Lokalsport VfR Fischeln auf gutem Weg sich zu etablieren

Fussball · Fußball: Dem Aufstieg in die Oberliga folgte trotz unterirdischer Rückrunde der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.

 Alexander Lipinski etwickelte sich beim VfR sehr positiv.

Alexander Lipinski etwickelte sich beim VfR sehr positiv.

Foto: T.L:

Als Aufsteiger überwinterte der VfR Fischeln nach einer sensationellen Hinrunde auf dem 3. Platz. Mit 33 Punkten war die anvisierte 40-Punkte-Marke sehr viel früher in Reichweite als gedacht. Zu Jahresbeginn hätte daher wohl niemand damit gerechnet, dass sich die Hinrundenbilanz als "Über"-Lebensversicherung erweisen würde. Denn die Grün-Weißen mussten noch lange in einer mit Rückschlägen gespickten Rückrunde um den vorzeitigen Klassenerhalt bangen. Vorrangig zurück zu führen auf eine nicht enden wollende, elend lange Verletztenliste. Das ging so weit, dass Trainer Josef Cherfi phasenweise eine komplette Mannschaft ersetzen musste. Gezwungenermaßen rückte der Nachwuchs vermehrt in den Focus, der die in ihn gesetzten Erwartungen durchaus erfüllte, die Lücken aber nicht schließen konnte. Andere wiederum scheiterten am eigenen Anspruch. Stammkräfte wie Kevin Breuer, der es am Ende auf 11 Saisontore brachte, und Kevin Enke blieben somit unersetzlich.

So rückte das Saisonende immer näher - nur nicht die Planungssicherheit. Nach zwölf Spielen las sich die Bilanz unterirdisch: ein Sieg, vier Unentschieden und sieben Niederlagen. Erst mit dem 2:1-Sieg über Mitaufsteiger 1. FC Bocholt am 10. Mai durch Tore von Alexander Lipinski und Simon Kuschel waren die wochenlangen Rechenspiele endlich kein Thema mehr. Der VfR sicherte sich eine weitere Oberliga-Spielzeit. Am Ende belegte die Cherfi-Elf den 8. Platz, obwohl sie in der Rückrunde lediglich auf dem 15. Platz landete. Das änderte aber nichts daran, dass die Verantwortlichen um Präsident Thomas Schlösser, Trainer und Mannschaft das erfolgreichste Kapitel der Fischelner Vereinsgeschichte geschrieben hatten.

Mit dem Ziel, sich zu etablieren, ging der VfR die aktuelle Saison an. Dabei legte die Cherfi-Elf wieder einen furiosen Ligastart hin. Vier Siege in Folge erinnerten an den Auftakt der Vorsaison. Ein Grund dafür waren die Spielstärke und die Spielfreude, die Breuer und Co. auf den Platz brachten und den VfR zeitweise zur torgefährlichsten Adresse machten. Was sich im weiteren Saisonverlauf aber auch als Hindernis erwies. Cherfi brachte es kurz vor der Winterpause auf den Punkt: "Wir gehören sicher zu den spielstärksten Mannschaften, aber auch zu den verspieltesten." Konkret ging es in diesem Resümee darum, dass sich seine Mannschaft wie erhofft zweifelsohne weiter entwickelte, sich aber mangels Effizienz häufiger um weiteren Lohn brachte. Dass der VfR es anders kann, zeigte der 3:0-Sieg über den Wuppertaler SV, der gleichbedeutend mit dem ersten Pflichtspielsieg in der Grotenburg war. Insgesamt machte der VfR einen also Schritt nach vorne. Dafür steht insbesondere die positive Entwicklung von Lipinski. Was die Neuzugänge angeht, tat sich vor allem Christos Pappas hervor. Aber auch Philipp Reichardt und Burak Akarca erwiesen sich als guter Griff.

Dem Gesamtgefüge fehlt es sicher noch an Konstanz. Vor allem in der anfälligen Defensivarbeit, die bisher zu 34 Gegentoren führte. Das wird in der Rückrunde eine zentrale Rolle spielen, um den derzeitigen 8. Platz zu verteidigen und die Abstiegszone auf Distanz zu halten.

(RP)
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