Fußball VfR fertigt beim 3:1 auch den Vorjahresmeister ab

Oberliga · Fußball: Aufsteiger Fischeln bleibt ohne Punktverlust an der Tabellenspitze. Keeper Halil Özcelik spielte überragend.

 Auch der quirlige Emre Özkaya (re.) fand im ersten Durchgang keine Lücke und wird hier von "Hö-Nie"s Nico Frömming gestört.

Auch der quirlige Emre Özkaya (re.) fand im ersten Durchgang keine Lücke und wird hier von "Hö-Nie"s Nico Frömming gestört.

Foto: Lammertz

Georg Mewes war der Verzweiflung nahe. "Josef, wo hast du diesen Torwart her?", fragte der "Hö-Nie"-Coach seinen Kollegen Josef Cherfi, als Halil Özcelik in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit zum wiederholten Mal mit einer Glanzparade eine Gäste-Chance zunichte machte. Keine Frage, der Keeper des VfR Fischeln war vor 350 Zuschauern der überragende Mann beim Aufsteiger, der sich in einer temporeichen Begegnung mit 3:1 (0:0) auch gegen den letztjährigen Oberliga-Meister durchsetzte. Damit bleibt der Sensations-Spitzenreiter das einzige Oberliga-Team ohne Punktverlust. Bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) geht es beim punktlosen Schlusslicht VfB Homberg weiter. Da winkt sogar der siebte Streich der Grün-Weißen, die erneut gegen einen Hochkaräter der Liga ihre derzeitige Klasse unter Beweis stellten. Für Trainer Cherfi noch kein Grund, ein Hohelied anzustimmen: "Das ist eine schöne Momentaufnahme. In der Winterpause werden wir erst sehen, ob wir unser Saisonziel auf einen einstelligen Platz korrigieren müssen."

Vor dem Sieg lag aber ein hartes Stück Arbeit, denn die ballsicheren und schnell kombinierenden Gäste hätten schon zur Pause alles klar machen können. Aber neben Özcelik zeigte auch der Defensivverbund des VfR, warum er bis dato nur zwei Gegentore kassierte. Dabei kam ihnen sicher der kleinere Kunstrasen entgegen, der aber auch seine Tücken hatte. Denn gegen die gut verschiebende Hö-Nie-Abwehr tat sich der VfR mit seinem Kombinationsspiel auf engstem Raum zunächst sehr schwer und fand nur selten eine Lücke. Mit der zweiten Halbzeit wurde die Partie offener, und Kevin Enke erzielte gegen seinen Ex-Club nach einer Breuer-Ecke das 1:0 (57.).

Dass Cherfi auch von der Bank wirkungsvoll handeln kann, bewies das 2:0, als Marcel Lüft dem ebenfalls eingewechselten Ömer Uzbay auflegte (75.). "Hö-Nie" machte nun auf und kam durch Daniel Boldt noch heran (86.). Aber nach einem Konto über den starken Sven Kegel machte Lüft mit dem 3:1 alles klar (90.). Natürlich haderte Mewes mit den ausgelassenen Chancen, sprach aber auch von einem guten Spiel beider Mannschaften: "Unterm Strich hat Fischeln dann auch verdient gewonnen."

Fischeln: Özcelik - Linser, Er, Raczka, Enke - Cakir, Kegel - Sonneveld, Breuer (81. Machnik), Ergin (74. Lüft) - Özkaya (59. Uzbay).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort