Lokalsport Heute, 14 Uhr: Aufstiegsgipfel in der Grotenburg

Fußball-Oberliga · Heute fällt die Vorentscheidung, wer in die Regionalliga aufsteigt - der KFC Uerdingen empfängt den Wuppertaler SV.

Es ist angerichtet: Heute ab 14 Uhr könnte eine Vorentscheidung fallen, wo die Reise des KFC Uerdingen in dieser Spielzeit hinführen wird. Im Spiel eins nach Trainer Michael Boris kommt heute der Spitzenreiter Wuppertaler SV in die Grotenburg, und für die Uerdinger ist ein Sieg fast schon der berühmte letzte Strohhalm, nach dem er greifen muss, will er doch noch in dieser Spielzeit in die Regionalliga aufsteigen. Horst Riege, der sportliche Leiter, will aber von einem Endspielcharakter nichts wissen. "Wir dürfen nicht nur auf Wuppertal schauen, sondern auch auf Schonnebeck (Tabellenzweiter, die Red.) und TuRU Düsseldorf (Vierter, die Red.). Da ist noch viel möglich."

Nichtsdestotrotz: Mit einem Sieg heute könnten die Uerdinger den Wuppertaler ziemlich auf die Pelle rücken. Dann würde der Abstand nur noch vier Punkte betragen, und der KFC hat den Bonus, dass er ein Spiel weniger ausgetragen hat, weil ja die Partie in der Vorwoche in Essen ausgefallen ist. Gewinnt Uerdingen auch das Spiel, ist es nur noch ein winziges Zählerchen Rückstand auf den WSV.

Wer auf der Uerdinger Bank sitzen wird, ist zurzeit noch offen. Fest steht jedenfalls: Ein neuer Trainer ist es noch nicht. "Wir haben entschieden, uns noch einige Zeit in Anspruch zu nehmen, um eine Entscheidung bezüglich des neuen Chef-Trainers zu treffen. So oder so wird der neue Spezialist nichts in ein, zwei Tagen verändern können. Es ist wichtig eine überlegte Entscheidung zu treffen. Man kann einen Spezialisten für die Lösung einer lokalen Aufgabe holen, das heißt das Erreichen von Platz eins in dieser Saison, oder einen Trainer mit dem Hinblick auf die Regionalliga 2016/2017 einladen. Das sind verschiedene Optionen, womöglich werden wir verschiedene Spezialisten benötigen", sagte Hauptinvestor Mikhail Ponomarev gestern zu der Trainersuche. So wird morgen also U19-Coach Gerd Gotsche auf der Bank sitzen; auch der bisherige Co-Trainer, Frank Döpper, der unter der Woche auch Trainingseinheiten leitete und dem offenbar weiterhin das Vertrauen der Führungscrew gilt, dürfte dabei sein. "Ob ich dann auch noch unten mit sitze, weiß ich noch nicht. Das bringt ja auch nichts, wenn wir da mit drei Leuten ins Spiel reinbrüllen", sagte Horst Riege, der in den vergangenen Tagen erste lose Gespräche mit möglichen Trainerkandidaten geführt hat und dies auch in den kommenden Tagen machen möchte - obschon die finale Entscheidung dann dem Vorstand obliegt.

In Sachen Personal lassen sich die Trainer noch nicht in die Karten schauen. Allerdings gibt es durchaus noch Wackelkandidaten. Torwart Daniel Schwabke fehlte am Donnerstag beim Training. Kapitän Timo Achenbach stieg erst gestern in die Einheiten ein, weil er zurzeit seinen Trainerschein macht und zum Lehrgang war.

Immerhin dürfte die Partie heute die Kasse ziemlich klingeln lassen. Rund 1800 Fans haben sich aus Wuppertal angekündigt, auch in Krefeld lief der Vorverkauf recht ordentlich - gut möglich, dass mehr als 4000 Zuschauer am Sonntag im Stadion sein werden. Das hofft auch Ponomarev. "Ich bitte alle Fans, morgen eine Möglichkeit zu finden ins Stadion zu kommen, um die Mannschaft zu unterstützen."

(RP)
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