Lokalsport Marcus Bister übernimmt VfL Tönisberg bis zum Saisonende
Fussball-Landesliga · Die sportliche Leitung und Trainer Siggi Sonntag einigten sich auf ein vorzeitiges Ende der Zusammenarbeit beim Landesligisten.
Der stark abstiegsbedrohte VfL Tönisberg wird in den verbleibenden drei Spielen nicht mehr von Siggi Sonntag betreut. Die sportliche Leitung und der VfL-Coach einigten sich darauf, die Zusammenarbeit in beiderseitigem Einvernehmen vorzeitig zu beenden. Sonntag, der den VfL in der Saison 2011/12 übernahm, verabschiedete sich gestern von der Mannschaft. Bis zum Saisonende übernimmt Fußball-Obmann Marcus Bister die Verantwortung an der Linie. Unterstützt wird der Inhaber der C-Lizenz von den bisherigen Co-Trainern José Fernandez und Volker Hohmann. "Einen fremdem Trainer für die letzten Spiele zu finden, war nicht die optimale Lösung. Und einen über diese Saison hinaus wäre ein Schnellschuss gewesen", begründete Bister die interne Lösung.
Verein und Trainer reagierten damit nicht nur auf die sportliche Situation der seit sieben Spieltagen sieglosen "Berger". Auch die zahlreichen, teils hochkarätigen Abgänge im Laufe dieser Saison waren Gegenstand der Überlegungen. Eine Entwicklung, die bereits in der letzten Saison zu erkennen war, als sich der VfL in der Relegation gerade noch retten konnte. Bister erklärte außerdem, mit dieser Entscheidung der Mannschaft ein Alibi nehmen zu wollen: "Alle müssen sich jetzt in den Dienst des Vereins stellen. Private Dinge müssen hinten anstehen. Es ist sicher eine Herkulesaufgabe. Aber die nächsten Gegner sind keine Übermannschaften. Die Einstellung muss allerdings stimmen, denn theoretisch ist alles noch möglich." Zumindest in personeller Hinsicht gab es schon einmal einen kleinen Schritt nach vorne. Kevin Bodden und Torben Wissen, die vor wenigen Wochen ihren Hut nahmen, kehren in den Kader zurück.
Sonntag, der den VfL in der Saison 2012/13 zur Vizemeisterschaft führte, nahm die Trennung professionell hin: "Es geht im Moment nur um den VfL Tönisberg. Das müssen auch die Spieler wissen. Ich traue der Mannschaft auch den Klassenerhalt zu. Sie muss aber enger zusammen rücken. Stimmt die Kameradschaft nicht, wird es sehr schwierig werden."
