Lokalsport Neuling Linner SV erwartet Spitzenreiter TuS Gellep

Kreisliga A · Fußball: Ein Richtung weisendes Nachbarschaftsderby steht heute für Borussia Oedt gegen den SV Vorst an.

Den Dülkener FC hatten in Sachen Aufstieg nach dem tollen vergangenen Jahr fast alle auf der Rechnung. Aber die Ernst-Auswahl konnte bisher trotz der guten Verstärkungen in der Sommerpause noch nicht überzeugen. Platz fünf ist die aktuelle Quittung dafür, wobei im Heimspiel gegen Rhenania Hinsbeck die Punkte aber fest eingeplant sind. In dieser Saison geht, im Gegensatz zur vergangenen Spielzeit, nur der Erste hoch.

Überraschend ganz oben thront der Gelleper TuS, der sich wieder auf seine Offensivabteilung, und da in erster Linie auf Goalgetter Torge Puhlmann, voll verlassen kann, die schon zwölf Mal eingenetzt hat. Das ist ein Schnitt von drei Treffern pro Partie, und da kann man dann auch nur in Ausnahmefällen den Kürzeren ziehen. Ob so einer eintritt, wenn es am Sonntag zum Linner SV geht, ist eher nicht zu erwarten, auch wenn der Aufsteiger mit Enes Tezsoy und Anil Arslan auch zwei Angreifer aufbieten kann, die wissen, wo das Tor steht.

Gleichauf mit der Krüll-Auswahl, nur durch die Tordifferenz getrennt, liegt der TSV Bockum. Er hatte vergangenen Sonntag mächtig Dusel, um in der Nachspielzeit noch den erhofften "Dreier" einfahren zu können. Nun geht die Reise zur TSF Bracht, die eigentlich direkt wieder hoch wollte, aktuell aber mit drei Punkten auf der Habenseite als Vorletzter daher kommt. Und das größte Problem: Torjäger Calvin Bunte, die Lebensversicherung der Grenzler, ist mit einem Kreuzbandabriss für lange Zeit außer Gefecht.

Zum Kreis der momentanen Spitzenclubs vorgestoßen ist der SC Viktoria Krefeld. Das hatten Kenner der Szene noch weniger auf dem Plan, als die gute Platzierung von Gellep oder Bockum. Alle Umstrukturierungen am Schroersdyk, nämlich mit einer Mannschaft weniger den Spielbetrieb aufzunehmen, Jörg Laible als neuen Trainer zu holen und Vertrauen in die Neuzugänge zu haben, sind voll aufgegangen. Ein weiterer Prüfstein wird nun die Begegnung bei Neuling TSV Meerbusch III sein, der sich bisher als spielstarke Truppe, die auch immer einen Plan verfolgt, präsentierte. Beim Abpfiff wird dann jeder wissen, wohin der Weg gehen könnte. Lucio Figone muss nach seiner Ampelkarte einmal pausieren.

Der SC Schiefbahn konnte den verheißungsvollen Beginn nicht untermauern. Deshalb ist es mittlerweile doppelt wichtig, dass in der Partie gegen die mit vielen Routiniers besetzte Zweite des VSF Amern die Zähler an der Siedlerallee bleiben.

Gut berappelt nach durchwachsenem Start hat sich die Anrather Viktoria. Und deshalb scheint sie auch beim Vorjahresabsteiger OSV Meerbusch, der wieder auf Peer Petry und Jerome Vekens zurückgreifen kann (waren bei der starken Vorstellung gegen Dülken gesperrt), nicht chancenlos. Dies gilt eher für die Zweite des VfR Fischeln, die ihre alt bekannten Defensivprobleme einschließlich Torhüter immer noch nicht abgelegt hat, im Heimspiel gegen den SV St. Tönis ebenso, wie für die Krefelder Preussen bei der Zweiten von Union Nettetal (das Spiel ist schon heute um 18 Uhr). Bei St. Tönis und den Preussen sind die Trainer Oliver Dünwald und Marcus Claesgens aus dem Urlaub zurück. Bei Fischeln fehlen mit Christian Hollender und Tobias Pütz zwei wichtige Leute urlaubsbedingt. Dabei ist dafür aber wieder Vorjahrestorjäger Tobias Künzer, der seine Vier-Spiele-Sperre aus der Vorbereitung abgesessen hat.

Bereits heute steigt das Nachbarschaftsduell zwischen Borussia Oedt und dem SV Vorst. Pikanterie am Rande: Michael Ingerieth, bis zum Sommer erfolgreicher Trainer beim SV, hat seit der neuen Spielzeit in Oedt das Sagen. Von der Tabellenkonstellation her müssen die Hausherren, weil sie erst einen Erfolg verbuchen konnten gewinnen. Bei den Vorstern ist es so, dass sie, wenn sie die Zähler mitnehmen, vorne wieder im Geschäft sind.

(RP)
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