Rudern Lisa Schmidla ist auf Goldmedaillen-Kurs

Amsterdam · Rudern: Die Ruderin des Crefelder Ruderclubs gewann bei der Weltmeisterschaft in Amsterdam gestern souverän ihr Halbfinal-Rennen im Doppelvierer. Vereinskollege Kristof Wilke startet im Vierer ohne Steuermann nur im B-Finale.

 Lisa Schmidla (vorne) führte den deutschen Vierer zum zweiten Sieg im zweiten Rennen bei der Weltmeisterschaft in Amsterdam. Nach dem erneuten souveränen Sieg gilt das deutsche Quartett nun als Top-Anwärter auf die Goldmedaille.

Lisa Schmidla (vorne) führte den deutschen Vierer zum zweiten Sieg im zweiten Rennen bei der Weltmeisterschaft in Amsterdam. Nach dem erneuten souveränen Sieg gilt das deutsche Quartett nun als Top-Anwärter auf die Goldmedaille.

Foto: Tschäge

Gute Bedingungen herrschten gestern auf der Bosbaan in Amsterdam. Bewölkter Himmel, aber trocken und leichter Gegenwind boten die perfekte Ruderbedingungen für das Halbfinale. Lisa Schmidla vom Crefelder Ruderclub gewann mit ihrem Team das Rennen und steht damit am Samstag im Finale der Weltmeisterschaften. Ihr Vereinskollege Kristof Wilke wurde Fünfter und muss ins B-Finale.

Lisa Schmidla hatte schon gestern angekündigt, dass sie gerne dass Halbfinale für sich entscheiden wolle. Schlagfrau Schmidla fand dabei für ihre Mannschaft den richtigen Takt und lies Taten folgen, so dass Carina Bär (Heilbronn), Anne Kathrin Thiele (Leipzig) und Julia Lier (Halle) mitgerissen wurden. Vom Start an bildete der deutsche Vierer zusammen mit den Australierinnen das Führungsduo. An der 750 Meter Marke schob sich Schmidla durch einen Druckspurt in Führung. Ab 1500 Metern konnte sie das Feld kontrollieren und hielt Australien und Kanada mit einer Bootslänge auf Abstand. "Das war schon ganz gut heute, alles mussten wir auch noch nicht zeigen, meine Mannschaft hat super zusammen gearbeitet. Das gibt Selbstvertrauen für Samstag", sagte Schmidla am Anlegesteg. Den anderen Lauf gewann China vor den USA und Neuseeland. China hatte dabei die gleiche Startzeit wie Schmidla auf den ersten 1000 Metern, im Ziel war China eine Sekunde schneller, musste aber auch deutlich mehr investieren als der deutsche Vierer. Das Finale am Samstag verspricht Spannung pur für die Zuschauer, die in Massen die Bosbaan bevölkern.

Nach dem tollen Hoffnungslauf am Mittwoch hatten alle gehofft, dass der Vierer ohne Steuermann mit Schlagmann Kristof Wilke vom Crefelder Ruder-Club daran anknüpfen kann. Doch schon vom Start an lief es nicht rund im deutschen Vierer. War das Team im Vorlauf noch auf Tuchfühlung mit den Australiern, so fuhren die "Aussis" ein Rennen vom anderen Stern. Letztendlich setzten sich die favorisierten Boote aus Australien, Griechenland und den Niederlanden durch. Auf Platz vier kam der Serbische Vierer ins Ziel, gefolgt von Deutschland und der Ukraine. "Das enttäuscht mich schon sehr, dass war nicht das was wir können. Wir hatten keine Chance, heute vorne anzugreifen", sagte ein ausgepumpter und enttäuschter Wilke, dessen Teamkollege Toni Seifert noch deutlicher wurde: "Das war eines unserer schlechtesten Rennen. Das war gar nichts", sagte der Leverkusener. Jetzt heißt es abhaken und am Samstag im B-Finale noch mal richtig angreifen.

Heute starten um 13:23 Uhr die Davids Zwillinge Miriam und Sara im B-Finale. Die junge Crew will noch einmal zeigen, dass sie sich steigern kann und möglichst an den Niederländerinnen vom Start an dran bleiben.

(RP)
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