Lokalsport Pinguine: Schymainski fällt wohl länger aus

Del · Eishockey: Der Stürmer leidet unter Pfeiffersches Drüsenfieber. Die Suche nach Ersatz für den Publikumsliebling hat begonnen. Heute steigt das erste Eistraining. Neuzugang Marco Rosa ist eingetroffen.

 Auf Martin Schymainski müssen die Fans der Pinguine vorerst verzichten. Wie lange der Stürmer ausfallen wird, steht nicht fest.

Auf Martin Schymainski müssen die Fans der Pinguine vorerst verzichten. Wie lange der Stürmer ausfallen wird, steht nicht fest.

Foto: samla

Wenn die Spieler der Krefeld Pinguine heute auf dem Eis der Rheinlandhalle ihre ersten Spuren der neuen Saison hinterlassen, dann gehört Martin Schymainski nicht dazu. Der Stürmer leidet unter Pfeiffersches Drüsenfieber. Das ergab am Samstag eine Untersuchung im Rahmen des Medizin-Checks. Aufgrund dieser ernsten Erkrankung kann die genaue Ausfalldauer des Publikum-Lieblings nicht genau benannt werden.

"Wir geben Martin Schymainski alle Zeit der Welt, um wieder vollständig zu genesen", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Schulz. Gleichzeitig prüfe man eine Nachverpflichtung "um Martin den Druck zu nehmen, schnellstmöglich wieder zur Verfügung zu stehen", so Schulz weiter. "Die Erkrankung ist ein Rückschlag für mich. Als Eishockeyspieler möchtest du möglichst oft auf dem Eis stehen und alles für deine Mannschaft geben. Dass ich jetzt erst mal pausieren muss, ist sehr hart. Ich bedanke mich bei den Verantwortlichen für die aufbauenden Worte und die Unterstützung. Ich hoffe sehr, bald wieder zum Team zurück zu stoßen und werde die Jungs natürlich vom Rande der Bande so gut es in meiner Macht steht unterstützen", sagte der 30-jährige Stürmer. "Die Gesundheit meiner Spieler steht über allem und wird nicht aufs Spiel gesetzt. Wir werden Martin die Zeit geben, die er braucht, um wieder fit zu sein. Er gehört zu den Führungsspielern meiner Mannschaft. Trotz seiner Erkrankung wird er Assistenz-Kapitän bleiben", erklärte Cheftrainer Franz Fritzmeier.

In der Vorsaison war vom Team der Pinguine Dominik Meisinger vom Pfeifferschen Drüsenfieber erwischt worden, der jetzt für den Zweitligisten EC Bad Nauheim auf Torjagd geht und gestern im Gespräch mit unserer Zeitung von seinem Krankheitsverlauf berichtete: "Ich habe mich am Ende der Saison 2014/15 bei der Finalserie mit Duisburg schon nicht gut gefühlt, mir aber keine Gedanken gemacht. Dann war ich drei Wochen zu Hause und bin im Juni nach Krefeld gekommen. Ich hatte überhaupt keine Kraft bei den Treppenläufen und bekam Ausschlag und Muskelschmerzen. Dann wurde bei einer Blutuntersuchung der Virus festgestellt. Ich habe dann im September versucht, mit aufs Eis zugehen. Das ging aber gar nicht. Ich hatte keine Kraft und musste mich übergeben. Das Gefährliche bei dieser Krankheit, die man nicht mit Medikamenten behandeln kann, ist, dass sich die Milz vergrößert und dann reißen kann. Ich habe Mitte Oktober wieder mein erstes Spiel gemacht. Ich kenne in Füssen jemand, da war die Krankheit nach fünf Wochen weg. Ein ausländischer Spieler in Ravenburg hatte es nach drei Wochen überstanden."

Schymainskis Teamkollegen erfuhren am Samstagvormittag von der niederschmetternden Diagnose, als sie sich im Bockumer Badezentrum zum Aqua-Jogging trafen. Dank der Unterstützung des Sport- und Bäderamtes der Stadt Krefeld wurde den Pinguinen diese Trainingseinheit ermöglicht. Am Nachmittag machten sich die Spieler gemeinsam mit Kind und Kegel auf den Weg nach Mönchengladbach-Wanlo zur dortigen Golfanlage Rittergut Wildenrath von Hans-Ludwig Hofmann, der als Fan des Krefelder Eishockeys das Team jedes Jahr einlädt. Zum ersten Mal Teil des Teams war Neuzugang Marco Rosa. Der Ex-Wolfsburger war am Vormittag am Düsseldorfer Flughafen angekommen. Auch das komplette Team der Geschäftsstelle war anwesend. Ganz ohne Schläger ging es für die Spieler nicht. Einige nutzten die Gelegenheit und pitchten und chippten um die Wette.

(RP)
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