Lokalsport Pinguine: Auch Ostrava eine hohe Hürde

Chl · Eishockey: Nach der 0:2-Niederlage gegen Kärpät Oulu bestreiten die Krefelder heute um 19 Uhr im König-Palast gegen die Tschechen ihr zweites Heimspielspiel in der Gruppenphase der Champions Hockey League. St. Pierre wird geschont

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DEL 15/16: DEG - Krefeld Pinguine

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Foto: american-sports.info

Selten gingen die Daumen des Krefelder Publikums nach dem ersten Pflichtspiel der Pinguine in der neuen Eiszeit so deutlich nach oben wie am Donnerstag nach dem 0:2 im Duell der Champions Hockey League gegen das finnische Spitzenteam Kärpät Oulu. Es war ja immerhin eine europäische Spitzenmannschaft, gegen die das neuformierte Team der Schwarz-Gelben eine beachtliche Vorstellung ablieferte und die Erwartungshaltung der Fans deutlich ansteigen ließ. "Es ist ärgerlich, dass wir in der Anfangsphase nicht in Führung gegangen sind", sagte Franz Fritzmeier gestern. Allerdings nannte der Trainer in einem Atemzug auch den Hauptgrund dafür: "Die Finnen waren defensiv sehr stabil. Ansonsten haben wir gut mitgehalten. Alle haben gut gekämpft und hart gearbeitet. Darauf müssen wir aufbauen." In der stabilen Abwehr des Gegners ragte Torwart Sami Aittokallio heraus, dem bereits sein sechster Shut-out in der CHL gelang. Sein Gegenüber Patrick Galbraith kassierte bei seinem CHL-Debüt zwar zwei Gegentreffer, die allerdings nicht auf sein Konto gingen. "Das erste Tor war abgefälscht, das zweite ein schneller Schuss aus dem Slot. Den hätten wir gar nicht zulassen dürfen. Wir hatten vorher schon zweimal die Scheibe", sagte Fritzmeier. Der erwartet heute im zweiten Gruppenheimspiel gegen den HC Vítcovice Steel Ostrava ein ähnlich schweres Match wie gegen Kärpät: "Das ist eine spielstarke Mannschaft, die gegen Oulu mehr Schüsse aufs Tor geracht haben als wir." Der Coach hat bei seiner Video-Analyse dieser Begegnung auch festgestellt, wo eventuell die Chance für sein Team liegen könnte: "Sie sind in der eigenen Zone anfällig, weil sie stets auf Konter lauern. Das ist typisch für tschechische Teams."

Fritzmeier wird sein Team heute so aufs Eis schicken wie gegen Kärpät zu Beginn des Spiels. Eventuell will er Lukas Koziol durch Mike Mieszkowski ersetzen. Wie viel Eiszeit dann seine Topspieler bekommen, will er während des Spiels entscheiden. Denn mit dem neuen System "Time on Ice", mit dem an der Bande genau gestoppt werden kann, wie lange ein Spieler im Einsatz war, kann der Coach die Belastung seiner Schützlinge besser dosieren. Die war gegen die Finnen für Daniel Pietta, Mark Mancari und Marcel Müller am größten. Letzterer ärgerte sich gestern nach einer kurzen Trainingseinheit noch über die mangelnde Torausbeute: "Wir hätten unsere Chance einfach besser nutzen müssen." Er erwarte gegen Ostrava ein ähnlich enges Spiel: "Die Tschechen haben gegen Oulu nur 2:4 verloren. Das wird wieder ein Match auf hohem Niveau. Wir werden nicht viele Torchancen bekommen, müssen die Dinger aber einfach mal reinhauen. Hinten müssen wir sicher stehen und Fehler vermeiden." Dabei wird Nick St. Pierre nicht helfen, der weiter geschont werden soll. "Wenn Play-offs wären, würde er auflaufen", sagte der Trainer.

Nach der CHL-Minuskulisse gegen Oulu hoffen die Pinguine heute auf mehr Zuschauer. Der Vorverkauf lief nicht so vielversprechend, doch die Bullyzeit könnte an einem Samstag mehr Kurzentschlossene anlocken als an einem Donnerstag.

(RP)
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