Lokalsport KFC will zeigen, wer Krefelds Nummer 1 ist

Es klang schon regelrecht nach einer Kampfansage, die Michael Boris, der Trainer des KFC Uerdingen, nach dem jüngsten Erfolg in Richtung des kommenden Gegners losließ. "Wir wollen am Samstag herausfinden, wer die Nummer Eins in Krefeld ist. Und wir wollen zeigen, dass wir das sind", hatte der Coach der Blau-Roten nach dem 3:0 gegen den SC Kapellen-Erft gesagt. Denn auch, wenn sie sich beim KFC bemühen, die Bedeutung des Derbys gegen den VfR Fischeln herunterzuspielen ("Da gibt's letztlich auch nur drei Punkte") - es steckt schon eine ganze Menge Brisanz vor der Partie, die heute um 18 Uhr angepfiffen wird und zu der die beiden Clubs auf weit mehr als 3000 Zuschauer hoffen. Entsprechend froh ist der Coach, dass alle Mann an Bord sind.

Während der Tabellendritte VfR heute Abend mehr oder weniger nichts zu verlieren hat, steht der KFC beim Auswärtsspiel im eigenen Stadion (immerhin darf er in seiner eigenen Kabine bleiben und muss nicht hinüber in die Gästeumkleide ziehen) ziemlich unter Zugzwang. Noch nie hat eine Uerdinger Mannschaft in der Liga gegen den Stadtrivalen verloren, und natürlich möchte sich auch Michael Boris nicht die Blöße geben, der erste KFC-Trainer zu sein, der gegen den vermeintlichen Außenseiter den Kürzeren zieht. Zum anderen stehen die Grün-Weißen in der Oberligatabelle vor dem KFC - bei einem Uerdinger Sieg würde sich das ändern. Auch für den Fanzuspruch - zuletzt kamen nur knapp 1300 Besucher in die Grotenburg zum Heimspiel - wäre ein Sieg wichtig. "Wir müssen die Fans mit guten Leistungen zurückgewinnen", sagt Boris nicht erst seit gestern. Ein Sieg über Fischeln käm da auch in dieser Hinsicht also gerade recht.

Und viertens, und das ist unterm Strich das wichtigste, sind die Ambitionen bei Blau-Rot unverändert hoch: Der KFC will mit aller Macht wieder zurück in die Regionalliga - allein schon aus diesem Grund ist ein Sieg heute fast schon Pflicht, soll der Abstand zur Tabellenspitze nicht größer werden. Mit drei weiteren Punkten hingegen könnte, sofern die Konkurrenz entsprechend spielt, sogar der Sprung nach ganz oben in der Tabelle drin sein. Spitzenreiter SC West hat nur drei Zähler mehr gesammelt als der KFC Uerdingen, der aktuell auf dem siebten Tabellenplatz logiert. Es geht also zurzeit ziemlich eng zu in der Oberligatabelle - drei Punkte trennen den Siebten vom Ersten, so dass am Wochenende also reichlich Bewegung an der Spitze entstehen könnte.

(RP)
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