Lokalsport Sieben Medaillen für Bayers Starter

Leichtathletik · Bei den NRW-Jugendmeisterschaften in Wattenscheid räumte der hiesige Nachwuchs ordentlich ab.

 Anne-Catherine Wasser brauchte bei ihrem Sieg über 400 Meter Hürden mit 62,66 Sekunden in der Klasse U20 nur zwei Konkurrentinnen in Schach zu halten.

Anne-Catherine Wasser brauchte bei ihrem Sieg über 400 Meter Hürden mit 62,66 Sekunden in der Klasse U20 nur zwei Konkurrentinnen in Schach zu halten.

Foto: bayer

Bei den NRW-Jugendmeisterschaften in den Klassen U20, U18 und U16 in Wattenscheid kamen die Athleten des SC Bayer Uerdingen auf sieben Medaillen und viele gute Platzierungen. Die Veranstaltung im Lohrheidestadion litt sichtlich unter dem Ferienbeginn. Gerade bei Jugendmeisterschaften ist dem Verband in Zukunft ein besseres Händchen bei der Terminwahl zu wünschen.

So brauchte Anne-Catherine Wasser bei ihrem Sieg über 400 Meter Hürden mit 62,66 Sekunden in der Klasse U20 nur zwei Konkurrentinnen in Schach zu halten, was ihre gute Leistung aber nicht schmälern soll. Die zweite Uerdinger Titelträgerin war Amelie Modes, die überraschend den Diskuswurf der W14 gewann. Im vierten Versuch "haute die vielseitige Athletin einen raus" und übertraf ihre bisherige Bestleistung um über sechs Meter auf nunmehr 31,22 Meter. die geschockte Konkurrenz konnte nicht mehr kontern. Darüber hinaus holte die Kaarsterin mit 10,97 Meter noch Bronze im Kugelstoßen, wurde in 12,70 Sekunden Fünfte im Hürdensprint und belegte im Sprintfinale über 100 Meter mit 13,09 Sekunden Rang sechs.

Die dritte Goldene ging auf das Konto von Billah Tchagandi im Weitsprung der männlichen Jugend U20 mit 6,68 Metern. Dabei machte er es spannend, denn nur aufgrund der besseren zweitbesten Weite von 6,62 Metern platzierte er sich vor dem weitengleichen David Besé von der DJK SG Tackenberg (6,60 Meter).

Dramatisch war auch der 800 Meter Lauf der weiblichen Jugend W14: In einem engen Rennen wurde Tessa Srumf Zweite in 2:23,36 Minuten mit nur 14 Hundertstel Sekunden hinter Charlotte Esken aus Paderborn und knapp zwei Zehntel vor Amelie Klug von der LG Remscheid. Silber gab es für Carina Zimmermann im Speerwurf W14, die mit 36,36 Metern gegenüber Josefa Schepp (Dülmen, 44,07 Meter) chancenlos war. Bronze holte der Wurf-Spezialist Luca Overmeyer im Diskuswurf der 14-Jährigen mit 35,50 Metern. Weitere nennenswerte Leistungen bot Anna Keyserlingk im Weitsprung W14 mit 5,33 Meter (4.) und mit Platz sechs im Hürdenfinale mit 12,87 Sekunden. Als Vierter kam Pascal Lewandowski über 200 Meter der männlichen Jugend U20 ins Ziel und konnte in 22,24 Sekunden endlich die DM-Norm von 22,50 Sekunden unterbieten. Den Rang vier gab es auch für Nina Schröter im Dreisprung der weiblichen Jugend U18 mit 11,08 Metern.

Ein toller Erfolg gelang Albert Kreutzer, der über 110 Meter Hürden U18 Fünfter in 15,06 Sekunden wurde. Im Vorlauf schaffte er mit der Bestzeit von 15,00 Sekunden exakt die DM-Qualifikation. Die hatte Lisa-Sophie Klee (U18) über 1500 Meter schon vorher in der Tasche. In einem starken Feld wurde sie mit bestleistungsnahen 4:51,30 Minuten Achte. Auch Anna Kostka (W14) wurde Achte: Im Kugelstoßen erzielte sie genau 10 Meter.

Die ansonsten erfolgreiche Meisterschaft fand für die LAV Bayer Uerdingen/Dormagen einen unschönen Ausklang. Beide 4 x 100 Meter Staffeln der U20, wobei die männliche Vertretung als haushoher Favorit angetreten war und die Mädchen Medaillenkandidaten waren, patzten beim ersten Wechsel und mussten aufgeben. Bleibt zu hoffen, dass sie es bei den Deutschen Meisterschaften in drei Wochen in Ulm besser machen.

Owen Day (U20) verzichtete auf die NRW-Meisterschaften, um in Belgien an einem internationalen Wettkampf mit guter Konkurrenz teilzunehmen. Und das hat sich voll ausgezahlt. In 3:44,38 Minuten über 1500 Meter steigerte er sich um über zwei Sekunden. Die Verbesserung kommt für den Kanadier ein wenig zu spät, um sich für die Panamerikanischen U20-Meisterschaften in Peru zu qualifizieren. Die Titelkämpfe beginnen schon am kommenden Freitag. Dafür knackte er den Vereins- und Kreisrekord von Klaus Jütten aus dem Jahr 1985 (3:44,81 Minuten).

(RP)
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