Lokalsport Veltrup verletzt: nur Platz 38 bei EM

Krefeld · Degenfechten: Der 15 Jahre alte Grefrather vom Fechtclub Krefeld hat in Plovdiv erneut großes Pech.

Großes Pech für Paul Veltrup: Der 15 Jahre alte Degenfechter des FC Krefeld musste bei den U 17-Europameisterschaften im bulgarischen Plovdiv einer Oberschenkelverletzung Tribut zollen. Zwar erreichte der Schützling von Trainer Lajos Csire die Runde der letzten 64 nach einer starken Vorrunde, aber eine 12:15-Niederlage gegen den Russen Rafael Zagitov bedeutete für den Grefrather Gymnasiasten das vorzeitige Aus bei den kontinentalen Titelkämpfen. Am Ende landete er auf Rang 38 des Gesamtklassements.

"Wir hatten uns mehr ausgerechnet. Ein gesunder Paul hätte hier um die Medaillen mitkämpfen können", urteilte Csire am späten Mittwoch Abend über das Turniergeschehen. Während der Einzelkonkurrenz musste Veltrup mehrmals von der Physiotherapeutin des Deutschen Fechterbundes am lädierten Oberschenkel behandelt werden. Das weckte schlechte Erinnerungen an die Europameisterschaften im Vorjahr, als das FCK-Ass ebenfalls mit einer Verletzung angetreten war. Im serbischen Novi Sad hatte sich Veltrup mit einem gebrochenen Daumen zu einem 65. Platz gequält. "Es ist wie verhext", schimpfte Csire. "Die gesamte Saison über ist er fit, aber ausgerechnet zur EM verletzt er sich nun schon zum zweiten Mal." Die Zerrung zog sich Veltrup bezeichnenderweise beim Vorbereitungslehrgang des DFB-Kaders im Februar in Heidenheim zu. In der Vorrunde des Turniers in Plovdiv setzte er sich in sechs Duellen, die jeweils auf fünf Siegtreffer angesetzt und somit in deutlich kürzerer Zeit zu absolvieren waren, fünf Mal durch. Das wirkte zwar souverän, aber schon hier musste er mit angezogener Handbremse antreten. Lediglich der Este Maksim Serhovets schlug den FCK-Nachwuchsmann mit 5:1. Die Runde beendete Veltrup als Zweiter, in der Setzliste für das Hauptfeld wurde er als 22. geführt, was ihm in der K.o.-Ausscheidung zunächst ein Freilos bescherte. Die anschließend folgende, lange Wettkampfpause nutzte er für die physiotherapeutische Behandlung. Dann kam der starke Russe, der ihm alles abverlangte, was in der nahezu aussichtslosen Situation noch herauszuholen war. Ob Paul Veltrup heute im Mannschafts-Wettbewerb für die deutsche Equipe antreten wird, kann erst unmittelbar vor dem Start entschieden werden. Da in vier Wochen die Kadetten-WM wiederum in Plovdiv ausgetragen wird, gilt es nun für die Verantwortlichen abzuwägen, ob es sinnvoll ist, den jungen Mann vom Niederrhein zu schonen.

(RP)
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