Lokalsport Olympia: Heute steigt in Rio der Startschuss für Lisa Schmidla

Rudern · Um 18 Uhr (MEZ) steht für die Schlagfrau des Crefelder CR mit dem deutschen Doppelvierer der Frauen der Vorlauf auf dem Programm.

Lisa Schmidla vom Crefelder Ruder-Club ist gut bei den Olympischen Spielen in Rio angekommen. Nicht alle geplanten Trainingseinheiten konnten auf der Regattastrecke der Lagune Rodrigo de Freitas absolviert werden. Heftiger Wind führte zu Trainingsabsagen, die dann mit "Trockeneinheiten" auf dem Ruderergometer kompensiert wurden. Heute um 18 Uhr (MEZ) erfolgt der Startschuss für den Deutschen Frauen Doppelvierer, mit der Krefelderin Lisa Schmidla an Schlag. "Ich hatte ein wenig mit dem Jetlag zu kämpfen, jetzt bin ich aber gut im Rhythmus und freue mich, dass es nach der langen Vorbereitungszeit nun endlich los geht", so Schmidla, die mit ihrem Team zu den Favoriten gehört. Im Vorlauf geht es für Schmidla, Julia Lier/Halle, Carina Bär und Bugfrau Annekatrin Thiele direkt rund. Treffen sie doch auf die mit favorisierten Polinnen, die ihnen beim zweiten World-Cup in Luzern eine empfindliche Niederlage bei brachten. Nach diesem Rückschlag kam Lier für Marie Caterine Arnold/Hannover ins Boot und prompt stellten sie beim letzten World-Cup in Poznan/Polen Mitte Juni wieder das alte Kräfteverhältnis her, mit einem Sieg für den DRV Vierer.

Im Vorlauf kommt nur der Sieger weiter, alle übrigen müssen in den Hoffnungslauf. Den wollen Schmidla und ihr Team gerne auslassen. "Jedes Rennen birgt bei den unsicheren Windverhältnissen auf der Strecke immer ein Risiko, außerdem würden wir als Siegerinnen immer die Wind günstigere Bahn im Finale bekommen, sollte es den Fall geben, dass zum Finale schwierige Bedingungen sind", erklärt Schmidla. Mit ihnen im Vorlauf kämpfen noch die Vorjahres Weltmeisterinnen aus den USA, die aber in der bisherigen Saison eher mäßig unterwegs waren. Bis zum Vorlauf genießen Schmidla und ihr Team noch den Ausblick von ihrem Apartment in der 25. Etage. "Bei uns ist eigentlich bis auf ein paar Kleinigkeiten, die nicht der Rede wert sind, alles in Ordnung. Wir haben einen kleinen Balkon und ich bin jedes Mal überwältigt von dem phänomenalen Ausblick", erzählt Schmidla am Telefon, denn bisher war bis auf den Wind das Wetter immer gut. Man merkt ihr die Anspannung und Vorfreude auf das kommende Rennen an, aber Schmidla ist mental sehr stark und weiß was sie will. Ein weiterer Pluspunkt, neben der tollen Kulisse ist auch die Verpflegung "das ist wirklich super geregelt, man findet alles und vor allem sehr Sportler gerecht. Einzig das große Zelt in dem wir essen ist wie ein Kühlschrank klimatisiert, da kommt man sich eher wie in der Antarktis, als am Zuckerhut vor", sagt Schmidla und lacht am Telefon. Und noch etwas, worüber sie aber nicht so gerne spricht, ist, dass sie Busfahrten nicht so gerne mag, dann hat sie schon mal mit leichter Reiseübelkeit zu kämpfen.

(Stg)
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