Lokalsport Pinguine: Homerun bei den Crows

Krefeld · Das Eishockey-Team der Schwarz-Gelben war am Samstag beim Krefelder Baseball-Verein zu Gast.

 Auch der amerikanische Verteidiger Tim Hambly spielte in seiner Jugend Baseball, was am Samstag deutlich zu erkennen war.

Auch der amerikanische Verteidiger Tim Hambly spielte in seiner Jugend Baseball, was am Samstag deutlich zu erkennen war.

Foto: samla

Baseball zählt in Deutschland zu den Randsportarten. Es ist allerdings ein Zufall, dass sich die Heimat der Krefeld Crows ausgerechnet in Lindental an der Randstraße befindet. Dort errichtete der Verein in Eigenleistung eine Spielstätte. Am Samstag rückten die Crows ins Rampenlicht. Denn mit den Pinguinen aus der Deutschen Eishockey-Liga war das Aushängeschild des Krefelder Sports zu Gast. Trainer Franz Fritzmeier und seine Freundin Kathrin Hermanns, die zum Softball-Team der Crows-Damen gehört, hatten die Idee zu diesem gemeinsamen Nachmittag.

Für die Eishockey-Cracks war es nach einer Woche hartem Eistraining eine willkommene Abwechslung und eine gelungene Teambuildig-Maßnahme zugleich. Besonders die Spieler aus Nordamerika freuten sich auf das Baseballspiel, das am frühen Abend mit einem gemeinsamen Grillen endete. "Das war ein super Nachmittag für uns", sagte Fritzmeier.

 Hier muss sich Mike Little beeilen, wenn er die Base erreichen will, bevor der Catcher den Ball fängt.

Hier muss sich Mike Little beeilen, wenn er die Base erreichen will, bevor der Catcher den Ball fängt.

Foto: samla.de

Mark Mancari, der neue Torjäger ließ die Wurf und Schlagübungen auf dem Nebenplatz und im Käfig aus und betrat sofort das Infield der Spielfläche. Gleich bei seinem zweiten Versuch schlug er den harten Ball über die Begrenzungslinien hinaus, was im Wettkampf ein Homerun bedeutete. "Ich habe im College in der Mannschaft gespielt", sagte der Kanadier. Die meisten Spieler überprüften ihre Treffsicherheit zunächst im Käfig oder an der Netzwand. Herberts Vasiljevs katapultierte einige Bälle über das Netz hinaus in die Botanik. Andere schlugen reichlich Luftlöcher, ehe sie den knapp 150 Gramm schweren Ball trafen.

Nach einer knappen Stunde Training spielten zwei Teams, die jeweils zur Hälfte aus Pinguinen und Crows bestanden, um den Sieg. Mark Mancaris Mannschaft ging schnell mit 3:1 in Führung. Der Stürmer beeindruckte die Crows mit seinen Schlag-und Wurfkünsten derart, dass ihn Crows-Sportwart Stefan Steinmetz und Head-Coach Oliver Jentges am liebsten für das gestrige Landesligaspiel in Zülpich verpflichtete hätten. Es sah lange Zeit nach einem Sieg für das Mancari-Team aus. Doch die Mannschaft um Marcel Müller und Daniel Pietta machte einen 4:7-Rückstand bis zum sechsten Inning (Durchgang) wett und entschied im letzten der sieben Innings das Match noch für sich. Dabei gelang Verteidiger Mike Little und Torwart Patrick Galbraith unter großem Jubel ihrer Teamkollegen jeweils ein Homerun. Der Amerikaner Mike Little erzählte hinterher, dass es bei ihm während der College-Zeit den Gedanken gab, sich gegen Eishockey und für Baseball zu entscheiden. Nach dem gestrigen freien Tag beginnt für die Pinguine heute früh in der Rheinlandhalle die zweite harte Trainingswoche.

(RP)
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