Lokalsport Krefeld - ein guter Standort für Handball

Handball · Im ausverkauften Königpalast bestand die deutsche Nationalmannschaft ihren ersten Härtetest vor der Handball-WM gegen die Auswahl aus Rumänien. 7349 Zuschauer sorgten für eine tolle Kulisse und ein regelrechtes Handball-Fest.

Krefeld bleibt weiterhin ein gutes Pflaster für die deutsche Handball-Nationalmannschaft. Bei seinem zweiten Auftritt gewann das Team von Bundestrainer Dagur Sigurdsson in einem mit 7349 Zuschauern ausverkauften Königpalast gegen die Mannschaft aus Rumänien sein WM-Vorbereitungsspiel mit 30:21 (17:9). Sigurdsson, der nach der WM nach Japan wechselt, war trotz des ungefährdeten Sieges nicht ganz zufrieden mit seiner Mannschaft, sagte aber nach dem Spiel, dass es eine tolle Kulisse gewesen ist und es Spaß mache, vor so einem Publikum zu spielen.

Schon vor weit Spielbeginn gab es im Eingangsbereich ein buntes Treiben am Fanstand der deutschen Nationalmannschaft, um sich mit entsprechenden Artikel passend zum Abend einzudecken. Im Gang zu den Kabinen herrschte die größte Freude, denn da standen 32 Einlaufkinder, die allesamt aus dem Nachwuchsbereich des Handballkreises Krefeld-Grenzland stammten. Als die rumänischen und deutschen Spieler vom Warm-up in die Kabinen gingen, wurde abgeklatscht was das Zeug hielt. "Der DHB hat bei uns nachgefragt, ob wir wie vor drei Jahren wieder mithelfen können", sagte Marion Feld vom SSV Gartenstadt über die Krefelder Unterstützung für die "Bad Boys", wie sich das DHB-Team selber nennt.

Als dann das Einlauf-Procedere begann, ging es für die Kinder mit stolzer Brust und einem Nationalspieler an der Hand auf das Spielfeld. Von den Tribünen her grüßte nicht nur die DJK Olympia Fischeln mit einem Banner das deutsche Team, auch die vielen, zum Teil an ihren Vereinskleidung erkennenden Handballfans aus Krefeld, sorgten mit Klatschpappen ausgestattet für eine sehr stimmungsvolle Kulisse. Aus der Nachbarschaft war der TV Korschenbroich mit 300 Mitglieder in die Seidenstadt angereist. Die DHB-Maskottchen Hanniball und Joline trugen ihr übriges hinzu, um den Anfeuerungen noch das i-Tüpfelchen draufzusetzen. Nicht mit live vor Ort waren dagegen weitgehend die Spieler der HSG Krefeld, die zeitgleich selber Training hatten. Einzig Gerrit Kuhfuss erhielt von Trainer Olaf Mast frei, da er live während des Spiels fürs Fernsehen ein Interview gab. "Das ist eine beeindruckende Stimmung, eine tolle Kulisse und ein bisher tolles Spiel." Mit Max Zimmermann zeigte sich auch ein künftiger HSG-Spieler beeindruckt vom Geschehen im Königpalast: "Das wäre natürlich schön, wenn wir hier mal spielen würden."

Nach dem Spiel zeigte sich Nationalspieler Julius Kühn beeindruckt von der Kulisse. Der Aldekerker war schon vor einigen Jahren mit der A-Juniorennationalmannschaft in der Glockenspitzhalle zu Gast. "Das ist schon Wahnsinn, dass das Spiel hier in Krefeld so schnell ausverkauft war. So etwas spornt natürlich an", sagte Kühn, der seinen Einsatz ab der 12. Minute bekam und sich mit dem 12:6 auch einmal in der 20. Minute in die Torschützenliste eintrug.

(RP)
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