Lokalsport TSV Bockum erwartet den Gelleper TuS zum Verfolgerduell

Kreisliga A · Fußball: SV St. Tönis und SC Viktoria Krefeld vor hohen Auswärtshürden. Schlusslicht KTSV Preussen ist bei Amern II nur Außenseiter.

 Seitdem TuS Gellep Thomas Krüll als Trainer zurückgeholt hat, läuft es wieder besser beim A-Ligisten.

Seitdem TuS Gellep Thomas Krüll als Trainer zurückgeholt hat, läuft es wieder besser beim A-Ligisten.

Foto: Lammertz

Das Spiel der Spiele steigt, ohne die anderen Partien in irgend einer Form abzuwerten, in Dülken. Dort empfängt der in der vergangenen Woche so deutlich abgefertigte Ex-Spitzenreiter DFC seinen Nachfolger, die Zweite des SC Union Nettetal. Und weil die ohnehin personell schon mit vielen ehemaligen Landesligaakteuren bestückten Gäste zuletzt mit Andre Kobe personell noch einen weiteren Spieler draufsetzten - er schoss auch prompt drei Tore -, sind sie nicht nur favorisiert, sondern könnten sich im Falle eines Sieges schon etwas absetzen.

Das wäre dann die große Chance für den Gelleper TuS, der nach gutem Saisonbeginn einen kurzen Einbruch hatte, sich mittlerweile aber wieder, nachdem Trainer Thomas Krüll die Zügel wieder übernommen hat (die RP berichtete), bestens in der Spur befindet. Nun steht das Verfolgerduell am Prozessionsweg in Bockum an. Die gingen in der Vergangenheit eher den umgekehrten Weg. Die Auswahl um Routinier Michael Bal startete wie ein Überflieger, ist aber mittlerweile seit sechs Begegnungen sieglos (davon viermal Unentschieden). Und nicht zu vergessen: An den Spieltagen fünf, sechs und sieben war der TSV, der auf den gesperrten Dominik Burtschell verzichten muss, sogar Tabellenführer.

Oben noch gut dabei ist trotz der jüngsten Pleite weiter die Anrather Viktoria. Wenn es nun im Heimspiel gegen den SV St. Tönis, der bedrohlich durchgereicht worden ist (was aber auch seine Gründe hat, die RP berichtete), einen weiteren "Dreier" gibt, ist im Prinzip für die Hinrunde schon die im Sommer angepeilte Punktausbeute geschafft.

Gut rausgemacht haben sich auch die Zweite des VfR Fischeln und der SV Vorst. Beide stehen allerdings vor unterschiedlich schweren Aufgaben. Das Suski-Team fährt zu Vorjahresabsteiger TSF Bracht, der bisher zwar noch keine Bäume ausriss, dem in heimischen Gefilden aber immer noch nur schwer beizukommen ist. Außerdem werden den Gästen mit Torjäger Tobias Künzer (privat verhindert), Luca Sondermann (Urlaub) und Tobias Pütz (Dienst bei der Feuerwehr) drei Stützen fehlen.

Solche Sorgen haben die Vorster vor dem Spiel gegen Viktoria Krefeld nicht. Die Auswahl von Trainer Jörg Laible, der vor seinem jetzigen Club bzw. BV Union Krefeld einmal die Vorster coachte - es ist für ihn also die Rückkehr an die Stelle seines ersten Jobs im Kreis 6 -, muss den des Feldes verwiesenen Albin Radetiniac ersetzen. Und da zeigen sich dann auch Parallelen zur vergangenen Spielzeit, nämlich: Die Mannschaft vom Schroersdyk dezimiert sich zu oft selbst.

Nach dem Minierfolgserlebnis gegen Schiefbahn reist Neuling Linner SV zur Borussia nach Oedt. Die bekam zuletzt zwar das Fell kräftig über die Ohren gezogen, doch weil es in der Vergangenheit oft so war, dass es postwendend wieder besser klappte, scheint alles offen. Seit einigen Wochen nicht mehr zum Kader gehört bei der Ingenrieth-Auswahl der starke Keeper Sven-Uwe Locke. Wie sich diese Personalie weiter entwickelt, ist noch nicht abzusehen. Die LSV-Mannscahft von Trainer Ewald Gedigk muss weiter auf zahlreiche Stammkräfte verzichten.

Auf den Weg zur zu Hause besonders starken Zweiten der VSF Amern macht sich Schlusslicht Preussen Krefeld, das sich aber in jüngster Vergangenheit keineswegs wie ein Letzter präsentierte. Aber wie hoch gerade die Trauben im Schwalmtal hängen, bekamen zuletzt die Dülkener zu spüren (1:4). Gerne erinnern sich die Krefelder an die vergangene Saison, wo sie an dieser Stelle mit 6:0 triumphierten; und im Rückspiel gar mit 7:0. Vielleicht bei allem aktuellen Leid ein gutes Omen.

Ein kleiner Lichtblick nach einigen Wochen der "ziemlichen Finsternis" war der vergangene Auftritt der Schiefbahner an der Kurkölner Straße in Linn. Daran anzuknüpfen heißt es nun im Heimspiel gegen die Dritte des TSV Meerbusch, die sich seit einiger Zeit unverkennbar mit einem Abwärtstrend befassen muss, was aber für einen Aufsteiger völlig normal ist. Für Gästetrainer Wolfgang Jeschke ist es eine Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte als langjähriger Spieler. Er war damals von den Amateuren des FC Bayer Uerdingen an die Siedlerallee gekommen. Im hinteren Drittel zuletzt mächtig Boden gutgemacht haben der OSC Meerbusch und Rhenania Hinsbeck. Nun kreuzen beide am Krähenacker die Klingen, wobei die Ausgangslage für die gastgebende Fimmers-Mannschaft erheblich günstiger ist.

(RP)
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