Lokalsport TV Vorst: Letztes Spiel für Dirk Heghmanns
Verbandsliga · Handball: Am kommenden Samstag steht der Vorster Übungsleiter gegen Dinslaken noch einmal an der Seitenlinie.
Die Szenerie ist allemal bekannt. Ein lautstarkes Oberliga dröhnt aus allen Ecken, aus der Kabine werden ausgelassene Jubelbilder gepostet und überall nur zufriedene Gesichter. Für die Handballer des TV Vorst war die Verbandsliga nur eine kurze Zwischenstation. Mit einem glanzvollen 28:22-Auswärtserfolg beim TV Geistenbeck sicherten sich die Grün-Weißen am vergangenen Wochenende den direkten Wiederaufstieg. Einen gravierenden Unterschied zur Saison 2012/13 gibt es dann freilich doch. Damals dominierten die Vorster die Liga fast nach Belieben und krönten eine herausragende Spielzeit mit der Meisterschaft. Heuer mogelte sich die Mannschaft von Trainer Dirk Heghmanns phasenweise durch die letzten Monate und rief nur selten ihr gesamtes Potenzial ab.
"Der damalige Titel hat natürlich einen sehr viel höheren Stellenwert und ist mit nichts zu vergleichen. Eigentlich ist es irrwitzig, dass gleich fünf Teams direkt aufsteigen. Dies ist eine einmalige Ausnahme. Unter normalen Umständen hätten wir nichts zu feiern gehabt. Gleichwohl haben wir in der entscheidenden Phase die Kurve gekriegt und richtig starke Leistungen abgerufen", betont der Übungsleiter. Den gesamten Saisonverlauf über galten die Grün-Weißen als schlafender Riese. Die Konkurrenz sprach zumeist nur in den höchsten Tönen von den Vorstern und hatte stets großen Respekt vor der individuellen Klasse. Durch die drei glatten Erfolge gegen Oppum, Lank und Geistenbeck verdiente sich der Tabellenvierte letztendlich den Aufstieg. Wendepunkt war sicherlich die historische Schlappe gegen Moers, als die Grün-Weißen in 20 Minuten einen Acht-Tore-Vorsprung verzockten. Fortan aktivierten die Vorster ihr gesamtes Leistungsvermögen und trumpften insbesondere in der eigenen Deckung groß auf. Am letzten Spieltag steht nun die Verabschiedung von Trainer Heghmanns im Vordergrund, der nach vier erfolgreichen Jahren sein Amt bekanntermaßen an Ron Andrae weitergeben wird. In der heimischen Rudi-Demers-Halle (Sa. 18.30 Uhr) werden die Hausherren gegen den Spitzenreiter MTV Rheinwacht Dinslaken alles versuchen, um "Schrotty" mit einem Sieg in die handballfreie Zeit zu entlassen.