Analyse VfL Tönisberg besitzt weiter gute Aufstiegschancen

Fussball · Bezirksliga 3: Dass der ASV Süchteln ganz vorne weg marschiert, haben viele erwartet. Der zweite Aufstiegsplatz für Neuling Giesenkirchen ist eine Überraschung. Teutonia St. Tönis liegt noch in Lauerstellung. SV Grefrath und VfB Uerdingen sind im Soll, der VfL Willich aber nicht.

Als der ASV Süchteln in der vergangenen Spielzeit in der Aufstiegsrelegation knapp scheiterte, personell für die neue Saison aber eher noch stärker daher kam, war von der Konkurrenz der Favorit ausgemacht. Und die Losing-Auswahl wurde allen Vorschusslorbeeren trotz eines zwischenzeitlichen Hängers auch gerecht. Teutonia St. Tönis, VfL Tönisberg und TSV Wachtendonk-Wankum wurden im Sommer neben dem ASV am Meisten getippt. Aber so ganz richtig wurde von diesem Trio, vor allen Dingen die Wachtendonker nicht (nur Platz 8), der Rolle keiner gerecht. Und bei genauer Betrachtung dann schon das Kerwer-Team noch mehr, als die Kockel-Schützlinge. Das nicht nur, weil sie zwei Zähler mehr auf dem Konto haben, sondern weil sie mit Süchteln und Giesenkirchen zwei dicke Brocken bereits doppelt gespielt haben. Andererseits, und dies trifft mehr denn je auf die zuletzt gut in Schwung gekommenen St. Töniser zu, haben die noch die Möglichkeit, durch Erfolge gegen diese direkte Konkurrenz sich selbst neues Leben einzuhauchen. Sie haben, wie auch die Tönisberger, genügend Potential, um oben richtig anzugreifen. Total aus dem Rahmen fällt neben der Platzierung der Giesenkirchener die von Aufsteiger FC Aldekerk (Platz 4). Aber auch der SV Grefrath, der zuletzt etwas abbaute, kann als Siebter zufrieden sein und hat die Erwartungen erfüllt. Noch vor die Blau-Weißen hat sich nach einer soliden Serie der VfB Uerdingen geschoben. Bei ihm ist der personelle Einbau und Umbau positiv voran geschritten, weshalb fraglos in 2017 noch einiges erwartet werden darf. Wenn überhaupt von einem Mittelfeld gesprochen werden darf, dann gehört neben Wachtendonk nur die Brüggener Tura noch dazu. Sie hat vor allen Dingen am heimischen Vennberg so manchem Gegner das Fürchten gelehrt.

Ab Platz 10, den der erheblich höher vorgewettete SV Mönchengladbach belegt, beginnt schon die gefährdete Zone. Drei Mannschaften gehen ja bekanntlich direkt runter, und der 15. - aktuell ist das die Zweite des 1. FC Mönchengladbach - muss in die Abstiegsrelegation. Noch dahinter steht der VfL Willich, der zwar seine Truppe personell arg umrüstete und auf den ersten Blick auch verstärkte, was bisher aber noch nicht gegriffen hat. Dass hinter der Glasmacher-Elf noch der OSV Meerbusch und Blau-Weiß Meer stehen - die müssen zukünftig übrigens auf die abgemeldeten Banguora Karambno und Torjäger Yadi Camara verzichten -, kommt erwartungsgemäß. Strümp, Dilkrath, Bracht und Waldniel kamen nur schwer in Schwung, was aber keine Überraschung ist. Aber als einmal die Mechanismen gegriffen haben, stellten sich nicht nur die Erfolge ein, sondern machten sie auch mehr als deutlich, dass für sie die Kreisliga A wohl kein Thema ist.

(RP)
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