Lokalsport Samy Musa weiterhin ungeschlagen

Krefeld · Boxen: Der Krefelder Profiboxer trat im Vorkampf beim WM-Kampf zwischen Wladimir Klitschko und Tyson Fury im Supermittelgewicht in der Esprit-Arena an. In sechs Runden bezwang er seinen Gegner Jay Spencer nach Punkten.

 Eine sehr gute Beinarbeit, sowie ein aus der Distanz geführter Fight zeichnete den Krefelder Profiboxer Samy Musa (weiße Hose) am Samstag in seinem Kampf beim Sieg über den Ghanaer Jay Spencer aus.

Eine sehr gute Beinarbeit, sowie ein aus der Distanz geführter Fight zeichnete den Krefelder Profiboxer Samy Musa (weiße Hose) am Samstag in seinem Kampf beim Sieg über den Ghanaer Jay Spencer aus.

Foto: Horstmüller

Am Samstag Abend war die Freude nach dem Weltmeisterschaftskampf im Supermittelgewicht zwischen Wladimir Klitschko und Tyson Fury auf Seiten des ukrainischen Titelverteidigers sicherlich nicht die Größte, denn nach einem Jahrzehnt gingen alle WM-Titel an den Engländer verloren. Ganz anders hingegen war die Stimmung des Krefelder Profiboxers Samy Musa, der in einem von sechs Vorkämpfen der Boxveranstaltung als Dritter mit seinem Gegner Jay Spencer in den Ring der Esprit-Arena musste. Der 1,90 Meter Hüne ging im Supermittelgewicht nach sechs Runden als Sieger hervor und bleibt damit nach neun Profikämpfen weiterhin ungeschlagen.

Die Ränge waren zwar zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht einmal bis zur Hälfte gefühlt, für Musa war es dennoch ein großartiges Gefühl, in so einem Umfeld zu boxen. "Das ist das Größte, was ich bisher erleben durfte", sagte Musa hinterher beeindruckt. Allerdings hat er auch das seinige hinzugetan. Der in Düsseldorf wohnende Ghanaer Spencer forderte ihm so einiges ab. In der ersten Runde allerdings war nicht viel mehr ein Abtasten auf beiden Seiten angesagt. "Es ist halt nicht schlau, alles zu zeigen, was man vorhat", erklärte Musa hinterher. In der zweiten Runde vermied es Musa dann, mit seinem Gegner in den Infight zu kommen, indem er versuchte, aufgrund seiner größeren Reichweite Spencer auf Distanz zu halten und von dort aus zu punkten. Spencer antwortete provozierend mit einer offenen Deckung, ohne jedoch gefährlich für Musa zu werden. Spätestens ab dieser Runde hatte der Krefelder seinen Gegner im Griff. Selbst ein Tiefschlag unter die Gürtellinie in Runde drei brachte den in Kevelaer geborenen Kindergärtner nicht aus dem Tritt. Neben einer Dreier-Kombination beeindruckte Musa vor allem mit seiner sehr guten Beinarbeit. Diese war in den verbleibenden Runden auch der Schlüssel zu Erfolg. Spencer hat dem immer weniger entgegen zusetzen und kam ab der fünften Runde nicht mehr so richtig an Musa ran. Nach dem Schlussgong reckte Musa auch entsprechend seine Arme hoch und brüllte einen Siegesjubel lautstark heraus.

"Nach dem Kampf kam das Klitschko-Team und gratulierte uns zu diesem Sieg. Wir waren zwar irritiert, dass ein Ringrichter gegen Samy gepunktet hatte, aber das war uns dann egal. Am Ende zählt der Sieg", sagte Musas Manager Jan Christoph Jaszczuk, der während des Kampfes mit in der Ecke stand und seinen Schützling mit seinem Unternehmen "First Punch" auch weiter promoten wird. Nach dem dritten Kampf in diesem Jahr gönnt er Musa allerdings erst einmal ein bisschen Pause. Für 2016 ist allerdings schon ein Ziel ins Auge gefasst. "Wir werden im März so langsam wieder das Trainingspensum erhöhen und versuchen, einen EM-Kampf zu bekommen", sagte Jazczuk zu den weiteren Planungen.

(RP)
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