Lokalsport Verletzungen, Umzug, Trainerwechsel

Dritte Liga · Es war das Thema des Jahres bei der HSG: Verletzungen prägten die Vorsaison ebenso, wie die laufende. Der Umzug in die große Glockenspitzhalle bildete das Highlight des Jahres 2017. Seit Dezember ist Dusko Bilanovic der neue Trainer.

 Ein Bild mit Symbolcharakter: Immer wieder musste die HSG Verletzungen hinnehmen. Trainer Olaf Mast musste in der Vor- wie der laufenden Saison viele wichtige Akteure ersetzen. Zum Jahresende erkläre er seinen Rücktritt und wurde vor dem letzten Spiel des Jahres von Dusko Bilanovic ersetzt.

Ein Bild mit Symbolcharakter: Immer wieder musste die HSG Verletzungen hinnehmen. Trainer Olaf Mast musste in der Vor- wie der laufenden Saison viele wichtige Akteure ersetzen. Zum Jahresende erkläre er seinen Rücktritt und wurde vor dem letzten Spiel des Jahres von Dusko Bilanovic ersetzt.

Foto: Thomas Lammertz

Das Jahr 2017 war für die HSG eines mit vielen aufs und abs, aber auch einigen wichtigen Zukunftsentscheidungen. Die negativen Punkte waren vor allem geprägt durch Verletzungen. In der Vorsaison waren es Torwart Philipp Ruch, Hannes Hombrink oder Thorben Buhre, die länger ausfielen. Kaum ein Akteur war nicht zumindest angeschlagen. Und auch in der laufenden Spielzeit blieb das Pech treu. Hombrink fehlt noch immer und eine Rückkehr ist derzeit nicht absehbar. Michel Mantsch zog sich früh einen Kreuzbandriss zu und auch Henrik Schiffmann oder Mike Schneider fielen für gute Teile der Hinrunde aus.

In der Vorsaison sorgte nicht zuletzt diese personelle Lage dafür, dass die Mannschaft, die durchaus mit Aufstiegsambitionen in die Saison gestartet war, im Herbst den Anschluss an die Spitze verlor und im Mittelmaß der Liga versank. Nur vier Siege aus den 15 Spielen des Jahres 2017 in der Spielzeit 16/17 bedeuteten einen Absturz in der Tabelle auf Rang zehn im Endklassement. Damit verpassten die Eagles auch den Sprung in den DHB-Pokal.

Im Sommer zogen die Verantwortlichen aus dieser Entwicklung ihre Lehren und stellten den Kader sehr viel breiter auf. Starke Spieler wie der erfahrene Jens-Peter Reinarz von Aufsteiger Hagen, oder der Torschützenkönig der Vorsaison in der dritten Liga, Max Zimmermann - aus Korschenbroich gekommen - wurden verpflichtet. Außerdem zog das Team von der kleinen MSM-Arena in Königshof in die große Glockenspitzhalle um.

Diese wurde im Sommer mit großem Aufwand renoviert und auf die Bedürfnisse des Handballteams eingestellt. Seitdem finden nicht nur rund dreimal so viele Zuschauer wie zuvor Platz in der Halle, auch die Rahmenbedingungen wurden verbessert. Die "Eagles-Lounge" bietet Räumlichkeiten für die finanzkräftigere Kundschaft und auch die Arbeitsbedingungen für die Medien wurden deutlich verbessert. So ging die HSG mit großen Ambitionen in die Saison. Diesen konnten sie auch größtenteils gerecht werden, wenn auch erneut schwere Ausfälle das Team weit zurückwarfen. Dennoch gab es Handballfeste zu sehen. So wie das dramatische 27:26 vor toller Kulisse gegen Bayer Dormagen. Doch auch Rückschlage wie die Niederlagen in Minden und Menden kamen vor.

Kurz vor Jahresende erklärte dann Trainer Olaf Mast recht überraschend seinen Rücktritt und wurde vor dem letzten Spiel des Jahres durch den Serben Dusko Bilanovic abgelöst. Dieser konnte in seinem ersten Spiel beim Schlusslicht ATSV Habenhausen einen Einstand nach Maß bei einem 30:21-Kantersieg feiern. So gehen die "Eagles", wie sie sich seit dem Sommer offiziell nennen und damit das Erbe der Adler Königshof, eines der beiden Gründungsvereine, hochhalten, optimistisch ins neue Jahr.

Für Verstimmungen sorgte lediglich der plötzliche Abgang von Manfred Fothen, einem der beiden Geschäftsführer. Der nannte als Grund für seinen Rücktritt inhaltliche Meinungsverschiedenheiten. Diese aber wollte er weder intern noch extern präzisieren. So trübt diese Episode ein insgesamt gelungenes Jahr der HSG etwas, wird aber wohl keine nachhaltigen Auswirkungen haben.

(RP)
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