Lokalsport Turnerschaft-Frauen treffen auf den SV Straelen

Frauen-Oberliga · Handball: Gegen den angeschlagenen Gegner will sich das Team von Trainer René Baude neues Selbstvertrauen holen.

Die Entwicklung einer Mannschaft ist oft gleichermaßen unvorhersehbar, spannend und mitunter ein wenig paradox. Wer hätte gedacht, dass die Defensive innerhalb kürzester Zeit zum Spezialgebiet der Oberligafrauen der Turnerschaft St. Tönis mutiert?

Nicht einmal 23 Treffer im Schnitt musste der Tabellenzweite in den bisherigen acht Partien hinnehmen und liegt damit drei bis vier Tore unter den Vorjahreswerten. Die neue Affinität zum kompakten Abwehrverhalten gibt der Turnerschaft in jeder Begegnung eine realistische Siegchance. In der Praxis führten gegen Walsum-Aldenrade annehmbare 24 Gegentreffer jedoch nicht zu einem Erfolgserlebnis (21:24), denn den St. Töniserinnen scheint in der Offensive etwas die Leichtigkeit abhanden gekommen zu sein. Reichten gegen Solingen und Mönchengladbach die herausragenden individuellen Fähigkeiten aus, um die Punkte auf der Habenseite zu verbuchen, rieb sich die Mannschaft von Trainer René Baude am vergangenen Wochenende phasenweise auf. "Walsum-Aldenrade hat in der Deckung wenig bis gar nichts angeboten und eisern verteidigt. Wir wollten es zu oft erzwingen. In engen Spielen mangelt es uns noch an der taktischen Disziplin. Wenn wir uns an unser Konzept gehalten hätten, wären wir am Samstag nicht mit leeren Händen nach Hause gefahren. Ich bin mir sicher, dass wir diesen Schritt in den nächsten Wochen gehen werden, schließlich ist das Team erfahren genug", sagt Baude. Die beiden anstehenden Heimspiele bieten vom Papier her hinreichend Möglichkeiten, um im Torabschluss wieder die gewohnte Sicherheit zu erlangen. Mit dem SV Straelen kommt am Wochenende (Sa. 17.15 Uhr) ein angeschlagener Konkurrent nach St. Tönis. Nach vier Zählern aus den ersten drei Partien setzte es für die Gäste anschließend fünf Pleiten in Serie. "Straelen wirkt aktuell sehr verunsichert. Wir wollen von der ersten Sekunde an unsere Linie durchbringen und Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben sammeln", sagt Baude.

(M.P.)
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