Krefeld Pinguine Der vorläufige Tiefpunkt der Saison 17/18 ist jetzt erreicht
Del · Frust und Enttäuschung pur waren am späten Sonntagabend im König-Palast nach der Niederlage gegen Bremerhaven zu spüren. Im Kampf um Platz zehn hatten die Pinguine die große Chance verpasst, in der Tabelle ihren Artgenossen von der Nordsee näher zu kommen.
Auf Einladung der beiden Bezirks-Schornsteinfeger-Meister Michael Ulbricht (li.) und Markus Lingen (4.v.li) sowie Garten- und Landschaftsbau-Unternehmer Claus Erdmann (2.v.li.) aus St. Tönis war die Mannschaft gestern im Kempener Restaurant "Comix" zu Gast. Inhaber Daniel Sahni (re.) servierte seine über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Spare-Rips, die bei den Eishockey-Cracks reißenden Absatz fanden. Die drei Sponsoren haben im KöPa gemeinsam eine Loge gemietet.
Foto: samlaStattdessen ist der Rückstand auf elf Punkte angewachsen. Für die KEV-Fans war der vorläufige Tiefpunkt der Saison erreicht. Der letzte Funke Hoffnung auf das rettende Ufer war auf den Rängen schon während der 60 Minuten verloren gegangen. Weder vom Eis auf die Ränge oder umgekehrt sprang der Funke rüber. Man muss schon bis in ganz schlechte Rheinlandhallen-Zeiten zurückblicken, wo die Stimmung in der Arena noch trüber war.
"Das ist leider jedes Jahr das Gleiche, wahrscheinlich gibt es wieder keine Play-offs. Das ist sehr ärgerlich, eigentlich weiß ich gar nicht, was ich dazu sagen soll. In Köln haben wir zwei Punkte geholt und gewonnen, aber auch nicht wirklich gut gespielt. Gegen Bremerhaven haben wir unsere Chancen nicht reingemacht. Die Ausgangslage war schon vor dem Spiel gegen Bremerhaven sehr schwierig. Wir werden jetzt aber den Kopf wieder hochnehmen und weiter Gas geben. Aufgeben sollte man nie, wer das macht, hat im Profisport nichts zu suchen. Unsere Chancen auf die Play-offs haben wir nicht in den letzten paar Spielen vergeben, sondern da muss man 20 Spiele zurückschauen. Es ist uns ja auch bis Donnerstag nie gelungen, mal zwei Spiele in Folge zugewinnen", sagte Martin Schymainski, dem sein ganzer Frust ins Gesicht geschrieben stand.
Kapitän Adrian Grygiel will die Flinte zwar nicht ins Korn werfen, bevor es keine theoretische Chance mehr gibt. Aber viel Zuversicht klang in seinem Statement auch nicht mehr: "Die Niederlage gegen Bremerhaven tut richtig weh, das war ein Nackenschlag für uns. Der Abstand wird immer größer und größer. Wir müssten schon fast acht der letzten neun Spiele gewinnen, um noch eine Chance auf die Play-offs zuhaben. Wie wir die Gegentore gegen Bremerhaven bekommen haben, das war zu einfach. Im Angriff waren wir nicht hartnäckig genug. Insgesamt war es zu wenig."
Für die Mannschaft geht es jetzt darum, sich erhobenen Hauptes aus der Hauptrunde zu verabschieden. Das war gestern Abend bei einem Treffen mit drei Sponsoren, die das Team ins Kempener Restaurant "Comix" zum Spare-Rips-Essen eingeladen hatten, deutlich zu spüren. Das sollen am Freitag auch die Adler Mannheim bei ihrem Gastspiel in Krefeld zu spüren bekommen. Dann werden wahrscheinlich auch wieder Alex Trivellato und Christoph Gawlik auflaufen können, die heute ins Mannschaftstraining einsteigen wollen. Auch Mike Mieszkowski rechnet damit, dass er diese Saison noch mal spielen kann.
Die KEV-Fans interessiert seit Sonntagabend mehr die Frage nach der Zukunft der Pinguine. Gibt es einen neuen Mietvertrag? "In der kommenden Woche wird es ein Gespräch geben", sagte Wolfgang Schulz gestern. Der Aufsichtsratschef betonte erneut, dass er die Lizenz ohne Mietvertrag nicht beantragen werde.
Wie gestern Abend zu erfahren war, sollen Daniel Pietta und Marcel Müller nicht für das deutsche Olympiateam nominiert worden sein. Heute um 13 Uhr will der DEB sein Aufgebot offiziell vorstellen.
