Fußball Uzbay führt Fischeln zum Derby-Sieg

Oberliga · Fußball: Der VfR-Stürmer erzielte gegen den TuS Bösinghoven einen Treffer und bereitete zwei weitere vor. Kevin Sonneveld scheidet mit einer Knieverletzung ohne gegnerische Einwirkung aus. Haktan Cakir sah die Rote Karte.

 Der VfR Fischeln (am Ball: Sven Kegel) hat im Derby gegen den TuS Bösinghoven wieder zurück in die Spur gefunden. Beim 3:0-Erfolg bot die Auswahl von Trainer Josef Cherfi eine gute Leistung.

Der VfR Fischeln (am Ball: Sven Kegel) hat im Derby gegen den TuS Bösinghoven wieder zurück in die Spur gefunden. Beim 3:0-Erfolg bot die Auswahl von Trainer Josef Cherfi eine gute Leistung.

Foto: THomas Lammertz

Der VfR Fischeln hat seine Durststrecke beendet. Nach drei Niederlagen in Folge gewann der Aufsteiger das Derby gegen den TuS Bösinghoven mit 3:0 (1:0). Spieler des Tages war Ömer Uzbay. Der Angreifer des VfR erzielte die Pausenführung und bereitete die beiden anderen Treffer vor. Fischelns Trainer Josef Cherfi bewies damit den richtigen Riecher, freute sich aber auch über einen guten Auftritt seiner gesamten Mannschaft: "Es war wichtig, dass sie nach der starken ersten Halbzeit in Bocholt daran anknüpfen konnte. Sie hat sich mit dem heutigen Sieg auch selbst belohnt. Auch die Jungs, die reingekommen sind, haben ihre Sache hervorragend gemacht." Sein Gegenüber Robert Palikuca sah mehrere, nicht allesamt nachvollziehbare Gründe für die Niederlage. In einer Hinsicht traf der Ex-Profi aber den Nagel auf den Kopf: "Wir hätten bis Mitternacht spielen können und kein Tor geschossen. Am Ende war der Fischelner Sieg dann auch verdient."

Von Beginn an entwickelte sich vor 597 Zuschauern eine intensiv geführte Partie mit einigen, mehr oder weniger großen Chancen auf beiden Seiten. Mit dem feinen Unterschied, dass der VfR eine davon nutzen konnte. Nach einer Ecke von Kevin Breuer war Uzbay mit dem Kopf zur Stelle und ließ TuS-Keeper Marius Delker keine Abwehrchance (23.). Zu diesem Zeitpunkt hätte es auch 2:0 stehen können, wäre Breuer in der Anfangsphase nach schönem Zuspiel von Marcel Lüft nicht an Delker gescheitert (4.).

In der zweiten Halbzeit blieb das Tempo unverändert hoch, und zunächst waren die Meerbuscher am Zuge, ohne die Abwehrkette des VfR in Verlegenheit bringen zu können. Lediglich ein Freistoß von Daniel Klinger kam durch, war aber sichere Beute des äußerst sicher und fehlerfrei agierenden VfR-Schlussmann Björn Blättermann (53.). Fünf Minuten später fiel die vermeintliche Vorentscheidung, als Semih Ergin in Zusammenarbeit mit Uzbay das 2:0 gelang (58.). Denn kurz darauf sah Haktan Cakir wegen Nachtretens die Rote Karte (61.). Hätte Schiedsrichter Sebastian Lattberg aber genauer hingesehen, hätte auch Oliver Caillas in dieser Szene ebenfalls vom Platz gemusst - er hatte Cakir in die Weichteile getreten, so dass dieser ins Krankenhaus musste.

Aus der nummerischen Überzahl machten die Gäste fortan herzlich wenig. Und bei den Chancen, die sie sich in der emotional immer geladeneren Begegnung erspielten, war nicht nur Pech im Spiel. Denn der VfR hielt leidenschaftlich dagegen, konnte sich weiter auf Blättermann verlassen und profitierte von teils halbherzigen Abschlüssen der Gäste.

Dass die Hausherren den dritten Treffer erzielten, wunderte daher weder den VfR-Anhang noch die zahlreichen Gäste-Anhänger. Die Szene war stellvertretend für diese Partie. Während Florian Witte aus Kurzdistanz gegen Blättermann den Kürzeren zog, fand Uzbay im Gegenzug den gerade eingewechselten Alexander Linpinski, der für den Endstand sorgte (82.). Nach dem Abpfiff stand hinten immer noch die Null, was Cherfi besonders freute: "Insgesamt haben wir wenig zugelassen. Und es war wichtig zu sehen, dass die Mannschaft wieder einen Schritt nach vorne machte."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort