Lokalsport Palace Prince gewinnt Hauptrennen

Galopp · Stundenlanger Dauerregen verhinderte gestern einen besseren Zulauf beim Sparkassenrenntag im Krefelder Stadtwald. Viele Favoriten mussten die Segel streichen. Die Krefelder Pferde holten drei zweite Plätze.

 Der französisches Jockey Eddy Hardouin auf Palace Prince zog in der Mitte des Hauptrennens am gesamten Feld vorbei. Im Endspurt aber kam Wladimir Panov auf Iquitos noch bis auf einen Kopf an den Sieger heran.

Der französisches Jockey Eddy Hardouin auf Palace Prince zog in der Mitte des Hauptrennens am gesamten Feld vorbei. Im Endspurt aber kam Wladimir Panov auf Iquitos noch bis auf einen Kopf an den Sieger heran.

Foto: Thomas Lammertz

Ein tolles Starterfeld hatte sich zum Großen Preis der Sparkasse Krefeld, ein Rennen der Europagruppe III, auf der Galopprennbahn im Krefelder Stadtwald präsentiert. Vier Pferde aus dem jüngsten Deutschen Derby suchten die Revanche für das Hamburger Rennen von Anfang Juli. Der Star des Feldes war ohne Frage der Derbyzweite Palace Prince, der in Hamburg nur an Nutan gescheitert war. Lange ließ sich der französische Jockey Eddy Hardouin im Sattel des "Prinzen" Zeit, doch Mitte der Zielgeraden rollte er unbeeindruckt am gesamten Feld vorbei. Er schien ungefährdet, doch Iquitos, ein Seriensieger aus kleineren Rennen, kam noch bis auf einen Kopf an den Sieger heran. 32.000 Euro waren die Siegbörse für die Besitzer, das Gestüt Höny-Hof.

Zum Veranstaltungsbeginn gab es direkt den ersten Favoritensturz. Ebeltoft aus dem Quartier von Star-Trainer Peter Schiergen war nach Vorleistungen kaum zu schlagen. Doch das Rennen dominiert Peace of Paradise mit Andreas Helfenbein im Sattel. Auch der starke Schlussangriff von Mario Hofers Stute Niyama änderte daran nichts mehr. Erst auf dem dritten Platz liegend überquerte Ebeltoft die Ziellinie.

Im dritten Rennen kamen gut gezogene Pferde aus fast allen deutschen Top-Trainingsställen an den Start. Favorisiert war der Schlenderhaner Le Monsun, der allerdings seiner noblen Abstammung nicht gerecht wurde. Lange lag er am Ende des Feldes, von wo er sich nur noch unwesentlich verbessern konnte. Den Sieg holte sich Call me Franklin, der als Riesenaußenseiter für die Siegquote von 614:10 Euro sorgte. Jockey Maxim Pecheur hatte sein Pferd im richtigen Augenblick beschleunigt und lebte von diesem Vorsprung bis ins Ziel.

Der Schlussspurt im vierten Rennen (Ausgleich III, 2.200 Meter) war spannend. Lange sah es nach einem Erfolg von Gestüt Schlenderhans Copy Cat aus, doch genau auf der Linie hatte Western Dancer die Nase vorne. In seinem Sattel feierte Jockey Andreas Suborics, der die meiste Zeit des Jahres in Hongkong reitet, eine erfolgreiche Deutschland-Rückkehr. Filip Minarik musste sich mit Copy Cat mit dem zweiten Rang vor Dutch Gal begnügen.

Im fünften Rennen wogte der Das Rennen zwischen Fladin und Shaw hin und her. Es gab sogar kurze Berührungen zwischen den beiden Pferden. Mit kurzem Kopf setzte sich Fladim (Alexander Weiss) am Ende gegen Shaw (Andreas Helfenbein) durch. Sehr unterschiedliche Klasse zeichnete die Pferde der sechsten Prüfung aus. Siempre Manduro und Cloud standen nach bisherigen Leistungen weit über den restlichen sieben Teilnehmern. Ganz knapp setzte sich Cloud mit dem französischen Jockey Olivier Placais, der eigens für diesen Ritt angereist war, gegen Adrie de Vries und Siempre Manduro durch.

Im achten Rennen hätte es fast zu einem Krefelder Sieg gereicht, doch Spirit Danon aus der Obhut von Mario Hofer scheiterte knapp an Miracle S. Beschlossen wurde der Renntag durch den Sieg von Royal Solitaire, trainiert von Peter Schiergen und geritten von Andrasch Starke. Dahinter landeten die Krefelder Pferde La Facella, und Dreamworks auf den weiteren Plätzen. Schiergen und Starke hatten keine 24 Stunden zuvor auf der Rennbahn Arlington Park in Chicago das amerikanische St. Leger gewonnen. Der Jockey traf erst gegen 15 Uhr, direkt vom Flughafen kommend, in Krefeld ein.

Der Umsatz des Renntages im Stadtwald belief sich auf 148.708 Euro, was auf Grund der Wetterverhältnisse zufriedenstellend ist.

(RP)
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