Lokalsport Starke HSG verpasst eine Überraschung

Dritte Liga · Nach einer hervorragenden Leistung gegen den Topfavoriten Neusser HV hieß es am Ende 25:31.

 David Breuer war mit sieben Treffern erfolgreichster HSG-Werfer in der Partie gegen den Neusser HV.

David Breuer war mit sieben Treffern erfolgreichster HSG-Werfer in der Partie gegen den Neusser HV.

Foto: THomas Lammertz

Eine am Ende deutliche 25:31-Niederlage gegen Neuss stand für die HSG Krefeld am Samstagabend zu Spielende auf der Anzeigentafel. Das Ergebnis aber war sehr viel klarer, als das Spiel. Lange hielten die Jungs von Olaf Mast hervorragend mit und lieferten dem großen Favoriten von rheinaufwärts einen heißen Kampf.

Vor dem Spiel waren die Rollen klar verteilt. Hier die HSG, personell angeschlagen und zuletzt in der Tabelle abgerutscht, dort der verlustpunktfreie Topfavorit. Entsprechend muteten Hoffnungen der Schwarz-Gelben vor Spielbeginn fast wie Durchhalteparolen an. Doch das Spiel zeigte: Die Seidenstädter glaubten an ihre Chance und wollten den Gästen ein Bein stellen. Mit viel Energie und Engagement kamen sie aus der Kabine und gingen gleich in Führung. Die Gäste aber blieben ruhig und konnten bald ihrerseits die Führung übernehmen. Doch wer geglaubt hatte, jetzt nähme alles seinen erwarteten Gang, der sah sich abermals getäuscht. Eine mit Zähnen und Klauen kämpfende HSG setzte den streckenweise überragend kombinierenden Gästen alles entgegen und blieb dran, obschon der Rückstand zur Pause auf drei Treffer anwuchs (15:18). Gleich nach dem Seitenwechsel aber zeigte sich einmal mehr der Kampfgeist der HSG und sie kamen auf einen Treffer heran. Doch ab der 45. Minute zeigte sich der Kräfteverschleiß. Die Würfe wurden unkonzentrierter, zudem wuchs Gästekeeper Mikkel Möldrup über sich hinaus und zeigte überragende Paraden. So wuchs der Rückstand jetzt doch deutlich an, was dem Spielverlauf keineswegs gerecht wurde. Am Ende stand ein klares, aber um mindestens drei Tore zu hohes 25:31. Bester Werfer der HSG war erneut David Breuer mit sieben Treffern, doch auch das restliche Team spielte stark. "Der Sieg für Neuss geht sicherlich in Ordnung. Wir hatten eine Phase, in der wir dran waren. Da warfen uns einige strittige Entscheidungen zurück. Ich kann meinem Team keinen Vorwurf machen. Wir können derzeit mit den ganz Großen der Liga leider nicht mithalten. Jetzt heißt es, den Kopf oben behalten und weiter machen", äußerte sich Trainer Olaf Mast auf der Pressekonferenz.

Die Kritik am Schiedsrichtergespann teilten durchaus auch die allermeisten Zuschauer in der hervorragend besuchten und äußerst stimmungsvollen Halle. Auch diese starke Atmosphäre trug fraglos dazu bei, das Team von der ersten Minute an zu pushen und ein derart intensives Spiel mit vielen tollen Szenen entstehen zu lassen.

(RP)
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