Lokalsport Nationalspielerin Nina Mittelham siegt und verliert beim Heimspiel

Krefeld · Tischtennis: Die Willicherin, die für den TuS Bad Driburg spielt, schied beim Pokalwettbewerb mit ihrem Team in der Jakob-Frantzen-Halle vorzeitig aus.

Wie stark die besten Frauen Deutschlands mittlerweile an der Tischtennis-Platte sind, mussten kürzlich einige Herren erfahren, die in der NRW- bis Oberliga spielen. Den freundschaftlichen "Geschlechterkampf" gewannen ganz klar mit 12:4 die Damen des Bundesliga-Teams von TuS Bad Driburg. Das Team mit der 18 Jahre alten Willicherin Nina Mittelham schlug sich auch gestern anfangs sehr gut, schied aber aus. Bei dem hochkarätig besetzten Pokalwettbewerb in der Willicher Jakob-Frantzen-Halle schafften Berlin Eastside, TUSEM Essen, SV DJK Kolbermoor und überraschend der Erstliga-Aufsteiger TTV Hövelhof das "Final Four". Das Finale der vier Gruppensieger findet am 9./10. Januar 2016 in Hannover statt.

Natürlich war es gestern für die deutsche Nationalspielerin Nina Mittelham ein Heimspiel. Eine kleine Fan-Gruppe, angeführt von ihren Eltern, Olaf und Manuela Mittelham, hatte sich schwarze T-Shirts mit der grünen Signalfarbe und dem Aufdruck "Nina Will-Ich" übergezogen. An den Wänden der Sporthalle hingen Banner und Laken. "Nina go!" stand unter anderem darauf. Und dem Ausnahmetalent, dem monatelang das mittlerweile überstandene Pfeiffersche Drüsenfieber zu schaffen gemacht hatte, besiegte im ersten Spiel Huong Tho Do Thi von den Leutzscher Füchsen mit 12:10, 11:8 und 11:7 und trug damit zum 3:0-Teamsieg bei. Die zweite Begegnung gegen Svetlana Ganina (TTV Hövelhof) ging aber für Mittelham mit 8:11, 11:8, 5:11 und 4:11 verloren. Die Driburger verloren das entscheidende Spiel gegen Hövelhof mit 1:3.

Nur etwa 150 Zuschauer sahen das Ausscheidungsturnier des Pokalwettbewerbes an, darunter war auch die deutsche Damen-Bundestrainerin, Jie Schöpp. Sie sah von den insgesamt zwölf Teams exzellenten Sport. Darunter war auch Jessica Göbel (33), die für den TV Busenbach spielt. Der Vorsitzende des DJK/VfL Willich, Helmut Frantzen, erinnerte sich: "Jessica hat vor etwa 17 Jahren eine Meisterschaftssaison bei uns mitgespielt, damals spielten unsere Damen in der Regionalliga." Leider schaffte Busenbach das Weiterkommen nicht. Es wurde in vier Dreier-Gruppen gespielt, nur der Erste kam weiter.

Ein guter Gastgeber war die DJK/VfL, der neue Spieltische aufgestellt hatte. Unter anderem sorgte Markus Wiescher mit seinem Team dafür, dass die Zwischenergebnisse nur mit einigen Sekunden verspätet in einem Live-Ticker im Netz zu sehen waren. Und die Referees, angeführt von Oberschiedsrichter Willi Klassen, achteten streng darauf, dass die Beläge auf jeder Seite inklusive des Klebers nicht stärker als vier Millimeter waren. Sonst musste neu geklebt und belegt werden.

(RP)
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