Oberliga KFC nur 0:0, aber Vorsprung ausgebaut

Krefeld · Weil Schonnebeck patzte und Velbert gegen Fischeln unentschieden spielte, liegen die Uerdinger nun fünf Zähler vor dem Zweiten. Patrick Ellguth sah in der Schlussphase die Rote Karte. Damit wird die Ausfallliste noch größer.

 Kein Durchkommen gab es für die sonst so durchschlagskräftige Angriffsformation der Uerdinger gegen die Abwehrformation der Sportfreunde Baumberg. Zu deren Kader gehört mit Kosi Saka (Nummer 93) übrigens auch ein ehemaliger Uerdinger.

Kein Durchkommen gab es für die sonst so durchschlagskräftige Angriffsformation der Uerdinger gegen die Abwehrformation der Sportfreunde Baumberg. Zu deren Kader gehört mit Kosi Saka (Nummer 93) übrigens auch ein ehemaliger Uerdinger.

Foto: Lammertz Thomas

Vor dem Spiel hätte sich der KFC Uerdingen gegen den Aufsteiger Sportfreunde Baumberg sicherlich mehr als ein 0:0 vorstellen können. Dass es am Ende nicht mehr wurde, liegt vor allem daran, dass der Spitzenreiter beim Passspiel im letzten Drittel gestern zu oft falsche Entscheidungen traf, aber auch daran, dass der Gegner den Krefeldern durchaus etwas entgegenzusetzen hatte. "Die Baumberger sind mit zahlreichen Spielern, die über Erfahrung in der Oberliga oder sogar in der Regionalliga verfügen, sicherlich kein typischer Aufsteiger", sagte KFC-Coach André Pawlak nach dem Spiel durchaus auch anerkennend. Am Ende musste Pawlak noch eine Szene erleben, deren Konsequenz er nun so gar nicht gebrauchen kann.

Auf vielen Positionen stellt sich die Mannschaft des KFC Uerdingen bedingt durch die lange Verletztenliste inzwischen fast von selbst auf, ein paar Optionen blieben Pawlak aber immerhin noch. So entschied er sich, mit Danny Rankl als einzige Spitze zu beginnen, ließ Denis Pozder zunächst auf der Bank. Dahinter agierten mit Johannes Dörfler, Pascal Schmidt und Pascale Talarski drei offensive Mittelfeldkräfte.

Und in der Tat hätten die Uerdinger sich vieles erleichtern können, wären sie in der zweiten Minute bereits in Führung gegangen. Doch nach einem Einwurf von Timo Achenbach und der Hereingabe von Talarski bekam Dörfler den Ball im Zentrum nicht richtig unter Kontrolle. Nach gut 20 Minuten, die die Gäste benötigten, um ins Spiel zu kommen, wurde immer klarer, dass den Uerdingern hier ein hartes Stück Arbeit bevor steht. Nach einer knappen halben Stunde hätte Baumberg durchaus in Führung gehen können, als zunächst als Maurice Schumacher einen Abschluss von Wiren Bhaskar abwehrte, er dann bei der folgenden Ecke gegen den Kopfball von Ludwig Asenso, der an die Latte ging, machtlos gewesen wäre. Bei den Uerdingern führte die Überlegenheit im Ballbesitz meist nur zu Halbchancen.

Nach der Pause hatte man den Eindruck, dass die Partie insgesamt noch offener wurde, am Ende dann die bessere Physis über den Sieg entscheiden würde. Hier hatten sich aber beide Teams wenig vorzuwerfen. Aber auf beiden Seiten verhallte nun vieles im Ansatz. "Wir hatten Mitte der zweiten Halbzeit eine Druckphase, aber im letzten Pass waren wir heute einfach zu schlecht. Und wenn dann selbst ein Freistoß aus bester Position in die Mauer geht und wir einen Angriff mit einer Drei-gegen-Eins-Situation mit Danny Rankl nicht zum Abschluss bringen, muss man einfach den Punkt mitnehmen", erklärte Pawlak. Und es ist ein Punkt, der den Vorsprung auf den unterlegenen Zweiten Schonnebeck sogar auf fünf Zähler ausbaut.

Nicht gebraucht hätte Pawlak dann eine Szene in der vierten Minute der Nachspielzeit, als Patrick Ellguth nach einer vermeintlichen Beleidigung des Assistenten noch Rot sah. "Damit fehlen uns nun schon acht Spieler, das steckt einfach kein Verein in der Oberliga ohne Weiteres weg." Eine Aktion, mit der dem KFC in der aktuellen Lage ein Bärendienst erwiesen wurde.

(RP)
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