Trrainingslager KFC sucht den Geist von Hennef

Fussball · Heute bricht der KFC auf ins Trainingslager. Christian Dorda und Alexander Bittroff verstärken die Abwehr.

 Christian Dorda (zwischen Trainer Michael Wiesinger und Nikolas Weinhart) wechselt aus Rostock nach Krefeld.

Christian Dorda (zwischen Trainer Michael Wiesinger und Nikolas Weinhart) wechselt aus Rostock nach Krefeld.

Foto: KFC, RP-Archiv

Einen Tag bevor es ins Trainingslager geht, hat Regionalliga-Aufsteiger KFC Uerdingen seine nächsten beiden Neuzugänge für die kommende Saison bekannt gegeben: Christian Dorda kehrt in seine Heimat am Niederrhein zurück, und Alexander Bittrof wechselt aus Chemnitz nach Krefeld.

Der gebürtige Mönchengladbacher Dorda, der in Wegberg wohnt, spielte zuletzt beim Drittligisten Hansa Rostock, dort wurde sein Vertrag nicht verlängert. Der Defensivallrounder mit internationaler Erfahrung ist 28 Jahre alt und erhält bei den Uerdingern einen Zwei-Jahres-Vertrag. Dorda hat in der niederländischen Ersten Liga, bei Heracles Almelo und dem FC Utrecht, sowie für den KVC Westerlo in Belgiens höchster Spielklasse gespielt.

Außerdem stand er bei Greuther Fürth unter Vertrag und lief in der Bundesliga sieben Mal für Borussia Mönchengladbach auf, kam dort aber letztlich nicht an Filip Daems vorbei. Mit Alexander Bittroff holt der KFC sich einen Rechtsverteidiger und einen weiteren Leistungsträger ins Team, der auch auf der Linksverteidiger-Position einsetzbar ist. Bittroff absolvierte für Energy Cottbus und FSV Frankfurt gesamt 167 Spiele in der Zweiten Bundesliga. Er ist 28 Jahre alt, 1,86 Meter groß und kommt vom Chemnitzer FC aus der Dritten Liga. Beim KFC Uerdingen erhält Bittroff einen Drei-Jahres-Vertrag.

Die beiden Verteidiger dürften zu jenen Spieler gehören, die heute Vormittag in den Bus steigen und sich auf den Weg nach Hennef machen. Ebenfalls mit an Bord der Reisegesellschaft wird wohl Defensivtalent Nico Dantscher sein, der bei den Uerdingern ein mehrtägiges Probetraining absolviert. Dantscher wurde bei der SpVgg Greuther Fürth und dem FC Ingolstadt ausgebildet, zählte bereits in seiner ersten Saison im Herrenbereich zum Stammpersonal der Zweitvertretung des FC Ingolstadt in der Regionalliga Bayern.

Und auch auf Seiten des Trainerteams gibt es offenbar einen Neuzugang - den der KFC allerdings noch nicht bestätigt hat: Manfred Gloger, der bislang beim Zweitligisten Armina Bielefeld die Torhüter betreut hat, soll dies künftig in Uerdingen mit Maurice "Toni" Schumacher, Robin Benz und Tim Schneider machen - das meldet zumindest das Westfalen-Blatt. In der Sportschule Hennef bezieht der KFC nun ab heute für knapp eine Woche lang, bis zum kommenden Dienstag, Quartier. Im Trainingslager will Trainer Michael Wiesinger das Team auf die neue Spielzeit einschwören, sozusagen den Geist von Hennef wecken. Täglich sind um 10 und 16 Uhr Übungseinheiten vorgesehen, am Samstag ist für 16 Uhr ein erstes Testspiel gegen Fortuna Köln vereinbart. Diese Partie wird in Weiler in der Nähe von Hennef ausgetragen.

Die Sportschule in Hennef bietet den Uerdingern prima Voraussetzungen: Drei Naturrasenplätze, drei Outdoor-Kunstrasenplätze und eine 60x40 Meter große Kunstrasenhalle sowie ein Freibad und ein hallenbad sind auf dem 60 Hektar großen Gelände, in unmittelbarer Nachbarschaft ist ein Kletterwald. "Die Auswahlteams des Deutschen Fußball-Bundes und des Fußball-Verbandes Mittelrhein finden sich regelmäßig in der Sportschule Hennef ein, um sich auf die anstehenden Turniere vorzubereiten.

Aber auch Profiteams wie die argentinische Nationalmannschaft, der 1. FC Köln, Nottingham Forest, Slavia Prag oder Legia Warschau nutzen die Bedingungen der Sportschule Hennef", heißt es auf der Imnternetseite. Und: In Hennef hat die Deutsche Nationalmannschaft schon mal die Grundlagen für einen späteren Weltmeistertitel geschaffen. 1989 zog der damaligen Teamchef Franz Beckenbauer seine Mannschaft um Kapitän Lothar Matthäus vor dem entscheidenden WM-Qualifikationsspiel gegen Wales in Hennef zusammen. Deutschland gewann seinerzeit durch Tore von Rudi Völler und Thomas Häßler mit 2:1, durfte somit zur WM nach Italien und holte dort den Titel - wenn das mal kein Omen für den KFC ist.

Am Rande: Innenverteidiger Vincent Wagner, der beim KFC keine Zukunft mehr hatte, wechselt zum VfL Bochum. Er wird dort Co-Trainer der U19 sowie Koordinator zwischen den Profis und der A-Junioren des Zweitligisten. Das gab der VfL Bochum jetzt bekannt.

(RP)
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