KFC Uerdingen Holldack erlöst Uerdingen

Krefeld · Der KFC verteidigt seinen Vorsprung in der Tabelle der Fußball-Regionalliga. Die Mannschaft von Stefan Krämer gewinnt bei Borussia Mönchengladbach II mit 3:2. Lucas Musculus, Dennis Chessa und Jan Holldack erzielen die Tore für die Gäste.

 Uerdingens Torjäger Lucas Musculus bezwingt Mönchengladbachs Torhüter Moritz Nicolas; Verteidiger Florian Mayer hat das Nachsehen.

Uerdingens Torjäger Lucas Musculus bezwingt Mönchengladbachs Torhüter Moritz Nicolas; Verteidiger Florian Mayer hat das Nachsehen.

Foto: Samla

Der KFC verteidigt seinen Vorsprung in der Tabelle der Regionalliga. Die Mannschaft von Stefan Krämer gewinnt bei Borussia Mönchengladbach II mit 3:2. Lucas Musculus, Dennis Chessa und Jan Holldack erzielen die Tore für die Gäste.

Der Rasen des Grenzlandstadions in Rheydt präsentierte sich saftig grün, der Himmel weiß-blau. Beste Voraussetzungen also für ein gutes Fußballspiel. Das hielt die Gastgeber aber nicht davon ab, eine Viertelstunde vor der Begegnung, die Sprenganlage einzuschalten.

Uerdingens Trainer Stefan Krämer war 24 Stunden zuvor noch optimistisch gewesen, dass der Magen-Darm-Virus nicht epidemieartig zugeschlagen hatte. Doch dann hat es außer Kevin Pino Tellez doch einen erwischt: Christian Müller, der zuletzt so starke Leistungen geboten hatte. Für ihn rückte Jan Holldack in die Anfangsformation. Zwar konnte der Coach somit nicht seine erste Elf aufs Feld schicken, aber immerhin stand Stammtorhüter René Vollath nach dreiwöchiger Verletzungspause (Hüfte) wieder zwischen den Pfosten und Tanju Öztürk war nach seiner Sperre wegen der fünften Gelben Karte wieder spielberechtigt. Zudem erhielt auf der linken Seite Dennis Chessa den Vorzug gegenüber Oguzhan Kefkir.

Die Partie war gerade 150 Sekunden alt, da zeigte sich, dass Holdack alles andere als nur Ersatz ist. Er bediente den in der Mitte startenden Torjäger Lucas Musculus, der sich die Chance nicht nehmen ließ und vollstreckte. Es war sein 13. Saisontor. Da wollte der andere Neuling in der Formation nicht zurückstehen: Chessa erhöhte nur zehn Minuten später auf 2:0 für die deutlich überlegenen, offensiv eingestellten Uerdinger. Die über 700 Krefelder unter den 992 Zuschauern waren begeistert. Anschließend waren die Gäste nicht mehr ganz so stürmisch, sondern sie kontrollierten das Spiel und gestatteten den Borussen keine Chance. "Das war eine richtig gute Halbzeit", meinte KFC-Präsident Mikhail Ponomarev. "Wir müssen jetzt nur konzentriert weiterspielen."

Doch die Borussia kam wie verwandelt aus der Kabine, war überlegen und erspielte sich Chancen. Als Makridis der Anschlusstreffer gelang, stand die Partie plötzlich auf der Kippe. Es war nun ein extrem spannungsgeladenes Spiel, zumal der große Konkurrent Viktoria Köln in Dortmund mit 3:1 führte. Chessa hatte die Entscheidung auf dem Fuß, als er allein vor Keeper Nicolas stand, doch er schoss über das Tor. Holldack machte es 30 Sekunden später besser, behielt die Nerven und sorgte mit dem 3:1 eine Viertelstunde vor Schluss für die Vorentscheidung. "Oh, wie ist das schön", hallte es aus dem Kehlen der KFC-Fans durch das Grenzlandstadion. Da ahnten sie nicht, dass sie doch noch einmal ein paar Sekunden würden zittern müssen. Denn die Gastgeber steckten nicht auf und verkürzten. Der abermalige Anschlusstreffer durch Ba-Muaka Simakala in der 88. Minute kam etwas zu spät.

Der Sieg der Uerdinger war insgesamt verdient, gibt aber auch ein Rätsel auf: Hat die Mannschaft nach der Pause nachgelassen oder war die Borussia nun so viel stärker? Wahrscheinlich von beidem etwas. Die Serie ist auf jeden Fall imponierend: Der KFC hat damit unter Trainer Krämer, der Mitte März Michael Wiesinger abgelöst hat, 25 von 27 Punkten geholt.

Am Sonntag tritt das Team bei Borussia Dortmund II an.

(ths)
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