Lokalsport Rudi Christ - Mit 85 Jahren noch im Rennradsattel

Radsport · Am 1. Juli feierte der Krefelder Rudi Christ seinen 85. Geburtstag, wohlwissend mit dem Gedanken, dass er sich gut einen Monat später im Rennradsattel einer großen Herausforderung stellt.

Am vergangenen Wochenende war es soweit, denn Christ nahm er als erster 85-jähriger Radrennfahrer aus Krefeld und am Niederrhein an der Master Rad-Weltmeisterschaft in den Kitzbüheler Alpen teil - und das mit beachtenswertem Erfolg.

Das Radrennen in St. Johann in Tirol ist die größte Radsportveranstaltung der Welt, wo über 3500 Teilnehmer aus 56 Nationen um die begehrten Medaillen kämpften. Unterhalb des Wilden Kaisers galt es eine Streckenlänge von 40 km zu bewältigen. Bei dem WM-Einzelzeitfahren belegte Christ in der Klasse ab 80 Jahre den 8. Platz von 28 gemeldeten Fahrern. Beim Rad-Weltpokal platzierte sich Christ unter den ersten 20 und bekam dafür ebenfalls einen Pokal.

Dabei kam dem Bildhauer zu Gute, dass er immer schon ein Allround-Sportler war, wie er im Buche steht. Schon als Jugendlicher feierte er die ersten Erfolge im Schwimmen und im Fußball. Neben dem Skilaufen, macht sich Christ auch als Turner im Trampolinspringen einen guten namen. Anschließend fand er seinen Weg zur Leichtathletik, wo er im Gehen für den FC Bayer Uerdingen Dritter in der Mannschaftswertung bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 1970 in Berlin wurde.

Noch im Alter von 40 Jahren gehörte Christ zu den zehn schnellsten in Deutschland. Nach der Leichtathletik fand Christ zum Radrennfahren. Hier feierte er viele große Erfolge, aber 1987 auch seinen schwersten Unfall , bei dem ihn die Ärzte wieder ins Leben zurückgeholt hatten. Aber der Radrennsport ließ Christ nicht los und schon ein Jahr später fuhr er wieder Radrennen, unter anderem auch beim Europacup von 1987 und 1988. Bei einer Einzelzeitfahr-Serie 1990 gewann Christ den Titel sogar den Titel als Bundessieger.

(F.L.)
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