Lokalsport Krefelder Schüler träumt von Olympia

Eisschnelllauf · Krefelds Berufskolleg Vera Beckers brachte speziell im Eishockey einige Spitzenkräfte hervor. Doch auch andere Sportarten sind vertreten. So wie Eisschnelllauftalent Max Reder, der zu den besten Sprintern seiner Altersklasse zählt.

 Im Sommer sitzt Max Reder wie hier auf dem 400-Meter-Oval im Grefrather Eissportzentrum meist auf dem Trockenen. Daher liebäugelt das 17-jährige Sprinttalent mit einem Wechsel nach Berlin, wo das ganze Jahr auf Eis trainiert wird.

Im Sommer sitzt Max Reder wie hier auf dem 400-Meter-Oval im Grefrather Eissportzentrum meist auf dem Trockenen. Daher liebäugelt das 17-jährige Sprinttalent mit einem Wechsel nach Berlin, wo das ganze Jahr auf Eis trainiert wird.

Foto: Prümen

Unter den Schülern des Berufskollegs Vera Beckers in Krefeld finden sich bekanntermaßen auch einige Leistungssportler. So kooperiert die Schule unter anderem mit dem Krefelder EV 81. Doch auch Spitzenkräfte des Nachwuchses anderer Sportarten finden sich hier. Einer von ihnen ist Max Reder. Der 17-Jährige gebürtige Soester kam aufgrund der guten Bedingungen in die Seidenstadt, geht hier zur Schule und trainiert in Grefrath beim dortigen ECG..

Sein Sport ist der Eisschnelllauf. Hier speziell die Sprintstrecken. Er ist eine der größten Hoffnungen für den Sprint des Landes, in dem es an Spitzenkräften fehlt. Allein Nico Ihle hält seit Jahren die deutschen Fahnen hoch. Das möchte Max Reder ändern. Bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften wurde er zuletzt Zweiter. Er war bei der Junioren-WM und wurde hier Dritter im Teamsprint und feierte ebenfalls einen dritten Platz bei der Europameisterschaft.

Entsprechend ist das große Ziel des Talents das gleiche, wie bei vielen Sportlern: Olympia. Die Spiele im kommenden Winter kommen da aber noch zu früh. Vielmehr ist sein Ziel dieser Saison die deutsche Juniorenmeisterschaft, wo er den Titel holen möchte. Die Augen sind dabei aber fest auf Peking 2022 gerichtet. Deshalb könnte er die Seidenstadt auch im Sommer wieder verlassen. Aktuell sieht es nach einem Wechsel nach Berlin aus, wo speziell im Sommer die Trainingsmöglichkeiten noch besser sind.

Finanzieren muss der Teenager seinen Sport weitgehend selbst, respektive seine Eltern. Zwar bekommt er Unterstützung der Sporthilfe, doch zum leben reicht diese bei weitem nicht. Und so sind auch teure Trainingslager und ähnliche Maßnahmen kaum möglich. Es ist ein Problem, vor dem viele Sportler in Deutschland stehen und das zuletzt heiß diskutiert wurde.

Das 400-Meter-Eisschnelllaufoval im Grefrather Eissportzentrum in Grefrath zum Beispiel wird wohl erst im Spätherbst wieder Eis bekommen. So steht für die nächsten Monate nur Trockentraining auf dem Programm. Radfahren, Trainingseinheiten auf Inline-Skates, Schnellkraft- und Ausdauerübungen füllen seinen Tag. All das mit dem kurzfristigen Ziel der Meisterschaften in Inzell (Bayern) zum Ende der kommenden Saison, sowie dem großen Ziel Peking. Dann wäre er 22 Jahre jung. In seiner Sportart liegt die beste Zeit zumeist in den Jahren zwischen 20 und 30.

Mit fünf Jahren stand er erstmals auf dem Eis. Mit sechs begann er mit Eisschnellauf. Und heute klopft Max an die Tür der nationalen Spitze. Mit einer Spitzenzeit 36,57 sec auf seiner Paradestrecke, den 500 Metern, fehlen noch rund zwei Sekunden auf einen Nico Ihle. Im Eisschnellauf eine Welt. Eine Welt aber, die das 1,78 m große Kraftpaket unbedingt aufholen will. Und so könnte in Jahren ein junger Mann auf olympischem Eis um Medaillen laufen, der in Krefeld den Grundstein seiner Karriere legte: Max Reder.

(RP)
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