Lokalsport Pinguine: Neue Stürmer mit Torhunger

Krefeld · Eishockey: Im ersten Testspiel auf eigenem Eis trugen sich gestern Collins, Bishop und Eriksson beim 8:1-Sieg über Zweitligist Frankfurt Lions in die Torschützenliste ein. Über 4000 Zuschauer sahen im KöPa ein munteres Match.

 Mit einem Rückhandschlenzer besorgte Hendrik Eriksson gestern im Testspiel gegen Frankfurt die 3:0-Führung der Krefelder. Das war der erste Treffer des Schweden im Trikot der Pinguine. Hinten links schaut Kapitän Daniel Pietta zu, der die Vorlage gab und zuvor den ersten Krefelder Treffer der neuen Eiszeit erzielt hatte.

Mit einem Rückhandschlenzer besorgte Hendrik Eriksson gestern im Testspiel gegen Frankfurt die 3:0-Führung der Krefelder. Das war der erste Treffer des Schweden im Trikot der Pinguine. Hinten links schaut Kapitän Daniel Pietta zu, der die Vorlage gab und zuvor den ersten Krefelder Treffer der neuen Eiszeit erzielt hatte.

Foto: T.L.

Eine Generalprobe für das erste Pflichtspiel am Donnerstag in der Champions Hockey League gegen Kärpät Oulu war die Saison-Premiere der Pinguine auf eigenem Eis gestern sicher nicht. Dafür war der Gegner Frankfurt Lions aus dem Unterhaus der Deutschen Eishockey-Liga lediglich ein dankbarer Sparringspartner. Dem Selbstvertrauen tut der 8:1 (1:0, 3:1, 4:0)- Erfolg über die Hessen nach der Auftaktniederlage beim Test in Iserlohn bestimmt gut. Ab dem zweiten Drittel fegten die Krefelder ihren Gast, der sich bis dahin sehr gut verkauft hatte, förmlich von Eis. Daran beteiligten sich eindrucksvoll die drei neuen ausländischen Stürmer der Schwarz-Gelben.

Als am frühen Nachmittag die KEV-Fans in ihren schwarz-gelben Kutten auf der Westparkstraße zum König-Palast pilgerten, war die neue Eiszeit endgültig eröffnet. Die Ränge füllten sich beim ersten Saison-Eröffnungsspiel im König-Palast in der Krefelder DEL-Geschichte sehr ordentlich. "Endlich wieder Eishockey", schallte es von der Nordtribüne. Die Gäste aus der DEL2 hatten am Freitag in Diez gegen den Liga-Konkurrenten EC Bad Nauheim 4:5 verloren und traten mit dem kompletten Aufgebot an. Bei den Pinguinen fehlten die leicht angeschlagenen Schweden Robin Weihager und Yared Hagos, die für das CHL-Auftaktspiel gegen den finnischen Meister Kärpät Olulu geschont wurden.

Zur Freude der Zuschauer stand Neuzugang Hunter Bishop beim Auftaktbully auf dem Eis. Seine Teamkollegen ließen von der ersten Sekunde an erkennen, dass sie sich nach der 0:5-Niederlage in Iserlohn viel vorgenommen hatten. Bereits nach 45 Sekunden musste ein Frankfurter auf die Strafbank. Dabei prüfte David Fischer Frankfurts finnischen Torwart Antti Ore mit einem wuchtigen Schlagschuss. Nach vier Minuten und 50 Sekunden war der erste Krefelder Treffer der neuen Saison fällig. Dafür sorgte der neue Kapitän Daniel Pietta höchstpersönlich, der alleine auf Ore zulief und dem Torwart den Puck durch die Schoner schob. Bis zur ersten Pause drängten die Gastgeber auf weitere Treffer, blieben jedoch im Abschluss glücklos. Die Lions wurden zweimal zu einer Großchance eingeladen. Dabei verhinderte Torwart Patrick Klein den Ausgleich.

Mit einem Doppelschlag innerhalb von nur 17 Sekunden eröffneten die Pinguine den Mittelabschnitt. Zunächst erzielte Mike Collins mit einem Abstauber seinen ersten Treffer für Krefeld. Das gelang dann auch Hendrik Eriksson mit einem herrlichen Rückhandschlenzer. Spätestens nach dem Treffer von Verteidiger Fischer war der Klassenunterschied nicht nur spielerisch, sondern auch in Toren deutlich zu erkennen. Bei Hälfte des Spiels tauschten die Lions im Tor Ore gegen Henning Schroth aus. Der hatte bis zur zweiten Pause bei zwei Pfostenschüssen von Collins Glück. Auf der anderen Seite musste Torwart Klein nach einem Fehler von Kyle Sonnenburg im Nachschuss den ersten Treffer der Gäste hinnehmen.

Nach 40 Minuten war der Krefelder Torhunger lange noch nicht gestillt, den Bishop mit seiner Torpremiere eröffnete. Torwart Tomas Duba, der im Schlussdrittel den Platz von Klein einnahm, war nahezu beschäftigungslos. Mit zwei Überzahltreffern und einer schönen Einzelleistung von Steve Hanusch sorgten die Pinguine weiter für Begeisterung bei ihren Fans. Die sparten am Ende daher auch nicht mit Beifall. Acht Treffer der Pinguine in einem Spiel wird es in dieser Eiszeit bestimmt nicht mehr so häufig zu sehen geben.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort