Fußball SV Oppum vor Neubeginn

Yama Formuly, Trainer des Bezirksliga-Absteigers, steht vor einer großen Herausforderung. In seiner vierten Saison als Übungsleiter im Sportpark wird er auf viele Spieler verzichten müssen.

Fussball Nach dem überraschenden Abstieg aus der Bezirksliga, der allerdings bis zum letzten Spieltag am seidenen Faden hing, steht Trainer Yama Formuly vor dem Neuaufbau. Im Gegensatz zu den meisten Spielern bleibt der 34-Jährige an Bord, nimmt die große Herausforderung an und geht damit im Sportpark in seine vierte Saison. Vom alten Kader werden nach dem jetzigen Stand nicht einmal ein halbes Dutzend Akteure den Blau-Gelben die Treue halten. Wichtig in diesem Zusammenhang für Formuly aber, dass der in der Winterpause gekommene Eric Kuntschke dazu gehört. Der erfahrene Libero wird zukünftig als Spieler und Cotrainer in Doppelfunktion am Ball sein.

Aus dem eigenen Nachwuchs

Aus dem eigenen starken Nachwuchs, der in der Bestengruppe Meister wurde (aber nicht aufstieg), kommen neun Akteure hoch. Viele von ihnen mischten in der Saisonschlussphase schon erfolgreich in der Ersten mit. Und als Neuzugänge sind Keeper Patrick Weies (VfB Uerdingen II), Florian Düster (Spielsport Krefeld II) und Burcak Akova (Anadolu-Türkspor) klar. Viele Gespräche laufen noch, und vor allen Dingen der ein oder andere Spieler vom Landesliga-Absteiger KSV Pascha Spor steht auf der Wunschliste weit oben.

Das Dilemma der Oppumer begann praktisch schon vierzehn Tage vor Beginn der abgelaufenen Spielzeit. Da wurde nämlich dem Kader, der von der Zusammensetzung her nie auch nur an den Rand des Abstiegs zugerechnet worden war, mitgeteilt, dass das finanzielle System komplett zusammengebrochen ist. „Schlagartig kamen verschiedene Spieler nur noch unregelmäßig, zogen nicht mehr richtig mit, ließen jeglichen Teamgeist vermissen“, erinnerte sich Formuly noch bestens. Krampfhaft war nun jeder aufgefordert, neue Sponsoren zu finden bzw. Geldquellen aufzutun. Dazu Formuly weiter. „Bei allen Bemühungen waren damit aber höchstens 30 Prozent des eigentlichen Etats gedeckt“.

Die Altlasten, die Formuly-Vorgänger Uwe Möllmann und die damaligen Verantwortlichen hinterlassen haben, waren einfach zu groß. „Definitiv wurde es da versäumt, dass Stopp-Schild aufzustellen, und selbst eine Insolvenz stand zu dem zeitpunkt im Raum“, sagte Formuly.

Erhan Altunel, der wie Torwart „Niko“ Palaskas die Erwartungen erfüllte, gehen zu Spielsport Krefeld. Erkan Yalcin, der zweite Schussmann, wird wie Yoland Ngaby, mit Preußen Krefeld in Verbindung gebracht. Und während es Bastian Lüdtke zu Viktoria Anrath zieht, ist die Zukunft der Somma-Brüder ebenso noch ungewiss, wie die von Ersin Karacan.

(RP)
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