Kfc Uerdingen KFC duselt sich zum Regionalliga-Verbleib
Fußball · Durch ein Tor in der Nachspielzeit gelingt Fortuna Köln der Gesamtsieg in der Relegation gegen Bayern München II und rettet so den KFC. Dessen amtsmüder Vorsitzender Lakis kündigte an, vielleicht doch weiter machen zu wollen.
Es gibt so eine ganz berühmte Stammtischweisheit, die da lautet: "Solche Geschichten gibt es nur im Fußball". Und beim KFC Uerdingen, der ja nun in seiner langen Historie so einige eben dieser Geschichten zu erzählen vermag, ist gestern eine weitere hinzu gekommen: Der KFC Uerdingen wird auch in der kommenden Spielzeit in der Regionalliga West antreten. Zwar wäre der Club rein sportlich längst als Tabellen-17. abgestiegen, doch jetzt bleibt er, ohne selbst gegen den Ball getreten zu haben, in der vierthöchsten deutschen Spielklasse. Denn: Der Meister der Regionalliga West, der SC Fortuna Köln, hat sich gestern im München in der Relegation gegen den FC Bayern München II durchgesetzt. Nach dem 1:0 im Hinspiel unterlagen die Kölner gestern zwar in München mit 1:2 (wobei das Kölner Tor nach grobem Torwartfehler in der vierten Minute der Nachspielzeit fiel), doch eben jener auswärts mehr erzielte Treffer reicht den Domstädtern aus, um den Sprung in die Dritte Liga perfekt zu machen - und den Uerdingern dadurch eine weitere Spielzeit in der Regionalliga zu bescheren. Kuriosum am Rande: Den Aufstieg in die Regionalliga hatte der KFC ebenfalls ohne zu spielen geschafft. Seinerzeit hatte der VfL Rhede gegen Verfolger TuRu Düsseldorf gewonnen, während die Uerdinger spielfrei hatten.
Bei den zahlreichen KFC-Fans, die zusammen mit KFC-Boss Lakis in der Sportsbar Karussell die Partie beim Public Viewing verfolgt hatten, kannte der Jubel über den Ligaverbleib indes keine Grenzen. "Das ist heute ein ganz wichtiger Tag für den Verein. Die Vermarktung für den KFC Uerdingen in der Regionalliga ist deutlich einfacher als in der Oberliga. Allein in dieser Saison waren wir sechs Mal live im Fernsehen zu sehen", sagte Lakis. "Ich habe den Fans gesagt, dass der Verein in der Stadt einen schweren Stand hat. Darum müssen wir alle zusammen stehen. Streitigkeiten, wie wir sie in der vergangenen Saison so oft erlebt haben, müssen wir hinter uns lassen."
KFC Uerdingen spielt 0:0 gegen Fortuna Düsseldorf
Wie es mit seiner eigenen Person weitergeht, scheint seit gestern wieder offen zu sein. Eigentlich hatte Lakis, der in den vergangenen Wochen und Monaten immer mehr bei Teilen der Fans in die Kritik geraten war und die massiv den Rücktritt von Vorstand und Verwaltungsrat fordern, angekündigt, zum Rückzug als Vorsitzender bereit zu sein. Gestern sagte er: "Ich habe den Fans versprochen, dass ich den Verein nicht hängen lassen werde. Was meine eigene Person angeht, so kann ich sagen, dass ich seit heute zumindest wieder darüber nachdenke, vielleicht doch weiter zu machen."
