Lokalsport Spitzenreiter KFC kommt mit 4:0-Erfolg aus der Winterpause

Oberliga · Fußball: Die Uerdinger feiern durch den Sieg im Nachholspiel gegen Hilden jetzt auch offiziell die Herbstmeisterschaft. Außerdem bauen sie ihren Vorsprung an der Tabellenspitze auf fünf Zähler aus.

 Tooor für den KFC: Pascale Talarski verwandelt den an Johannes Dörfler verursachten Foulelfmeter und trifft zum vorentscheidenden 2:0.

Tooor für den KFC: Pascale Talarski verwandelt den an Johannes Dörfler verursachten Foulelfmeter und trifft zum vorentscheidenden 2:0.

Foto: Thomas Lammertz

Der KFC Uerdingen ist gegen den VfB Hilden prima aus den Startlöchern gekommen und hat im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres in der Fußball-Oberliga dort weiter gemacht, wo er im alten Jahr mit aufgehört hat: mit einem Sieg. Durch den 4:0 (1:0)-Erfolg bauten die Uerdinger ihren Vorsprung an der Tabellenspitze auf nunmehr fünf Zähler auf den Zweitplatzierten Schonnebeck aus und dürfen auch angesichts der Leistung mehr denn je vom Aufstieg in die Regionalliga träumen - und, ganz ehrlich: Dass es diesmal klappt, daran zweifeln wohl nur noch die wenigsten. Denn dazu sind die Vorstellungen zu souverän, die die Uerdinger abspulen. Kleines Kuriosum am Rande: Durch den Sieg ist der KFC jetzt auch offiziell Herbstmeister.

Trainer André Pawlak hatte gleich beiden Neuzugängen des Winters, Kai Schwertfeger und Oguzhan Kefkir, ihre Startelfpremiere ermöglicht. Für Letztgenannten musste Pascal Schmidt seinen Stammplatz aus der Hinserie räumen und auf die Bank, Innenverteidiger Schwertfeger spielte für Kris Thackray oder Maximilian Güll, die sonst beide dort zum Einsatz kamen. "Das tut mir wirklich Leid für die Jungs, dass ich nur dreimal wechseln darf. Alle haben die Qualität, auch in der ersten Elf zu spielen, aber ich muss da halt eine Entscheidung treffen", sagte Pawlak. Rechts hinten durfte Sebastian Hirsch verteidigen, der seit gut einem Jahr außer Gefecht gesetzt war. Er machte seine Sache sehr ordentlich, auch wenn ihm in einigen Szene die fehlende Spielpraxis noch anzumerken war.

Die Uerdinger kamen aus der Kabine, als habe es die gut zweimonatige Pause nicht gegeben. Von Beginn an setzten sie den VfB unter Druck mit weit nach außen gezogenen Flügelspiel. Nach fünf Minuten hatten die 1583 Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen, doch der abgefälschte Schuss von Pascale Talarski kullerte an der falschen Seite neben den Pfosten.

Das 1:0 machte einer, der damit seine persönliche Torbilanz auf 14 stellte: Danny Rankl. Der Mittelstürmer, einst auf Empfehlung des ehemaligen Sportdirektors Horst Riege nach Uerdingen gekommen, drosch die flache Hereingabe von Sebastian Hirsch per Dropkick in die Tormaschen (22.). Die Durchsage aus den Stadionmikrophonen war noch nicht ganz beendet, da jubelten die Fans schon wieder - wenngleich vergebens. Vom Anstoß weg hatten die Uerdinger sich den Ball erobert, diesmal flog der Ball von links in den Strafraum, und Danny Rankl traf - doch das Schiedsrichtergespann um Hendrik Heuvens entschied auf Abseits. Diesmal übrigens zu Recht, später folgten einige zumindest fragwürdige Abseitsentscheidungen zu Ungunsten der Uerdinger.

Auch im zweiten Durchgang blieben die Blau-Roten dran, und diesmal zählten die Tore. Vier Minuten nach dem Wiederanpfiff kam Johannes Dörfler im Hildener Strafraum zu Fall, und Talarski verwandelte den Strafstoß sicher. Dörfler bereitete auch das 3:0 vor: Seine Hereingabe nach 71 Minuten ließ Rankl durchlaufen, und aus dem Hintergrund zog Schwertfeger ab - sein erstes Tor im ersten Pflichtspiel für die Uerdinger. Den Schlusspunkt setzte erneut Danny Rankl, der per Kopf nach einem Freistoß von Hirsch per Kopf zum 4:0 traf (73.). Dörfler war zuvor gefoult worden.

"Ich bin mit der Leistung heute hochzufrieden. Wir haben ein beeindruckendes Zeichen gesetzt, wie man aus der Winterpause kommen kann", sagte Trainer André Pawlak. "Das 4:0 ist ein deutliches Signal, dass wir wieder da sind und auch nicht nachlassen werden, um unser großes Ziel zu erreichen. Schöner Nebeneffekt ist, dass wir jetzt auch noch die beste Offensive in der Oberliga stellen. Das war ein kleines zusätzliches Ziel, das wir uns gesetzt hatten."

Für das kommende Karnevalswochenende ist kein Spiel der Blau-Roten angesetzt. Stattdessen sind weitere Trainingsspiele vereinbart: Am Dienstag geht es um 19 Uhr zu Sterkrade-Nord, am Karnevalssamstag um 13.30 Uhr gegen die U23 von Rot-Weiß Oberhausen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort