch ist ungewiss, wie lange sein Vertrag gültig ist. Aber vielleicht ändert sich der mangelnde Informationsfluss ja zur kommenden Spielzeit; vielleicht wird sich bis dahin auch für die Stelle "Öffentlichkeitsarbeit" jemand finden. Notwendig wäre es allemal, nachdem der Club sich zuletzt intern selbst in negativen Nachrichten quasi überboten hat.

Bereits seit geraumer Zeit steht fest, dass das so vollmundig verkündete Ziel der Rückkehr in die Regionalliga angesichts des Punkteabstandes zu Spitzenreiter Wuppertaler SV nicht mehr erreicht werden kann. Bleibt die Frage, wie man ein Team in einer solchen Situation motivieren kann. "Ich bin so erzogen, dass man als Profisportler, und die meisten Uerdinger Spieler leben ja von ihrem Sport, immer alles geben muss. Leider hat das, und das haben die letzten Spiele ja gezeigt, nicht für alle Spieler gegolten", sagt der scheidende Uerdinger Trainer Jörn Großkopf. Um gleich noch ein zweites Argument nachzulegen. "Die Fans, die Geld bezahlen und ins Stadion kommen, dürfen eine entsprechende Erwartung haben", sagt der 49 Jahre alte Hamburger.

Im Vorgespräch auf das sonntägliche Spiel zog Großkopf schon ein wenig eine Gesamtbilanz über seine in Kürze zu Ende gehende Uerdinger Zeit. "Es sind vielleicht nur etwas über 1000 Zuschauer im Stadion, aber wenn man hört, wie die mitgehen, wenn ein Tor fällt oder es gut läuft, kann man erahnen, was hier in Uerdingen möglich ist. Leider gab es vom ersten Tag an immer wieder Nebenkriegsschauplätze, die die eigentliche Arbeit im sportlichen Bereich gestört haben", sagt Großkopf, der zur kommenden Spielzeit bekanntlich den Hamburger Verein Wedeler TSV trainieren wird.

Dass die Punkteausbeute der Uerdinger unter seiner Ägide nicht optimal war, räumt der Fußballlehrer dabei durchaus selbstkritisch ein. "Die Verantwortung in diesem Bereich liegt bei mir", sagt er. Wie zuletzt schon so häufig stehen Großkopf auch am Sonntag wieder zahlreiche Spieler nicht zur Verfügung. Verletzt oder krank sind Kapitän Timo Achenbach, Sebastian Hirsch und Mo Idrissou, bis zum Saisonende gesperrt ist bekanntermaßen Silvio Pagano. Nicht zur Verfügung steht auch der A-Jugendliche Marvin Matten, der noch am Sonntagmorgen als Spieler in der A-Jugend gebraucht wird. Unter der Woche wieder ins Training eingestiegen ist Jerome Manca, der somit eine Alternative für die linke Seite ist.

(RP)
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