Lokalsport Pokalkracher: KFC empfängt den MSV

Niederrheinpokal · Morgen um 15 Uhr steigt in der Grotenburg das Achtelfinale des Niederrheinpokals zwischen dem KFC und dem MSV Duisburg - vor vielleicht sogar 10.000 Zuschauern. Als Pflichtspiel gab's das Duell zuletzt vor über 20 Jahren.

 Das bislang letzte Aufeinandertreffen in einem Pflichtspiel in der Grotenburg zwischen Uerdingen und Duisburg endete am 20. August 1994 1:1. Der KFC hieß seinerzeit noch Bayer und spielte in der Bundesliga. Das letzte Tor erzielte damals Günter Bittengel, der hier vor MSV-Torwart Jürgen Rollmann auftaucht.

Das bislang letzte Aufeinandertreffen in einem Pflichtspiel in der Grotenburg zwischen Uerdingen und Duisburg endete am 20. August 1994 1:1. Der KFC hieß seinerzeit noch Bayer und spielte in der Bundesliga. Das letzte Tor erzielte damals Günter Bittengel, der hier vor MSV-Torwart Jürgen Rollmann auftaucht.

Foto: Martin Wagner

Eins werden sie beim KFC Uerdingen morgen sicherlich machen: sich die Hände reiben. Denn wenn um 15 Uhr der Anpfiff zum Achtelfinale des Niederrheinpokals in der Grotenburg ertönt, dann wird die Bude richtig voll, und dementsprechend hoch werden die Einnahmen sein. Denn dann kommt es zum Duell zweier Tabellenführer: Der Oberliga-Spitzenreiter KFC Uerdingen trifft auf den Ersten der Dritten Liga, den MSV Duisburg. Gestern Vormittag waren im Vorverkauf fast 5000 Karten abgesetzt; insgeheim hoffen die Verantwortlichen auf 10.000 Besucher. Ausgeschlossen ist das nicht, denn bedingt durch die Länderspielpause ruht am Wochenende in den höheren Spielklassen der Ball.

Sollte sich der Traum von einer fünfstelligen Besucherzahl erfüllen - rund 14.500 Besucher könnten bedingt durch die Sperrung diverser Tribüne maximal ins Stadion - wäre dies die höchste Kulisse seit über zehn Jahren in einem Pflichtspiel der Uerdinger. 2005 kamen rund 17.000 Besucher zur als Retterspiel deklarierten Partie gegen Fortuna Düsseldorf in der Regionalliga, 2006 zum Freundschaftsspiel gegen den FC Bayern München rund 22.000 Zuschauer. Die Bestmarke der vergangenen Jahre in einem Pflichtspiel lag bei 7504 Besuchern - im ersten Lokalderby zwischen dem KFC Uerdingen und dem VfR Fischeln.

Sportlich hat der Wettbewerb in diesem Jahr noch einmal zugelegt gegenüber den vergangenen Jahren. Denn der Gesamtsieger darf nicht nur an der ersten Runde des DFB-Pokals teilnehmen (in der Hoffnung auf ein fettes Los gegen einen Bundesligisten), er bekommt in diesem Jahr auch bare Münze: Künftig erhält der Sieger des Niederrheinpokals 115.000 Euro, Überschüsse werden unter den Vereinen bis hin zum Viertelfinale verteilt. Die Vereine, die im Vorjahr im Viertel- und Halbfinale sowie im Endspiel waren, bekommen nachträglich noch Geld vom DFB.

"Für uns ist das ein absolutes Belohnungsspiel für das, was wir bislang geleistet haben in der Saison", sagt KFC-Trainer André Pawlak. "Das wird bestimmt Spaß machen, vor allem bei der Kulisse. Aber für uns geht die Meisterschaft vor. Und natürlich sind wir der klare Außenseiter, aber trotzdem wollen wir gewinnen, und naja, wieso eigentlich nicht?" In Sachen Kader bleibt alles beim Alten, heißt: Philipp Goris, Charles Takyi und Aleksandar Pranjes sind nicht dabei. "Wir hoffen noch, dass die Spielgenehmigung für Denis Pozder eintrifft." Der 26-Jährige, den die Uerdinger unter der Woche unter Vertrag genommen hatten, spielte zuletzt in der ersten bosnischen Liga, war zuvor aber auch schon bei der Duisburger Zweitvertretung und bei Alemannia Aachen in der Zweiten Liga aktiv.

Übrigens: Der letzte Pflichtspielauftritt der ersten Mannschaft des MSV Duisburg in der Grotenburg war zum Auftakt der Bundesliga-Saison 1994/95 an. Damals trennten sich die Teams 1:1. Die Duisburger Führung durch Uwe Weidemann glich Günter Bittengel nach der Pause aus. Das bislang letzte Pflichtspiel zwischen den beiden Clubs wurde am 17. Februar 1995 im Duisburger Wedau-Stadion ausgetragen - der MSV siegte seinerzeit mit 2:0 durch Tore von Joachim Hopp und Rainer Schütterle.

(RP)
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