Lokalsport Spitzenreiter Fischeln zu Gast beim SV Hö-Nie

Oberliga · Fußball: Dem VfR winkt an der Duffelsmühle der vierte Sieg in Folge. Daniel Lingen wechselt zum VfL Tönisberg.

 Daniel Lingen (links), der hier Emre Özkaya beobachtet, wechselt zum Landesliga-Absteiger VfL Tönisberg, soll aber nicht aus Fischelns Blickfeld verschwinden.

Daniel Lingen (links), der hier Emre Özkaya beobachtet, wechselt zum Landesliga-Absteiger VfL Tönisberg, soll aber nicht aus Fischelns Blickfeld verschwinden.

Foto: arfi

Mit drei Siegen hat der VfR Fischeln einen blendenden Start hingelegt. Ein Grund dafür ist zweifellos die Offensive des aktuellen Tabellenführers. Das schnelle, kreative Kurzpassspiel war einer der Schlüssel, warum die Grün-Weißen in drei Spielen schon 13 Treffer erzielten und in dieser Kategorie die Konkurrenz weit hinter sich lassen. Was Kevin Breuer, David Machnik und Alexander Lipinski im Zusammenspiel mit Emre Özkaya bisweilen auf den Platz zauberten, hatte höchsten Unterhaltungswert. Und es scheint noch Luft nach oben zu geben. Denn unter der Neigung, noch einen Pass, noch einen Heber und noch einen Hackentrick zum Besten zu geben, litt bisher die Effektivität. Daran ändern auch die 13 Treffer nichts, so merkwürdig das klingen mag. Bei aller Zufriedenheit war der Hang zur Nachlässigkeit auch einer der wenigen Kritikpunkte von Josef Cherfi. Fischelns Trainer sieht sich aber nicht ungehört: "Die Fehler die wir angesprochen haben, hat die Mannschaft im Spiel abgestellt. Das hat sie gut gemacht." Gemeint waren insbesondere die beiden ersten Halbzeiten gegen TuRu und den VfB Hilden.

Beim 5:2-Sieg gegen Hilden kam das VfR-Mittelfeld in den ersten 45 Minuten kaum zur Geltung. Einige Impulse gingen dafür von Christos Pappas aus, den Cherfi bis zur Pause als einem der wenigen "Normalform" attestierte. Der "Sechser" war am Ende nicht nur wegen seiner beiden Tore einer der entscheidenden Leistungsträger. Schon in den vorherigen Spielen hatte der 25-Jährige vor allem mit seinen ansatzlosen, punktgenauen Diagonalpässen großen Anteil daran, Lücken in die gegnerische Abwehr zu reißen.

Die starke Offensive kaschiert allerdings derzeit die Probleme in der Defensive. In allen drei Partien zeigte sich der VfR nicht nur bei Standardsituationen anfällig. Das ist auch "Schorsch" Mewes, dem Trainer des SV Hönnepel-Niedermörmter nicht entgangen, bei dem die Krefelder morgen (15 Uhr) zu Gast sind. Die Kalkarer (ein Sieg, eine Niederlage) sehen sich angesichts der Tabellenkonstellation zwar in der Außenseiterrolle, wittern aber ihre Chance, Fehler ausnutzen zu können. Aufpassen muss der VfR insbesondere auf den langen Daniel Boldt und Torjäger André Trienenjost, der in der Vorsaison 19 Tore erzielte. "Eine Mannschaft mit guten Einzelspielern und viel Erfahrung. Das wird sicher keine einfache Aufgabe. Aber das waren die anderen drei auch nicht", sagt Cherfi vor dem Anpfiff an der Duffelsmühle. Personell ist die Lage gegenüber Mittwoch nahezu unverändert. Lediglich Jan Siebe steht nach einer Zahn-OP nicht zur Verfügung. Dafür dürfte Görkem Kilic nach seinem Urlaub wieder im Kader sein.

Kurz vor Ende der Wechselfrist wurde bekannt, dass Daniel Lingen zum Bezirksligisten VfL Tönisberg wechselt. Möglicherweise nur auf absehbare Zeit. Cherfi: "Wir werden ihn weiter beobachten. Denn wir halten große Stücke auf ihn und werden ihn gegebenenfalls zurück holen. Nach seiner langen Verletzungspause ist Spielpraxis wichtig."

(RP)
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