Lokalsport Norbert Bermes siegt im "Sauna"-Rennen am Nürburgring

Motorsport · "So extreme Temperaturen habe ich am Ring noch nie erlebt", sagte der Anrather Motorsportler nach dem Langstreckenrennen.

 Norbert Bermes' Aston Martin ist zwar mit einer Klimaanlage ausgestattet, aber heiß war es trotzdem im Cockpit.

Norbert Bermes' Aston Martin ist zwar mit einer Klimaanlage ausgestattet, aber heiß war es trotzdem im Cockpit.

Foto: Hardy Elis

Die Hitzewelle hatte den Nürburgring voll im Griff, und während so mancher den Weg ins Freibad suchte, saß Norbert Bermes in seinem Auto. Schließlich stand der vierte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Plan, und Hitze ist für Rennfahrer selten ein Grund, nicht bei einem Rennen anzutreten. Immerhin war es in der Eifel "nur" etwa 33 Grad heiß, während das Thermometer in Bermes' Heimat Anrath 38 Grad und mehr anzeigte.

Doch Bermes hatte vorher genug trainiert und war fit für den Einsatz in der rollenden Sauna namens Aston Martin Vantage V8 GT4 von Mathol Racing. Immerhin hat der Wagen eine Klimaanlage speziell für Rennautos. Diese schaltet sich ab, wenn volle Motorleistung benötigt wird und danach sofort wieder ein. "Ganz ehrlich, das hilft ein bisschen, aber heiß ist es trotzdem", kommentierte Bermes, der gleich zwei Stints in dem 4-Stunden-Rennen übernahm.

Heiß war es aber nur in Sachen Wetter. Einen heißen Kampf auf der Strecke mussten sich der Anrather und seine beiden Fahrerkollegen Hendrik Still und Wolfgang Weber nicht leisten. Denn der Aston Martin war vom Start weg deutlich in Front und gab diese Führung auch nie her. Mit über einer Runde Vorsprung gewann das Trio die Klasse deutlich. Norbert Bermes bleibt damit in diesem Jahr ungeschlagen. Allerdings sind in der Klasse oft genug nur wenige Konkurrenten unterwegs, so dass der Anrather für die Gesamtwertung weniger Punkte bekommt, als andere, die sich immer gegen zwölf bis 20 Gegner durchsetzen müssen. "Wir versuchen weiter, alle Rennen zu gewinnen, und dann sehen wir, wo die Reise am Ende hingeht", sagt Bermes, der sich schon jetzt auf den fünften Lauf am 1. August freut. "Dann darf es aber gerne ein wenig kühler sein."

(RP)
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