Lokalsport Pinguine wieder im Testspielmodus

Del · Eishockey: Ab heute nehmen die Krefelder in der Schweiz am Vorbereitungs-Turnier des EHC Olten teil und treffen in den Gruppenspielen auf Servette Genf und die Grizzlys aus Wolfsburg. Feiert der "Circus Krone" sein Comeback?

 Geht es nach der Meinung vieler Experten, dann wird dieses Bild ab dem 16. September in den DEL-Arenen häufig zu sehen sein. Die neue erste Sturmreihe der Pinguine mit Daniel Pietta, Marcel Müller und Dragan Umicevic jubelt.

Geht es nach der Meinung vieler Experten, dann wird dieses Bild ab dem 16. September in den DEL-Arenen häufig zu sehen sein. Die neue erste Sturmreihe der Pinguine mit Daniel Pietta, Marcel Müller und Dragan Umicevic jubelt.

Foto: samla

Nach einer harten Trainingseinheit auf dem Eis und einem anschließenden Mittagessen im Nordbahnhof machten sich die Pinguine gestern auf dem Weg in die Schweiz. Dort befinden sich die Schwarz-Gelben nach den beiden Pflichtspielen in der CHL wieder im Testspielmodus und nehmen in Olten an einem sehr gut besetzten Vorbereitungs-Turnier teil (Spielplan siehe Pinguine Ticker). Bereits gestern Abend trafen mit dem HC Servette Genf und den Grizzlys aus Wolfsburg die beiden Gruppengegner der Pinguine aufeinander. Dabei setzten sich die Niedersachsen mit 4:2 durch. Auf beiden Seiten gab es je zwei Spieldauer-Disziplinarstrafen.

Für die Krefelder gibt es heute ein Wiedersehen mit den Genfern. Vor drei Jahren kreuzten beide Teams beim Turnier im niederländischen Dordrecht die Schläger. Dabei erzielte Daniel Pietta kurz vor Spielende den Siegtreffer zum 4:3-Endstand. In diesem Match erweckte Trainer Rick Adduono die Sturmreihe Courchaine/Pietta/ Clark zum Leben, die dann in der DEL als "Circus Krone" für Schlagzeilen sorgte. Jetzt stehen Daniel Pietta mit Marcel Müller und Dragan Umicevic zwei neue Zauberkünstler zur Seite. Schon jetzt glauben viele Experten, dass auch dieses Trio eine der torgefährlichsten Sturmreihen der Liga sein wird.

Franz Fritzmeier hofft, dass der neue "Circus Krone" schon beim Turnier in Olten Treffer hervorzaubert. "Ich erwarte, dass wir uns in den Punkten, die in den CHL-Spielen leicht kritikfähig waren, verbessern. Wir brauchen mehr Zug und zum Tor und mehr Schüsse aufs Tor. Daran müssen wir arbeiten", sagte der Trainer. Auch wenn es sich jetzt wieder um Testspiele handelt, werde die Sache ernst genommen: "Wir gehen auch in diese Duelle, um zu gewinnen, wenn möglich auch das Turnier. Wir treffen auf Top-Mannschaften. Wolfsburg und Genf sind große Kaliber, ähnlich wie in der Champions League." Der Coach will das Turnier auch nutzen, um etwas auszuprobieren: "Wir werden mit 12 Stürmern und acht Verteidigern durchspielen. Die Jungs sollen die Möglichkeit bekommen, sich zu zeigen. Gegen Genf steht Patrick Klein im Tor. Wir sind jetzt mehr in der weiterführenden Vorbereitungsphase. Daher haben wir am Montag auch wieder eine lange Trainingseinheit im Kraftraum durchgezogen. Es ist weiterhin wichtig, dass wir Energie tanken."

Energie werden die Pinguine reichlich benötigen. Der heutige Gegner Genf zählt in der Nationalliga A zu den Titelanwärtern. In der Vorsaison schied das Team im Halbfinale in sechs Duellen gegen Lugano aus. Servette ist eng verbunden mit dem Namen Chris McSorley (Headcoach). Dem Mann sind die Erfolge der jüngeren Vergangenheit zu verdanken. Außerdem sind die Genfer eine Turniermannschaft (2013 und 2014 Spegler-Cup-Sieger) und somit erster Favorit auf den Gewinn des EHCO-Cup 2016.

"Mister Servette" Goran Bezina (seit 2004 bei Genf) musste die Calvinstädter verlassen und heuerte in der KHL bei Medvescak Zagreb an. Topscorer Matt D'Agostini musste sich trotz 40 Punkten aus 46 Spielen ebenfalls aus Genf verabschieden. Der Kanadier spielt nun für Ambri. Auf der anderen Seite fand McSorley in Will Petschenig wieder einmal einen Kanadier mit Schweizer Lizenz. Der 21-jährige Allrounder spielte zuletzt in der kanadischen Juniorenliga OHL. Ebenfalls aus einer kanadischen Juniorenliga, der QMHL, stieß der talentierte Kay Schweri zu Servette. Der Verlust von Goran Bezina konnte noch nicht kompensiert werden. Statt einen Topverteidiger zu holen, setzen die Genfer mit dem Kanadier Nick Spaling lieber auf einen NHL-erfahrenen Defensivstürmer. Mit Mike Santorelli konnte ferner ein offensiver, ebenfalls NHL-erfahrener Italo-Kanadier verpflichtet werden.

(RP)
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