Lokalsport Porscheteam will aufs Treppchen rasen

Motorsport · Nach der erfolgreichen Premierensaison, in der das Willich-Korschenbroicher RN Vision-STS Motorsportteam den dritten Platz im Gesamtklassement des Porsche Super Cups erreichte, sollen 2017 weitere Autos an den Start gehen.

Lokalsport: Porscheteam will aufs Treppchen rasen
Foto: Martin Brock

"Wir hatten uns für das vergangen Jahr sehr hohe Ziele gesteckt, und die wurden sogar noch übertroffen. Rückblickend können wir mit der abgelaufenen Saison wirklich mehr als zufrieden sein", sagt Veit Valentin Vincentz. Der Teamchef von RN Vision STS fühlt sich in seiner Arbeit bestätigt. Die Premierensaison des neu gegründeten Teams lief sehr gut. Jetzt geht der Willicher mit seinem Team in die finale Planung für die Saison 2017. Schon in den vergangenen Wochen wurden dazu die ersten Verträge geschlossen, und RN Vision STS plant, diesmal in gleich drei Serien dabei zu sein. "Wir fahren in diesem Jahr aller Voraussicht nach in der neuen DMV NES 500, in der GT4 Europameisterschaft und natürlich auch wieder im Porsche Sports Cup", sagt Vincentz. Der Sports Cup war im vergangenen Jahr das Hauptbetätigungsfeld für seinen Rennstall.

Der dritte Gesamtrang in der Meisterschaftstabelle war der Lohn für eine harte aber effektive Arbeit. Vor allem die starke Konkurrenz hat Vincentz durchaus überrascht. "Mit dem neuen GT4-Cayman hat Porsche es geschafft, dass sich viele starke Fahrer angemeldet haben. In diesem Feld so gut bestehen zu können und auf das Podium zu fahren, war für uns natürlich super." 2017 soll das wiederholt werden. "Wir haben im Porsche Sports Cup sehr viele Erfahrungen gesammelt und bei einzelnen Rennen auch Lehrgeld bezahlen müssen. Doch das gehört im ersten Jahr dazu, und wir haben damit ja auch irgendwie gerechnet." In der neuen Saison will das Team wieder mit seinen Porsche Caymans GT4 angreifen um dann auf dem Treppchen ganz oben zu landen. In der neuen Rennklasse DMV NES 500 möchte RN Vision STS in diesem Jahr einen Nissan 370 Z an den Start bringen. "Der DMV hat im letzten Jahr mit einzelnen Rennen gezeigt, dass es eine sehr interessante Serie werden wird, und wir wollen von Anfang an dabei sein", kündigt der Teamchef an. Ebenso steht der Einsatz im Northern Cup der GT4 European Series im Einsatzplan. "Hier ist für ein Auto schon alles fix, und wir freuen uns darauf, europaweit dabei zu sein." Ob weitere Fahrzeuge dazukommen, wird in den nächsten Tagen und Wochen entschieden.

 Im vergangenen Jahr feierte das RN Vision STS seine Premierensaison im Motorsport. Weil alle Erwartungen sogar noch übertroffen wurden, will Teamchef Veit Valentin Vincentz das Engagement noch ausweiten.

Im vergangenen Jahr feierte das RN Vision STS seine Premierensaison im Motorsport. Weil alle Erwartungen sogar noch übertroffen wurden, will Teamchef Veit Valentin Vincentz das Engagement noch ausweiten.

Foto: RNV

Unter Umständen kann man den Namen RN Vision STS in diesem Jahr auch noch beim Porsche Carrera Cup Deutschland, in der RCN, VLN und beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring in der Starterliste lesen. "Wir haben in den nächsten zwei Wochen noch zukunftsweisende Gespräche vor uns, bei denen es um Kooperationen mit anderen Teams, Fahrer und Sponsoren geht", sagt Vincentz, der darin auch die Bestätigung der Arbeit des Teams der vergangenen Wochen und Monate sieht. Derzeit laufen Gespräche mit professionellen und erfolgreichen Teams der genannten Serien.

Damit das durchaus straffe Programm funktioniert, wird es eine kleine Änderung im Team geben. Vincentz, der im vergangenen Jahr noch selbst das Lenkrad in die Hand nahm, wird nur noch sporadisch am Steuer sitzen. "Wir werden in diesem Jahr so viel zu tun haben, dass ich mich darum kümmern werde, alles am Laufen zu halten." Bei der Teamkoordination wird Vincentz deshalb an der Seite von Wolfgang Drabiniok stehen.

Letzterer wird zudem verstärkt beim Race Car Control Training im Einsatz sein. Dieses Programm richtet sich an ambitionierte Fahrer, die ihre Fähigkeiten der Fahrzeugbeherrschung verbessern wollen. Es geht vor allem darum, in Extremsituationen auf der Rennstrecke richtig und vor allem intuitiv zu reagieren. "Wer dann nachdenken muss, hat schon verloren", weiß Vincentz, weshalb im Race Car Control Training bestimmte Abläufe immer wieder trainiert werden, bis sie automatisch ablaufen. Erste Trainings dieser Art hat RN Vision STS bereits im vergangenen Jahr vorgenommen und durchweg positive Rückmeldungen bekommen.

(RP)
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