KFC Uerdingen KFC verliert 1:3 - Torjäger Aydin sieht Rot

Regionalliga · Der Feldverweis für den Angreifer der Uerdinger war bereits die dritte Hinausstellung im fünften Saisonspiel. Ohne den Sturmführer gab der KFC Uerdingen in Wiedenbrück eine 1:0-Pausenführung aus der Hand und unterlag.

 Die entscheidende Szene des Spiels: Aliosman Aydin gestikuliert entsetzt in Richtung von Schiedsrichter Bastian Börner. Dieser hatte seine Aktion kurz zuvor als nachtreten wahrgenommen und deshalb dem KFC-Stürmer Rot gezeigt.

Die entscheidende Szene des Spiels: Aliosman Aydin gestikuliert entsetzt in Richtung von Schiedsrichter Bastian Börner. Dieser hatte seine Aktion kurz zuvor als nachtreten wahrgenommen und deshalb dem KFC-Stürmer Rot gezeigt.

Foto: samla

Der KFC Uerdingen hat seine kleine Serie von zwei Siegen nicht fortsetzen können und mit 1:3 (1:0) beim SC Wiedenbrück verloren. Die spielentscheidende Szene ereignete sich in der 28. Minute, als Uerdingens Sturmführer Aliosman Aydin für ein Nachtreten mit Rot des Feldes verwiesen wurde. Damit beendeten die Uerdinger bereits die dritte ihrer bisherigen fünf Saisonpartien nicht in Sollstärke; zuletzt gegen Rödinghausen musste sogar Trainer Murat Salar auf die Tribüne. Doch anders als gegen Schalke II und Rödinghausen konnten sie diesmal das Ergebnis nicht halten. Die über eine Stunde währende nummerische Unterzahl erwies sich bei sommerlichen Temperaturen als zu große Hypothek.

Dabei hatte es für die Blau-Roten vor den 967 Zuschauern - davon gut die Hälfte aus Krefeld angereist - denkbar gut angefangen. Bereits in der 21.Minute gingen sie als Gäste in Führung, als Sebastian Hirsch mit einem direkt verwandelten Freistoß vom linken Strafraumeck ins Tor traf. Auch wenn Wiedenbrücks Torwart Marcel Hölscher wohl etwas die Sicht versperrt war, eine feine Schussleistung des im Sommer von Leverkusen II gekommenen Rechtsverteidigers.

Doch nur wenige Minuten später gaben sie diesen strategischen Vorteil wieder aus der Hand. Aydin wurde noch in der eigenen Hälfte, kurz hinter der Mittellinie von hinten gefoult, und Schiedsrichter Bastian Börner pfiff. Plötzlich schnellten die zunächst noch ineinander verkeilten Beine von Aydin und seinem Gegenspieler Jure Colak in die Höhe. Schiedsrichter Börner zog sofort Rot gegen Aydin und begründete seine Entscheidung später gegenüber unserer Zeitung wie folgt: "Nach meinem Pfiff tritt der Uerdinger Spieler gegen seinen Gegenspieler. Das war meine eigene Wahrnehmung, nicht die meines Assistenten, und diese Tätlichkeit ist mit Feldverweis zu ahnden."

Völlig anders sah Aydin das. "Mein Gegenspieler tritt auf mein Bein, und ich befreie mich lediglich. Das war nie und nimmer Rot, und der Schiedsrichter hat mir auch keine Begründung geliefert", sagte er nach der Partie. Unmittelbar nach der Szene war der Deutsch-Türke kaum zu beruhigen, erst Torwarttrainer Detlev Schürmann gelang das. "Die Frage wird sein, wie wir ihn in den kommenden Spielen ersetzen", sinnierte Teammanager Heiner Essingholt bereits zur Pause und das wohl zu erwartende Strafmaß von vier Spielen für den vor der Saison aus Düsseldorf gekommenen Angreifer, der allein vier der bisherigen sieben Uerdinger Tore erzielt hat.

In der zweiten Halbzeit nutzten die Gastgeber die sich ihnen jetzt bietenden Räume. Aus halbrechter Position traf Aleksandar Kotuljac mit einem Gewaltschuss in den Winkel zum 1:1 (49.), in der 58. Minute köpfte Kamil Bednarski gegen die Laufrichtung von Robin Udegbe zum 2:1 ein, und den Schlusspunkt setzte in der 80. Minute der eingewechselte Tobias Puhl mit seinem Treffer zum alles entscheidenden 3:1. Um ihre Chance auf vielleicht noch einen Punkt brachten die Uerdinger sich aber auch durch eine gewisse Hektik, die in Foulspielen und nicht weniger als fünf Gelben Karten gegen sie mündeten. Der Gegner kam mit einer einzigen aus.

(RP)
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