Lokalsport KFC: Trainingsauftakt in der Kälte

Oberliga · Fußball: Trainer André Pawlak bat seine Mannschaft gestern Nachmittag zur ersten Trainingseinheit im neuen Jahr. Der Tabellenführer der Oberliga bestreitet am Sonntag schon ein erstes Testspiel, das erste Ligaspiel ist am 19. Februar.

Es war lausig kalt, als André Pawlak gestern am frühen Abend zum zweiten Teil des Unternehmens Regionalliga-Aufstieg bat. Bei zwei Grad unter dem Gefrierpunkt schickte der Trainer des KFC Uerdingen seine Mannschaft raus auf den Kunstrasen, zum ersten gemeinsamen Pflichttraining im Jahr 2017. Gut 30 Fans verfolgten das Auftakttraining vor dem Grotenburgstadion.

"Die Jungs haben sich an meine Anweisungen für die Winterpause gehalten. Das sieht schon gut aus", lobte der Übungsleiter, der dick eingemummelt seine Anweisungen gab, die die Spieler dann umsetzten - manche, wie etwa Patrick Ellguth, sogar in kurzer Hose. Gestern fehlte lediglich Denis Jovanovic, der mit Grippe flachliegt. Leon Binder und Pascal Schmidt, die sich in der Winterpause Operationen unterzogen hatten, waren hingegen dabei. Sie können allerdings nur eingeschränkt trainieren, Binder etwa soll noch Zweikämpfe meiden, um den operierten Arm zu schonen.

 Seit gestern sind die Uerdinger wieder im Training und bereiten sich auf die restlichen Spiele der Rückserie vor. Trainer André Pawlak hatte keine Absagen für die erste Übungseinheit, lediglich Denis Jovanovic musste mit Grippe passen.

Seit gestern sind die Uerdinger wieder im Training und bereiten sich auf die restlichen Spiele der Rückserie vor. Trainer André Pawlak hatte keine Absagen für die erste Übungseinheit, lediglich Denis Jovanovic musste mit Grippe passen.

Foto: Thomas Lammertz

Individuelle Lauf- und Kraftpläne hatte der Coach seinem Team quasi unter den Weihnachtsbaum gelegt, damit jetzt nicht erst noch großartig Kondition gebolzt werden muss, sondern es direkt auch mit dem Ball losgehen kann. Und regelmäßig mussten die Spieler darüber Rapport halten. Schließlich geht es für den aktuellen Tabellenführer der Fußball-Oberliga in diesem Jahr um ganz viel: Am Ende der Saison soll der Aufstieg stehen, die Erste Mannschaft in die "KFC Uerdingen Entertainment GmbH" ausgegliedert werden, um attraktiver für Sponsoren und Investoren zu werden.

Und natürlich auch für Spieler: Mit Kai Schwerdtfeger, der vom Wuppertaler SV kommt, steht bekanntlich der erste Zugang zur neuen Saison fest. Ob er vielleicht sogar noch vor dem Ende des Transferschlusses (31. Januar) kommen wird, ist noch ungewiss. "Wuppertal will eine Ablöse haben, wir wollen keine zahlen", sagte Pawlak dazu.

Dass doch noch ein Zugang kommt, will Pawlak nicht ausschließen, betont aber auch: "Die Mannschaft ist stark genug, darum sehe ich da jetzt keine zwingende Notwendigkeit. Aber wenn einer zur Verfügung steht, den wir zur neuen Saison eh auf dem Zettel haben, dann kann es sein, dass wir ihn auch schon jetzt holen. Es muss halt ein Spieler mit Perspektive über die Saison hinaus sein. Aber es ist keine Pflicht, jetzt auf dem Transfermarkt für diese Saison aktiv zu werden, auch wenn wir Augen und Ohren offen halten."

Der erste Härtetest ist am kommenden Sonntag mit dem Spiel gegen die U21-Auswahl von Hannover 96, Tabellenneunter der Regionalliga-Nord. "Da werden wir dann komplett zur Halbzeit durchwechseln. Wir haben acht, neun Spiele in der Vorbereitung, müssen nicht sofort den Akku voll hochfahren. Die Zeit bis zur Saison bekommen wir gut rum." Ein Trainingslager ist aber nicht geplant, es sei denn, witterungsbedingt kommt der KFC nicht drumherum. Und das bisschen Kälte stört die Uerdinger dabei nicht.

(RP)
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